Verfahren zum Transportieren und Aufstapeln von flachen Gegenständen, insbesondere von Flachbeuteln, sowie Vor¬ richtung zur Durchführung dieses Verfahrens
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren und Aufstapeln von wesentlich flachen Gegenständen, insbesondere von Flachbeuteln, bei dem die, in Abstand, in Reihe hintereinander, und jeweils entlang einer in der mittleren Gegen¬ standsfläche enthaltenen Achse ankommenden flachen Gegenstände, bzw. Beutel, über mehrere FörderStrecken¬ abschnitte zu einer Stapelstelle transportiert und zu einem Stapel vorgegebener Grosse aufgebaut werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver¬ fahrens.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbe¬ sondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transportieren von unregelmässig gefüllten Flach¬ beuteln, wie zum Beispiel Einzelteebeutel oder Suppenbeutel zu einer Stapelstelle, zum Beispiel eine Verpackungsstelle, bei dem die in Reihe hintereinander zum Beispiel flachliegend oder stehend im Abstand ankommenden Beutel über mehrere Förderstreckenab¬ schnitte transportiert und zu einem Stapel vorgegebener Grosse aufgebaut werden.
Ge äss der DE-OS 34 06 858 ist bereits eine Vorrichtung zum Transportieren von mit riesel- oder fliessfähigem Gut gefüllten Flachbeuteln zu einer Stapelstelle, insbesondere einem Verpackungsbehälter, bekannt. In dieser bekannten Vorrichtung werden die, in Reihe flachliegend, ankommenden Flachbeutel zunächst durch den Uebergang auf ein tiefer liegenderes und langsameres Förderband gegeneinander geschuppt und während des weiteren Transportes bis zur Stapelstelle in einem Verpackungsbehälter beidseitig eingeklemmt.
Bei der Uebergabe auf die Stapelstelle im Ver¬ packungsbehälter werden die Beutel dabei auf der dem Stapel zugewandten Seite von den bereits den Stapel bildenden Beuteln geführt, während auf der anderen Seite die Beutel bis über dem Stapel fördernd wirkenden Kräften ausgesetzt sind.
Die Beutel werden somit von oben seitlich an¬ einander nach unten auf die Lagerebene in dem Ver¬ packungsbehälter- verschoben. Die Beutel sind dabei Rei¬ bungskräften ausgesetzt und werden aufeinander gepresst. Ein derartiges Verfahren setzt dabei eine gleich ässige Verteilung des Füllgutes im Flachbeutel voraus, wobei die Flachbeutel in den einzelnen Förder¬ strecken jeweils mit genau definierten Förderungsge¬ schwindigkeiten geführt werden müssen.
Zum Transportieren und Aufstapeln einzelner Flachbeutel, welche über ihre Beutelinnenfläche keine gleichmässige Verteilung des Füllgutes aufweisen, sondern an manchen Stellen dicker oder dünner sind, ist diese bekannte Vorrichtung zum Transportieren von Flachbeuteln zu einer Stapelstelle n^cht geeignet.
Die DE 34 19 039 beschreibt eine Vorrichtung zum Vereinzeln, Wenden und Einordnen von aus einer Her¬ stellungsmaschine längs oder quer liegend austretenden länglichen Warenstücke, insbesondere Süsswarenstücken oder dergleichen, in eine für die Weiterverarbeitung erforderliche Längs- oder Querlage, wobei durch ein kontinuierlich bewegtes Förderband und mindestens eine, die nacheinander ankommenden Warenstücke mit ihren Gängen erfassende, sich längs des Förderbandes er¬ streckende, umlaufende Wendeschnecke, deren Gangstei¬ gung in Abhängigkeit davon, ob die Warenstücke auf dem Förderband aus einer Querlage in eine Längslage oder im umgekehrten Sinn zu verdrehen sind, eine jeweils ge¬ ringe oder grösser werdende Gangsteigung aufweist. Zum
Erfassen, Wenden und Stapeln von flachen Beuteln oder dergleichen eignet sich diese bekannte Vorrichtung nicht.
