Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Laminat aus einer biologisch
abbaubaren Harzzusammensetzung, die ein verseiftes Ethylen-Vinylacetat-
Copolymer und eine makromolekulare Substanz auf Stärkebasis umfaßt.
Hintergrund
(Stand der Technik)
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Geformte Kunststoffprodukte wie Kunststoff-Verpackungsfilme und -Behälter,
in der Landwirtschaft verwendete Kunststoffilme, Klebebänder usw. werden
manchmal auf andere Weise als die gesetzlich erlaubte Entsorgung entsorgt.
Da diese Produkte ihre Form jahrelang behalten, verursacht es ernsthafte
Umweltprobleme, wenn sie als solche weggeworfen werden. Daher ist es sehr
wünschenswert, daß geformte Produkte, die möglicherweise auf offenen
Feldern, Agrarland, Flüssen usw. weggeworfen werden, schnell durch
Mikroorganismen im Boden oder Wasser zersetzt werden.
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Auf diesem Hintergrund wurde intensive Entwicklungsarbeit unternommen, um
biologisch abbaubare Zusammensetzungen für die Herstellung von biologisch
abbaubaren Formteilen zu entwickeln. Unter Bezug auf die Forschung und
Entwicklung auf diesem Gebiet wurden die folgenden Patentanmeldungen auf
dem technischen Gebiet der biologisch abbaubaren oder zersetzbaren
Zusammensetzungen eingereicht, die jeweils ein verseiftes Ethylen-
Vinylacetat-Copolymer (d.h. Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer) und eine
makromolekulare Substanz auf Stärkebasis umfassen.
Japanische Patentveröffentlichung Kokai Nr. 3-31333
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Das Amtsblatt der japanischen Patentveröffentlichung Kokai Nr. 3-31333
offenbart eine Polymerzusammensetzung für die Herstellung von biologisch
abbaubaren Kunststofformteilen, welche ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
und eine modifizierte Stärke umfaßt, wobei der Ethylengehalt des Ethylen-
Vinylalkohol-Copolymeren 10 bis 90 Gew.-% beträgt und der Schmelzflußindex
2 bis 50 ist. Der Schmelzflußindex bedeutet hier der Wert, der bei 230ºC
unter einer Last von 2,16 kg bestimmt wird. Dieselbe Veröffentlichung
stellt fest, daß die bevorzugten Parameter des Ethylen-Vinylalkohol-
Copolymeren wie folgt sind.
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- Intrinsische Viskosität [η] (in Dimethylsulfoxid, 30ºC): 0,5 - 0,9,
bevorzugt 0,60 - 0,80
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- Molekulargewichtsverteilung Mw/Mn (GPC in Tetrahydrofuran): 1,3 - 4
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- Schmelzpunkt: < 180ºC, bevorzugt 160 - 170ºC
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- Hydrolysegrad: 90 - 99,9 %
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Dieselbe Veröffentlichung stellt fest, daß als Weichmacher ein Polyol wie
Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von 200 bis 4000,
Ethylenglykol, Propylenglykol, Sorbitol oder bevorzugt Glycerin verwendet
werden kann.
Japanische Patentveröffentlichung Kokai Nr. 2-14228
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Das Amtsblatt der japanischen Patentveröffentlichung Kokai Nr. 2-14228
offenbart ein Polymerblend, das erhältlich ist aus einer Schmelze, die ein
wasserhaltiges Stärke-Hydrolysat und mindestens ein im wesentlichen
wasserunlösliches synthetisches thermoplastisches Polymer umfaßt. Anspruch
4 im Umfang der Patentanmeldung dieser Veröffentlichung ist gerichtet auf
die Verwendung eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren, Ethylen-Vinylalkohol-
Copolymeren, Ethylen-Acrylsäure-Copolymeren, Ethylen-Ethylacrylat-
Copolymeren, Ethylen-Methylacrylat-Copolymeren, ABS-Copolymeren, Styrol-
Acrylnitril-Copolymeren oder Polyacetal als thermoplastisches Polymer und
verweist daher auf Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, es existiert jedoch
keine Beschreibung bezüglich des Ethylen-Gehalts, und die Beschreibung
beinhaltet kein Beispiel, welches ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
verwendet.