Die in der DE-29 16 338 beschriebene Erfindung schafft eine Vorrichtung zur Bereitstellung von in einer vertikalen Stellung durch eine Röhre herangeför¬ derten flaschenähnlichen Behältern in Längs- und Quer¬ reihe und zum Ausrichten derselben, mittels eines Schraubenförderers, damit diese Flaschen gleichzeitig gehalten und automatisch verpackt werden können. Die Flaschen werden diskontinuierlich in den Förderer ein¬ gebracht, jeweils wenn ein dazu bestimmter Ausschnitt in der Schraube vor der Ausmündung der Röhre vorbei¬ läuft. Weiterhin wird eine Vorrichtung zum Bereit¬ stellen einer bestimmten Anzahl von flaschenähnlichen Behältern am Förderende des Schraubenförderers vorge¬ sehen. Zur sofortigen, kontinuierlichen Aufnahme von einlaufenden Flaschen oder sonstigen Behälter in den Förderer, ohne Auflaufen derselben, eignet sich diese bekannte Vorrichtung nicht.
Ein anderes bekanntes Verfahren benützt ein end¬ loses Förderband, aus dem parallele, zu Bandebene und Bandbewegungsachse senkrechte Trennwände hervorstehen. Beim Umdrehen einer Umlenkrolle, wo die Trennwände kurz voneinander abstehen, werden die Beutel jeweils da¬ zwischen geschoben, von den Trennwänden eingeklemmt, weitergeführt und an vorgegebener Stelle abgelagert. Diese bekannte, kostspielige Vorrichtung hat sich als sehr heikel erwiesen und kann maximal ungefähr 180 Beu¬ tel pro Minute befördern und aufstapeln.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein mit hohem Tempo laufendes Verfahren, und eine billige und sichere Vorrichtung zum Transportieren von Flachbeuteln zu einer Stapelεtelle, insbesondere zur Bildung eines in einen Verpackungsbehälter zu
bringenden Stapels zu schaffen, bei welchem Flach¬ beutel, in rechteckiger Abmessung, transportierbar und stapelbar sind, welche eine ungleichmässige Verteilung •des Füllgutes aufweisen, wie dies zum Beispiel bei in Flacftbeuteln verpackten Teeeinzelportionen der Fall ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient erfindungsgemäss ein Verfahren in dem vor dem Sammeln der Gegenstände bzw. Beute51 zu einem Stapel, diese seitwärts, einzeln, in dön Schraubengang einer Förderschnecke oder einer Förderspirale eingebracht, und, hintereinander, durch das Schraubengewinde getrennt, und in einer jeweils zur Gewindefläche ungefähr paralellen Stellung zur Stapel¬ stelle transportiert werden. Dieses Verfahren wird mittels einer Vorrichtung gemäss Vorrichtungsanspruch 9 durchgeführt.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele ergeben sich dabei aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung der Ausführungsbeispiele des Verfahrens bzw. der zum Transportieren von Flachbeuteln verwendeten Vorrich¬ tungen.
Die vorliegende Erfindung kann zum Aufstapeln verschiedenartiger Flachgüter, also von Gütern, die man, vereinfacht durch eine mittlere "Gegenstands- flache" darstellen kann, auch wenn sie eine gewisse, eventuell unregelmässige Dicke besitzen, wie zum Beispiel Bücher, Bierfilze, einzel in Beutel verpackte Erfrischungstüchlein, Schokoladetafeln, usw. vor dem Verpacken in Kisten oder Kartons angewandt werden; sie wurde jedoch insbesondere zum Einordnen, parallel zueinander, und zum möglichst reibungs- und drucklosen Stapeln von unregelmässig gefüllten Flachbeuteln entwickelt. Die Erfindung wird nun ins einzelne erläu¬ tert werden und anhand der Zeichnungen und Aus¬ führungsbeispielen veranschaulicht werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Bild 1 ist eine perspektivische schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Transportieren von Flachbeuteln in vertikaler Stellung.
Bild 2 zeigt, von oben gesehen, schematisch, den Einfädelungswinkel der Beutel in die Schraube.
Bild 3 zeigt, seitlich gesehen, den Einfäde¬ lungswinkel der Beutel in die Schraube.
Bild 4 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Transportieren von weichen Flachbeuteln in liegender Stellung.