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Diese Veröffentlichung erwähnt als Weichmacher eine Vielzahl von
Weichmachern wie niedermolekulargewichtige Polyalkylen-Oxide, z.B.
Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Polyethylenpropylenglykol usw.,
niedermolekulargewichtige organische Weichmacher wie Glycerin,
Glycerinmonoacetat,- Diacetat oder -Triacetat usw. genauso wie
Propylenglykol, Sorbitol, Natriumdiethylsulfosuccinat, Triethylcitrat,
Tributylcitrat usw.
Japanische Patentveröffentlichung Kokai Nr. 3-24101
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Das Amtsblatt der japanischen Patentveröffentlichung Kokai Nr. 3-24101
offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer modifizierten
Stärkezusammensetzung für die Herstellung von biologisch abbaubaren
Kunststofformteilen, welches Blenden von Stärke mit einem hochsiedenden
Weichmacher und einem Modifizierungsmittel umfaßt, das ausgewählt wird aus
Harnstoff, Erdalkali- oder Alkalimetallhydroxiden und Mischungen davon bei
einer Temperatur von 120 bis 170ºC, die niedriger ist als der Siedepunkt
des Weichmachers, während einer ausreichenden Zeit zur Modifizierung der
Stärke umfaßt. Anspruch 5 im Umfang der Patentanmeldung dieser
Veröffentlichung stellt fest, daß das Blenden in Gegenwart von bis zu 15
Gew.-% des Gesamtgewichts der Mischung eines Ethylen-Acrylsäure-Copolymeren
und/oder eines Polyvinylalkohols durchgeführt wird. Darüber hinaus stellt
dieselbe Veröffentlichung unmittelbar vor den Beispielen fest, daß die
modifizierte Stärkezusammensetzung geeignet ist zum Mischen mit einem
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren, und es ist ein Beispiel als Beispiel 5
angegeben, bei dem eine Zusammensetzung extrudiert wird, die 60 Gew.-%
modifizierte Stärke in Pellet-Form und 40 Gew.-% eines Ethylen-
Vinylalkohol-Copolymeren (Kuralene R20 (Marke)) umfaßt. Es gibt jedoch
keinen speziellen Hinweis auf den Ethylengehalt.
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Diese Veröffentlichung erwähnt als bevorzugte Weichmacher solche wie
Glycerin, Polyethylenglykol, bevorzugt Polyethylenglykol mit einem
Molekulargewicht von 200 bis 4000, Ethylenglykol, Propylenglykol, Sorbitol
usw.
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EP-A-0 408 503 offenbart eine Zusammensetzung, die
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(1) destrukturierte Stärke und
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(2) ein verseiftes Ethylen/Vinylacetat-Copolymer (EVAL) umfaßt.
(Mit der Erfindung zu lösende Probleme)
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Jede biologisch abbaubare/zersetzbare Zusammensetzung, die ein Ethylen-
Vinylacetat-Copolymer und eine makromolekulare Substanz auf Stärkebasis
umfaßt, enthält eine große Menge der makromolekularen Substanz auf
Stärkebasis, die beim Schmelzformen leicht Pyrolyse erleidet, und das
enthaltene Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer ist unter den üblichen
thermoplastischen Harzen ein Harz, das vergleichsweise schwierig zu
schmelzformen ist. Daher besteht eine Tendenz, daß bei diesem binären
System Formungsprobleme wie Ablagerungen von verbranntem Harz um die Düse,
Gelieren, Verfärbung beim Altern, Fischaugen usw. bei der
Langzeitproduktion auftreten. Um ein biologisch abbaubares/zersetzbares
Produkt bei niedrigen Kosten und auf gleichmäßiger Basis in einem solchen
binären System bereitzustellen, müssen diese mit der Langzeit-Formbarkeit
verbundenen Probleme gelöst werden. Im Amtsblatt der japanischen
Patentveröffentlichung Kokai Nr. 3-31333 wie oben angegeben wird jedoch das
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer lediglich unter Bezug auf übliche
Indikatoren wie Ethylen-Gehalt, Verseifungsgrad, Schmelzflußindex,
intrinsische Viskosität (Indikator für Molekulargewicht), Schmelzpunkt und
Molekulargewichtsverteilung ausgewählt, und im Hinblick auf die
Schmelzeigenschaften des Harzes wird die Aufmerksamkeit lediglich auf die
Parameter Schmelzpunkt und Schmelzflußindex gerichtet. Kontrollexperimente
der in der japanischen Patentveröffentlichung Kokai Nr. 3-31333
beschriebenen Beispiele zeigen, daß sich eine Vielzahl von Defekten in den
Formteilen während des Langzeitformens bilden, obwohl die
Anfangsformbarkeit akzeptabel ist.
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Die amtliche Veröffentlichung der japanischen Patentveröffentlichung Kokai
Nr. 2-14228 zeigt kein spezielles Beispiel, in dem ein Ethylen-
Vinylalkohol-Copolymer verwendet worden sein könnte, und selbstverständlich
ist die Langzeitformbarkeit mit diesem Copolymer nicht diskutiert worden.
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Beispiel 5 in der offiziellen Veröffentlichung der japanischen
Patentveröffentlichung Kokai Nr. 3-24101 zeigt ein Beispiel, in dem eine
Zusammensetzung, die 60 Gew.-% pelletierte modifizierte Stärke und 40 Gew.-
% eines Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren umfaßte, unter Verwendung eines
Extruders extrudiert wurde, es ist jedoch weder eine Diskussion der
Schmelzeigenschaften des Copolymeren vorhanden, noch wird das Thema der
Langzeitformbarkeit untersucht, unabhängig von der Verwendung des
Copolymeren.
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Nach alledem zeigen die oben genannten Amtsblätter der japanischen
Patentveröffentlichungen Kokai Nr. 3-31333, 2-14228 und 3-24101 eine bloße
Hintergrundtechnologie, die die biologisch abbaubare/zersetzbare
Zusammensetzung betrifft, welche ein verseiftes Ethylen-Vinylacetat-
Copolymer (Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer) und eine makromolekulare
Substanz auf Stärkebasis umfaßt, und die Langzeitformbarkeit eines solchen
binären Systems muß nach wie vor aufgeklärt werden.
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Darüber hinaus ist jede makromolekulare Substanz auf Stärkebasis wie oben
erwähnt thermisch labil, und sie erleidet bei Blenden mit einem Harz und
Durchführung einer Schmelzformung Pyrolyse bei Temperaturen oberhalb etwa
180ºC. Andererseits ist das verseifte Ethylen-Vinylacetat-Copolymer eines
der thermoplastischen Harze, die schwierig schmelzformbar sind.
Beispielsweise ist der Schmelzpunkt eines stark verseiften Ethylen-
Vinylacetat-Copolymeren nicht geringer als 180ºC, wenn sein Ethylen-Gehalt
etwa 30 Mol-% oder weniger beträgt. Daher besteht bei einem dieser beiden
Materialien umfassenden binären System die Tendenz, daß Schwierigkeiten
beim Formen oder Defekte in den Formteilen auftreten. Daher ist es bei der
kommerziellen Produktion wesentlich, eine Vielzahl von oben genannten
Weichmachern vor dem Formen einzuarbeiten. Die Anwendung dieser
Weichmacher, die üblicherweise in den konventionellen Verfahren in dem
binären System verwendet werden, welches ein verseiftes Ethylen-
Vinylacetat-Copolymer und eine makromolekulare Substanz auf Stärkebasis
umfaßt, resultiert in den Problemen schlechter Kompatibilität, nicht
ausreichender Klarheit und Flexibilität des daraus gebildeten Films oder
der Folie und Änderungen der physikalischen Eigenschaften sowie
Kontamination durch Ausbluten des Weichmachers. Daher waren Verbesserungen,
die alle diese Erfordernisse erfüllen, sehr erwünscht.