Gemäεs dem erfindungsgemässen Verfahren werden somit die, über ihre Innenflächen gegebenenfalls un- gleichmässig mit Füllgut angereicherten Flachbeutel über einen Förderer, zum Beispiel einem endlos um¬ laufenden Transportband, in bestimmter vorgegebener Ausrichtung, vorzugweise in vertikaler Ausrichtung zu einer Horizontalebene, bis zum Anfang einer drehenden Förderschnecke bzw. Förderspirale transportiert und dabei dort in einen Gang zwischen zwei Schraubblättern der Förderschnecke bzw. -spirale eingebracht.
Wichtig für diese Einfädelung der Flachbeutel, zum Beispiel in Form von kleinen rechteckigen, in Filtertütchen verpackten Teeportionen, ist dabei, dass die, zum Beispiel seitlich im Winkel von 90° auf die Förderschnecke, auf dem Förderer zubewegten Flachbeutel eine ausreichende Geschwindigkeit besitzen, um zu verhindern dass, während das vordere Ende des Beutels sich schon in der Förderschraube, das hintere Ende sich jedoch noch in dem ersten Förderabschnitt befindet, das nächste herandrehende Schraubenblatt den Beutel um eine Vertikalachse wendet, und zwischen Blatt und
Seitenwände der Förderabschnitte zerquetscht. Zu diesem Zweck kann man die Geschwindigkeit so einstellen, dass die "Weg-Zeit", die ein Beutel der Breite b braucht, um einen etwas grösseren Weg als b, auf dem ersten Förderer, zurückzulegen, kürzer ist als die Zeit, die die Förderschraube für eine Umdrehung braucht. Anders ausgedrückt, uss die lineare Geschwindigkeit des ersten Förderers, v , gegenüber der Drehzahl ω der Schraube, in Anbetracht der Breite b der Beutel der Formel v > ω . b
gehorchen»
Ueberraschenderweise beobachtet man, dass die Beutel, beim Auftreffen auf einer der Schraubenflächen der Förderschnecke bzw. des gewundenen Führungsstabes der Förderspirale (womöglich weil sie eine derart hohe Bewegungsenergie besitzten) , nicht zurückprallen, sondern dass der jeweilige Flachbeutel an der äusseren Schraubenlinie bzw. den nach innen geneigten Schraubenflächen aufgleitet und zwischen zwei Schraubenblätter in die Nähe der Welle der Schnecke bzw. Spirale hineingleitet. Es muss also ein geeigneter Anpressdruck der Beutelkanten gegenüber der jeweiligen Oberfläche beim Auftreffen vorliegen, um somit ein ge- -eignetes Auf- bzw. Abgleiten an den Schraubenflächen zu erzielen. Dabei tritt nur eine sehr kurze Verzögerung ein, die desto kürzer ist, wenn der Beutel parallel zu den Schraubenblätter ankommt (siehe Bild 3b) . Präsentiert sich der Beutel mit der Kante etwas schräg zu der Kante der Schraubenblätter (siehe Bild 3a) , wird er beim Auftreffen zuerst in Parallelstellung gewendet bevor er eingleitet. Die kurze, dabei auftretende Verzögerung, sollte bei hohen Arbeitsfrequenzen (600 bis 800 Beutel pro Minute)
vermieden werden, indem die auf dem ersten Förderer etwas falsch stehenden Beutel, durch an sich bekannte Mittel, vorher richtig gestellt (zum Beispiel durch Leitflächen) oder eliminiert (zum Beispiel durch Ausblasen) werden. Am besten läuft der Beutel in einer Richtung, parallel zur Gewindeneigung, in die Schnecke ein. Als vorteilhafter Bereich dieser Richtung ist ein Winkel α zwischen einer, zur Neigung parallelen Achse, und einer zur Welle senkrechten Achse (siehe Pfeilrichtung auf Bild 2) .
Die Flachbeutel sollen nicht unter die Schnecke bewegt werden, sondern senkrecht in dem Schraubengang zu liegen kommen, welcher bei der an einem Wellenende drehbar festgelegten Förderschnecke bzw. -spirale zum freien Wellenende sich bewegt.