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Im erfindungsgemäßen Laminat wird eine Harzzusammensetzung verwendet, die
ein biologisch abbaubares oder biologisch zersetzbares geformtes Produkt
liefern kann.
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Im erfindungsgemäßen Laminat ist die Schmelzformbarkeit, insbesondere die
Langzeitformbarkeit eines binären Systems verbessert, welches ein
verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und eine makromolekulare Substanz
auf Stärkebasis umfaßt.
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Im erfindungsgemäßen Laminat wird eine Harzzusammensetzung eingesetzt, die
bei Formen für einen Film oder eine Folie mit Hilfe eines Weichmachers
zufriedenstellende Klarheit und Flexibilität sicherstellt und weniger
leicht Veränderungen der physikalischen Eigenschaften oder Zerstörung durch
Ausbluten des Weichmachers erleidet.
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Im erfindungsgemäßen Laminat wird darüber hinaus die Zusammensetzung
verwendet, die eine verminderte Menge des erforderlichen Weichmachers
ermöglicht.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Laminat bereitzustellen, welches
eine aus der Zusammensetzung aufgebaute Schicht und eine Trägerschicht
umfaßt (insbesondere einen Substratfilm, der aus einem photoabbaubaren
Polymer aufgebaut ist).
Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäß verwendete biologisch abbaubare Harzzusammensetzung
umfaßt ein verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit einem Ethylengehalt
von 20 bis 60 Mol-%, einem Vinylacetat-Verseifungsgrad von nicht weniger
als 90 Mol-%, einem Schmelzflußindex von 1 bis 100 g/10 Minuten, gemessen
unter einer Last von 2160 g x 210ºC, und einem Schmelzviskositäts-
Verhältnis η&sub6;&sub0;/η&sub5; zwischen der Schmelzviskosität η&sub6;&sub0; nach 60 Minuten bei
250ºC und der Schmelzviskosität η&sub5; nach 5 Minuten bei 250ºC von 0,5 bis 4,
und eine makromolekulare Substanz auf Stärkebasis.
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Das erfindungsgemäße Laminat ist eine laminare Struktur, die eine aus der
biologisch abbaubaren Harzzusammensetzung aufgebaute Schicht und eine auf
einem davon verschiedenen Material aufgebaute Schicht umfaßt (insbesondere
aus mindestens einem photoabbauren Polymer, das ausgewählt wird aus der aus
Ethylen-CO-Copolymer, Ethylen-Vinylketon-Copolymer, Polybutadien und
Isopren-Kautschuk oder einem photoabbaubarem Polymer vom Polyolefintyp,
welches mindestens eines dieser Polymere umfaßt, bestehenden Gruppe.
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Die vorliegende Erfindung wird nun im Detail beschrieben.
Verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
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Als verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer wird ein Copolymer mit einem
Ethylen-Gehalt von 20 bis 60 Mol-%, bevorzugt 25 bis 50 Mol-% und einem
Vinylacetat-Verseifungsgrad von nicht weniger als 90 Mol-%, bevorzugt nicht
weniger als 95 Mol-% verwendet. Falls der Ethylen-Gehalt geringer ist als
20 Mol-%, wird die Schmelzformbarkeit der Zusammensetzung geopfert. Falls
60 Mol-% überschritten wird, werden die mechanische Festigkeit und die
Gasbarriereeigenschaften des Produktes beeinträchtigt, so daß die
praktische Anwendbarkeit der Zusammensetzung beeinträchtigt wird. Falls der
Vinylacetat-Verseifungsgrad geringer ist als 90 Mol-%, ist die mechanische
Festigkeit nicht ausreichend. Außerhalb des oben genannten Bereichs werden
nicht nur die physikalischen Eigenschaften des Produktes, sondern auch die
Kompatibilität des Polymeren mit der makromolekularen Substanz auf
Stärkebasis negativ beeinflußt.