Je nach der Seite der Schnecke, auf der der Beutel sich befindet und zum freien Ende hin geschoben wird, erfährt er einen nach oben oder nach unten gerichteten Reibungsdruck, von hinten her. Dies spielt bei relativ steifen, und/oder glatten Beuteln nur eine untergeordnete Rolle. Bei relativ weichen und/oder rauhen Beuteln kann aber ein Reibungsdruck nach unten verursachen, dass der Beutel unter die Schraube ge¬ drückt wird, und dass eine Panne entsteht. Dem kann dadurch abgeholfen werden, dass der Förderweg.unter der Schraube nicht aus einer einfachen Gleitfläche, auf der die Kante des Beutels gleitet, besteht, sondern aus einem zweiten Förderband, das, mit derselben linearen Geschwindigkeit als die Schraubenfördergeschwindigkeit, sich bewegt. Noch einfacher und billiger ist es, nur die Seite der Schraube zu benutzen, wo die Beutel einen Reibungsaufschub nach oben erfahren, also die Seite, wo, vom einfahrenden Beutel aus gesehen, die Schnecke sich nach oben dreht : Die Beutel schweben, teils ge¬ schoben und teils getragen, auf der Gleitfläche zur
Stapelstelle hin.
Eine linksgängige Förderschnecke muss nach rechts gedreht werden, so dass zum Beispiel eine auf ihrem Schraubengang befindliche Schraube nach aussen wegläuft und somit der Flachbeutel entsprechend nach aussen zum freien Wellenende gefördert wird. Bei einer Drehung der linksgängigen Förderschnecke nach rechts dreht sich dabei die Förderschnecke von ihrem freien Wellenende bzw. der Schneckenspitze gesehen gegen den Uhrzeigersinn.
Die Schnecke ist dabei lediglich an einer Seite ortsfest, zum Beispiel in einem rechteckigen Lagerblock gelajgert, wobei sie als solche an beiden Wellenenden frei drehbar ist und an ihrem zweiten äusseren Wellen¬ ende mit ihrem Schraubengang frei ausläuft. Die Flach¬ beutel gleiten dabei mit ihrer Unterkante seitlich längs der Förderschnecke bzw. -spirale auf einer Gleit¬ bzw r Förderfläche, bis sie schliesslich von dem Schraubengang freigegeben und aus der Förderschnecke bzw. -spirale auslaufen.
Um ein Hinausrutschen, bzw. ein Hinausschleudern bei hohen Drehzahlen der Förderschnecke, durch Zentri¬ fugalkraft, zu vermeiden, können seitlich und/oder über der Förderschnecke Leitplanken oder Führungsstangen, längs der Förderschnecke aufgebaut werden. Bei geringen Drehzahlen- reicht es schon, wenn der Förderweg unter der Schnecke, seitlich etwas schief steht, so dass die Beutel, durch die Schwerkraft, gegen die Schneckenachse leicht angedrückt werden.
Um ein Umkippen, Umdrehen, oder unsauberes Auf¬ stapeln der Beutel zu vermeiden, sollten deren Dimen¬ sionen der Grössenordnung deren der Schnecke ent¬ sprechen. Für eine minimale mechanische Beanspruchung und gleichzeitig ein optimales Aufstapeln der Beutel, ist es vorteilhaft, wenn der grösste Teil der Beutel-
-fläche von der Schnecke geschoben wird, jedoch eine Aussenεeite und/oder Oberkante des Beutels etwas herausraget, und Leitplanken biszuweilen Führungs¬ stangen berührt. Dies ist meistens der Fall, wenn die Höhe des Beutels grösser als der Radius, aber kleiner oder nur etwas grösser als der Durchmesser der Schnecke ist. Bei sehr breiten, leicht zerknickbaren Beuteln empfiehlt es sich, eine zweite Schnecke, parallel und symmetrisch zur ersten, laufen zu lassen, wobei jede der beiden Schnecken jeweils eine Hälfte jeweils eines Beutels führt (siehe Bild 4) . Diese besondere Auεfüh- rungsform eignet sich besonderε zum Aufwärtstragen von liegenden Beuteln, kann aber auch zum Vorwärtsschieben von stehenden Beuteln benützt werden.
Im Gegensatz zu Flaschenabfüllmaschinen dient dabei die Förderεchnecke bzw. -spirale nicht zur Ver¬ einzelung von Flachbeuteln bzw. Flaschen, um diese ein¬ zeln besser handhaben zu können, sondern zur Sammlung der Flachbeutel zur Bildung eines geordneten Stapels, welcher in einen Verpackungsbehälter einzubringen ist. Dabei werden die aus dem Förderstreckenabschnitt der Förderschnecke bzw. -spirale auslaufenden Flachbeutel hintereinander abgelagert, wobei trotz der fort¬ laufenden Drehbewegung der Förderschnecke bzw. -spirale die Flachbeutel nicht, oder nur leicht, durch diese, gegeneinander gepresst werden. Es erfolgt insofern eine Ablagerung der einzelnen Flachbeutel und eine Bildung des Stapels ohne Druckbelastung und ohne Rückbewegung gegen die Förderschnecke bzw. -spirale, wobei ein kraftmässig harmonischer Uebergang zum Förder¬ schneckenabschnitt vorliegt, in welchem die Stapel- gröεεe abzumessen und der entsprechende Stapel aus den Flachbeuteln zu bilden ist.
Die Flachbeutel können innerhalb der Förder¬ schnecke bzw. -spirale unterschiedlich dadurch beab¬ standet werden, dass der erste Flachbeutel bei einer relativ hohen Drehgeschwindigkeit der Förderschnecke bzw. -spirale und der folgende Flachbeutel bei einer langsameren Drehgeschwindigkeit zugeführt wird, oder umgekehrt. Zu beachten ist dabei, dass die Frequenz F der auf dem ersten Förderer ankommenden Beutel kleiner sei, als die Drehzahl der Förderschnecke : Sonst könnten zwei Beutel in denselben Gewindegang einfädeln, was Stau und Panne verurεachen kann. Iεt die Drehzahl bedeutungεvoll gröεεer alε die Beutelfrequenz, bleibt ein Teil der Gewindegänge leer, was nicht störend ist, und sogar das Wegnehmen der fertigen Stapel erleichtert. Es ist dabei möglich, mittels der Förderschnecke bzw. -spirale ohne Schwierigkeiten biε zum 350 Flachbeutel pro Minute zu tranεportieren. Dieε iεt dabei bei einer geringen Drehgeschwindigkeit und bei einer relativ kurzen Länge der Förderschnecke bzw. -εpirale möglich.
Werden Drehzahl und Frequenz erhöht und fast an¬ geglichen, sind alle Gewindegänge voll, und eε ist möglich bis zu 800 Beutel pro Minute zu führen, solange die Bedingung F < ω respektiert wird. Sicherheitεhalber kann zum Beispiel durch an sich bekannte optische Zähler, ein kurzweiliges Auflaufen mehrerer Beutel am Schneckeneingang registriert und (z.B. durch Ausblasen) korrigiert werden.
Sollen Stapel von N Beutel gebildet und weg¬ genommen werden, zum Beispiel zum Verpacken, ist es vorteilhaft, wenn alle N Gewindegänge, ein Gewindegang leer bleibt, um einem, an sich bekannten, Verpackungs- mechaniεmuε Zeit zu geben, um den Stapel zu ergreifen. Dieε kann einfacherweise dadurch geεσhehen, daεs auf dem ersten Förderabschnitt, alle N Beutel, jeweils
einer ausgelassen bzw. ausgeblasen wird. Vorteilhafter jedoch, für ein kontinuierliches Verfahren, ist es, in Zeitabständen die Schnecke kurz zu beschleunigen. Es hat sich als möglich erwiesen, innerhalb 0,05-0,08 Sekunden die Geschwindigkeit der Schnecke von 800 auf 1200 U/.Min. zu steigern, und, in derselben kurzen Zeit, wieder auf 800 U./Min. zurückzubringen, wodurch ein Gewindegang leer bleibt; diese Kurzbeschleunigung kann zum Beispiel alle zwei oder fünf Sekunden wieder¬ holt werden, und wird selbstverständlich durch geeig¬ nete, an sich bekannte, Zähler, Servo- oder Schritt¬ motoren gesteuert.
Bemerkenswert ist, dass auf jeden Fall das Ver¬ fahren zwischen erstem Förderer und Schneckenförderer asynchron verläuft.
Es ist bei diesem Verfahren auch möglich, schräg oder sogar liegende Flachbeutel der Förderschnecke bzw. -spirale zuzuführen, wobei diese dann entsprechend am Anfang nicht zylindrisch mit ihren Schraubenflächen ausgebildet ist, sondern konisch sich nach ausεen er¬ weiternde Schraubenflächen aufweiεt, welche geeignet nach aussen geneigt sind und eine geeignet abgeänderte, zum Beispiel abgeflachte Steigung aufweisen.