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Als verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer können zwei oder mehr im
Ethylen-Gehalt variierende Arten in Kombination verwendet werden. Ein
Beispiel ist die Verwendung eines verseiftes Ethylen-Vinylacetat-
Copolymeren mit einem Ethylen-Gehalt von 40 bis 60 Mol-% und eines
verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit einem Ethylengehalt von 20
bis 50 Mol-% in Kombination, wobei der Ethylen-Gehalt des ersteren um
mindestens 5 Mol-% größer ist als der des letzteren, in einem
Gewichtsverhältnis von 70 : 30 bis 30 : 70.
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Innerhalb der Grenzen, die die Aufgabe der Erfindung nicht beeinträchtigen,
kann das verseifte Ethylen-Vinylacetat-Copolymer der obigen Zusammensetzung
modifiziert sein durch Copolymerisation mit anderen copolymerisierbaren
Monomeren [anderen α-Olefinen, ethylenisch ungesättigten
Carbonsäureverbindungen (Säuren, Anhydride, Salze, Ester, Amide und
Nitrile), Vinylethern, Vinylestern außer Vinylacetat, ethylenisch
ungesättigten Sulfonsäureverbindungen (Säuren und Salze), Oxyalkylen-
haltigen Monomeren] oder nachträglich durch Oxyalkylen-Veretherung,
Cyanoethylierung, Acetalisierung und Urethanisierung modifiziert werden.
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Was die Schmelzeigenschaften des verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren
mit der obigen Zusammensetzung betrifft, so ist es zunächst notwendig, daß
das Copolymer einen Schmelzflußindex von 1 bis 100 g/10 Minuten, bevorzugt
1 bis 60 g/Minuten und bevorzugter 2 bis 30 g/Minuten aufweist, gemessen
unter einer Last von 2160 g x 210ºC. Falls der Schmelzpunktindex außerhalb
des obigen Bereiches liegt, ist das Polymer nicht als Schmelzfluß-Grad
qualifiziert.
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Eine weitere wesentliche Schmelzeigenschaft für das verseifte Ethylen-
Vinylacetat-Copolymer zur Verwendung in Übereinstimmung mit der Erfindung
ist, daß das Schmelzviskositäts-Verhältnis η&sub6;&sub0;/η&sub5;, d.h. das Verhältnis der
Schmelzviskosität η&sub6;&sub0; nach 60 Minuten bei 250ºC zur Schmelzviskosität, η&sub5;
nach 5 Minuten bei 250ºC 0,5 bis 4 und bevorzugt 0,8 bis 2,5 betragen
sollte. Dies ist ein wesentliches Element der vorliegenden Erfindung. Falls
η&sub6;&sub0;/η&sub5; geringer ist als 0,5, d.h. die Neigung zur Viskositätsverminderung
den erlaubten Bereich überschreitet, resultiert Langzeitformen in der
Ablagerung von verbranntem Harz um die Düse herum, Infiltration von Gelen,
Bildung von Fischaugen, Verfärbung beim Altern und anderen Produktfehlern,
genauso wie Forminstabilität bei der Herstellung eines Strangs oder Films.
Falls η&sub6;&sub0;/η&sub5; 4 übersteigt, d.h. die Tendenz zum Viskositätsanstieg den
erlaubten Bereich überschreitet, resultiert Langzeitformen in der
Ablagerung von verbranntem Harz um die Düse, Infiltration von Gelen,
Bildung von Fischaugen und anderen Produktfehlern. So wird in jedem Fall
das Langzeitformungsverfahren erschwert.