Besonders vorteilhaft bei weichen, mit Rieselgut nur teilweise gefüllten Beuteln, hat es sich erwiesen, diese, horizontal oder nur leicht schräg liegend, auf dem ersten Förderer zu transportieren, und sie in einen Schneckenförderer der oben genannten Art einzufädeln, der aus zwei symmetrischen Schrauben besteht. Jeder Beutel wird von beiden Schrauben gemeinsam, ungefähr horizontal liegend, schräg aufwärts bzw. fast vertikal nach oben getragen, wobei die jeweils aus dem oberen Ende der Schrauben kommenden Beutel sich von unten her übereinander stapeln und, wenn der vorgegebene Stapel gebildet ist, seitwärt durch bekannte Mittel abge-
εchoben werden.
Die Erfindung wird im folgenden Beispiel anhand einer in perspektiviεcher Darstellung (Bild 1) schematiεch dargeεtellten Vorrichtung zum transpor¬ tieren von Flachbeuteln mit Teefiltern über drei charakteristiεche Förderstrecken näher erläutert.
Beispiel 1
Die Vorrichtung umfasεt dabei zwiεchen der nicht näher dargeεtellten Füll- und Verεchlieεsstation S der Flachbeutel und der in Form dreier oben oder seitlich offener Faltschachteln oder Kartons 1 dargeεtellten Stapelεtelle drei charakteriεtiεche Förderstreckenab¬ schnitte 17, 18, 19.
Der Förderstreckenabεchnitt 17 verläuft dabei in einer Horizontalebene und beεteht aus einem endlosen erst !*. Förderband 2, auf dem die mit Tee gefüllten Flachbeutel 5 in Reihe in Abstand hintereinander in Längsrichtung zu einer Förderspirale 3 getragen werden. Die Plachbeutel 5 befinden sich dabei auf dem erεten Förderband 2 in εenkrechter Stellung und weiεen dabei an ihrer Vorderseite eine εenkrecht zum erεten Förderband gerichtete Aussenkante auf. Die Flachbeutel werden dabei in ihrer senkrechten Stellung durch eine aus zwei in geeigneter Höhe parallel zum Förderband 2 verlaufende Führungsstangen 20, 21 ausgerichtet.
An dem vorderen Ende des Förderbandes 2 schliesst sich im zweiten Förderstreckenabεchnitt 18 ein weiterer r ebenfallε horizontal, aber in einem Winkel von ca. 90° verlaufender zweiter Förderweg 12 an. Dieser Förderweg ist ortsfest, so dass die auf ihm längs zu bewegenden Flachbeutel 6, 8, 9 auf ihm längs verschoben werden.
Die Längsverschiebung der Flachbeutel im zweiten Streckenabschnitt 18 als auch die Aufnahme und Führung der Flachbeutel über diesen Förderstreckenabschnitt erfolgt dabei über eine zylindrische Förderspirale 3, welche in einem geringen Abstand oberhalb des Förder¬ weges 12 angeordnet ist und mittig in Längsrichtung des Förderbandes verläuft. Der Anfang der Förderspirale 3 bzw. dessen Wellenanfang 15 ist dabei in einem Lager¬ block 22 drehbar, aber ortsfeεt gelagert. Das erste endlos umlaufende Förderband 2 ist dabei unter zwei an¬ grenzenden Schraubenflächen der Förderspirale 3 derart geführt und in einem Winkel von 90° zur Welle 13 der Führungsspirale ausgerichtet, dass die Flachbeutel 5 in senkrechter Stellung gemäss dem Flachbeutel 6 in den Gewindegang zwischen zwei angrenzenden Schraubenflächen bewegt werden. Aufgrund der Geεchwindigkeit der auf dem endlos umlaufenden Förderband geförderten Flachbeutel 5, 6, treffen diese Flachbeutel mit ausreichender Be¬ wegungsenergie auf Abschnitte deε gewundenen Führ ngs- stabes bzw. -drahtes 7 der Förderspirale auf, so dass die Flachbeutel mittig in den Gewindegang aufgleiten und gegen die Welle 13 der Förderspirale zur Anlage kommen.
Die in der Zeichnung dargestellte Förderspirale 3 ist linksdrehend (Schraubenlinie steigt bei der senkrecht auf dem Wellenanfang 15 stehenden Förder¬ spirale nach links an) , und dabei wird die Förderspirale nach rechts und in Richtung des Pfeils A nach oben gedreht (Betrachtetes Wellenende 16 dreht sich gegen den Uhrzeigersinn); die Flachbeutel 5, 6 behalten ihre senkrechte Stellung zu den horizontalen Förderbändern 2, 12 bei. Sie werden dabei in der Förderspirale 3 in einem durch die Drehzahl und die Gewindesteigung der Förderspirale bestimmten Abstand voneinander längs des Förderbandes 12 bewegt und
εchlieεεlich am frei auslaufenden Ende der Förderspirale bzw. dem Wellenende 16 freigegeben.
An dieser Stelle werden die Flachbeutel hinter¬ einander abgelagert, wobei die Beutel aufeinander mit ihren Vorder oder Rückenseiten geschoben werden und die Beutel mit ihrer unteren Längskante entsprechend auf dem Förderweg 12 längs gleiten.
Die Bewegung der Flachbeutel auf diesem dritten Förderstreckenabschnitt 19 erfolgt dabei über einen Schieber 10, welcher an einer Längsführung 11 in Längs¬ richtung parallel zum rechten Abεchnitt deε Förderwegeε 12 längε verfahrbar und ferner senkrecht in Richtung auf das Förderband verfahrbar ist. Die Längs-führung läuft dabei zwiεchen dem freien Ende der Förderεpirale 3 und einem äusseren Anschlag 14 am Ende des Förderweges 12.
Die Richtung, in welcher der Schieber 10 an der Längsführung 11 längsverεchieblich iεt, iεt dabei durch den Doppelpfeil B angedeutet, während die Richtung, in welcher der Schieber 10 senkrecht zum Förderweg 12 bzw. zur Längsführung 11 verschiebbar ist, mit dem Doppelpfeil "C" angedeutet ist.
Die Bildung des Stapelε 4 am rechten Ende deε Förderwegeε 12 erfolgt dabei durch geeignete Ein¬ stellung des Bewegungsvorganges der Längsführung 11 und des Schiebers 10. Der Schieber 10 ergreift dabei je¬ weils die linke Aussenfläche deε zuletzt auε dem freien Ende der Förderεpirale 3 auεlaufenden Flachbeutels und schiebt dabei einen Flachbeutel nach dem anderen auf¬ einander, wobei aufgrund des am Ende des Förderbandes 12 angeordneten Anschlages 14 schliesslich der Stapel 4 in gewünschter Länge aus den einzelnen geförderten Flachbeuteln 9 gebildet wird.
Die Längsführung 11 besteht dabei im wesentli¬ chen aus einer länglichen Führungsεchiene, welche in grösserem Abεtand oberhalb deε Förderbandeε 12 bzw. der Flachbeutel 9 und des Stapels 4 verläuft.
Der Stapel 4 kann dabei schlieεslich je nach Anordnung der nach oben oder seitlich offenen, zu be¬ füllenden Faltschachteln 1 weiter in Längsrichtung des Förderbandeε 12 gefördert werden, wobei der Anschlag 14 zu öffnen ist, oder senkrecht seitlich oder senkrecht nach unten dazu.
Beispiel 2
Dieseε Beiεpiel zeigt die Beförderung und Auf¬ stapelung weicher, mit Rieselgut gefüllten Beutel, anhand einer doppelten Förder chraube. Der Förderstreckenabεchnitt 17' verläuft dabei in einer Horizontalebene und besteht aus einem endlosen ersten Förderband 2' , auf dem die mit Suppennudeln gefüllten Flachbeutel 5' in Reihe in Abstand hintereinander in Längsrichtung zu 3'' und 3" getragen werden. Die Flachbeutel 5' befinden sich dabei auf dem ersten För¬ derband 2 ' in liegender Stellung.
An dem vorderen Ende des Förderbandes 2 ' schliesst εich im zweiten Förderεtreckenabschnitt 18' ein weiterer, schräg ansteigender, steiler zweiter Förderweg 12-* an. Dieser Förderweg ist ortsfest, so dasε die auf ihm εchräg nach oben zu bewegenden Flachbeutel 6', 8-*, 9' auf ihm bzw. an ihm längεverεchoben werden.
Die Längsverschiebung der Flachbeutel im zweiten Streckenabschnitt 18' als auch die Aufnahme und Führung der Flachbeutel über diesen Förderstreckenabschnitt erfolgt dabei über zwei zylindrische Förderschnecken 3', 3", welche in einem geringen Abstand oberhalb des Förderweges 12 angeordnet sind und in Längsrichtung des
Förderweges verlaufen. Der Anfang der Förderschnecken 3 ', 3" bzw. deren Wellenanfang 15-", 15" ist dabei in einem Lagerblock 22' drehbar, aber ortsfest gelagert. Das erste endlos umlaufende Förderband 2 ' endet dabei zwischen zwei angrenzenden Schraubenflächen der Förderschnecken 3', 3" derart, und in einem Winkel von fast 90° zu den Wellen 13', 13" der Führungsεchnecken, dass die Flachbeutel 5', 6', in liegender Stellung in den Gewindegang zwischen zwei angrenzenden Schrauben¬ flächen bewegt werden. Aufgrund der Geschwindigkeit der auf dem endlos umlaufenden Förderband geförderten Flachbeutel 5 , 6', treffen diese Flachbeutel mit ausreichender Bewegungsenergie auf Abschnitte der Förderschnecken auf, so dasε die Flachbeutel mittig zwischen den Gewindegängen aufgleiten und zwischen den Wellen 13*', 13" der Förderschnecken zur Anlage kommen.
Da die in der Zeichnung dargestellte Förder¬ schnecke 3 ' linkεdrehend iεt und dabei die Förderschnecke 3" rechtsdrehend ist, behalten die Flachbeutel 5 ', 6•* ihre Stellung zu dem Förderweg 12 ' bei. Sie werden dabei durch die Förderschnecken 3 ' , 3" in einem durch die Drehzahl und die Gewindesteigung der Förderεchnecken beεtimmten Abstand voneinander längs des Förderbandes 12' bewegt und schliesslich am oben auslaufenden Ende der Förderschnecken aufeinander gelagert.
An dieser Stelle werden die Flachbeutel über¬ einander abgelagert, wobei die Beutel aufeinander mit ihren Vorder oder Rückenseiten geschoben werden und die Beutel mit ihrer entsprechenden Längskante entsprechend auf dem Förderweg 12' längs gleiten.
Die Bewegung der Flachbeutel auf diesem dritten Förderstreckenabschnitt 19 erfolgt wie in Beispiel l und wird nicht näher beschrieben.
Bezugaziffernliste
Faltschachtel (1) erstes Förderband (2)
Förderspirale (3)
Stapel von Flachbeuteln (4) von einer Füll- und Verschließmaschine auf dem ersten Förderband (2) abgelegte Flachbeutel (5) von dem ersten Förderband zwischen zwei Spiralblätter am Anfang der Förderspirale gebrachter Flachbeutel (6) in der Mitte der Förderspirale in senkrechter Lage zwischen zwei Spiralblättern und auf einem zweiten Förderband mit der Unterkante gelagerter Flachbeutel (8) gewundener Führungsstab der Förderspirale (7) am äußeren Ende der Förderspirale ausgelaufen und hintereinander abgelagerte Flachbeutel (9)
Schieber zum Aufreihen der Flachbeutel in gewünschter Stapellänge (10)
Längsführung für den höhenverstellbaren Schieber in Richtung des für die Faltschachtel aufzubauenden Sta¬ pels (11) zweites Förderband zur Lagerung der Unterkante der in der Förderspriale bewegten Flachbeutel bzw. zur Lage¬ rung der Unterkante der aus dieser ausgeworfenen und zu einem Stapel längs verschobenen Flachbeutei (12) Welle der Förderspirale (13) Anschlag für eine Außenkante des Stapels der hinter¬ einander abgelagerten Flachbeutel (14) Wellenanfang der Förderspirale (15) Wellenende der dort frei auslaufenden Förderspirale (16) erster Förderstreckenabschnitt (17) zweiter Förderstreckenabschnitt (18) dritter Förderstreckenabschnitt (19) Führungsstange (20) Führungsstange (21) Lagerblock (22) Abschnitt des Förderers (2) unterhalb (3) (23)