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Die oben genannte Schmelzviskosität ist der Wert, der mit einem Flußtester
vom Koka-Typ unter Verwendung einer 1 mm φ x 10 mm Düse und einer Last von
10 kg/cm² gemessen wird. Die Werte η&sub5;, η&sub6;&sub0; werden gefunden durch Messung
der Viskosität im Zylinder bei den Verweilzeiten 5 und 60 Minuten bei einer
Temperatur von 250ºC.
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Das verseifte Ethylen-Vinylacetat-Copolymer verändert seine Eigenschaften
entsprechend der Polymerisationsmethode, der Verseifungsmethode, dem
Polymerisationsgrad, dem Verseifungsgrad, der Behandlung im Anschluß an die
Verseifung, den Trocknungsbedingungen und den Additiven, und die
Herstellungsmethode kann nicht in allgemeinen Begriffen definiert werden.
Typischerweise kann es jedoch erhalten werden durch Verseifen eines
Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit dem oben definierten Ethylen-Gehalt mit
Alkali und Reinigen des resultierenden verseiften Ethylen-Vinylacetat-
Copolymer-Pulvers, der Körner oder der Pellets durch Waschen. Bei dieser
Reinigung durch Waschen wird das Harz gründlich mit einer wäßrigen Lösung
einer Säure, insbesondere einer schwachen Säure oder einer verdünnten
wäßrigen Lösung einer starken Säure oder einem sauren Salz davon gewaschen,
und, falls notwendig, zur Entfernung der am Harz haftenden Säure gespült,
gefolgt von Trocknen.
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Die schwache Säure, die wie oben erwähnt verwendet werden kann, beinhaltet
im allgemeinen Säuren mit pKa (25ºC)-Werten von nicht weniger als 3,5 wie
Essigsäure, Propionsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Adipinsäure,
Azelainsäure, Glutarsäure, Bernsteinsäure, Benzoesäure, Isophthalsäure und
Terephthalsäure. Es ist möglich und bevorzugt, das Harz weiter mit einer
verdünnten starken Säure zu behandeln, z.B. einer wäßrigen Lösung einer
organischen Säure mit einem pKa (25ºC)-Wert von nicht mehr als 2,5, wie
Oxalsäure und Maleinsäure, einer anorganischen Säure wie Phosphorsäure,
Schwefelsäure, Salpetersäure und Salzsäure oder einem sauren Salz davon vor
oder nach Spülen mit Wasser im Anschluß an die Behandlung mit einer
schwachen Säure.
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Wenn die η&sub6;&sub0;/η&sub5;-Werte kommerziell verseifter Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
unter dem obigen Gesichtspunkt der Schmelzeigenschaften untersucht werden,
so wird gefunden, daß sie in großem Maß variieren von einem, der eine
Tendenz zum Viskositätsanstieg zeigt, bis zu einem, der eine Tendenz zum
Viskositätsabfallen zeigt, was anzeigt, daß bisher η&sub6;&sub0;/η&sub5; keine
Aufmerksamkeit gewidmet wurde.
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Das verseifte Ethylen-Vinylacetat-Copolymer kann auch erhalten werden als
eines mit einem Wassergehalt von 20 bis 60 Gew.-% je nach
Herstellungsbedingungen. Die Kompatibilität eines solchen Copolymeren mit
der makromolekularen Substanz auf Stärkebasis ist überlegen, und es kann
glatt sogar ohne Verwendung eines Weichmachers oder mit einer verminderten
Menge des Weichmachers schmelzgeformt werden. Ein übergroßer Wassergehalt
sollte jedoch vermieden werden, da anderenfalls Schäumen während des
Schmelzformens auftreten kann, das das glatte Formen stört, oder die
Oberflächeneigenschaften der Formteile negativ beeinfluß werden.
Typischerweise kann ein solches verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
hergestellt werden durch Zugabe von Wasser zu einer methanolischen Lösung
des verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren, das durch alkalische
Verseifung eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren erhalten wurde, wodurch
eine Lösung im gemischten Lösungsmittel aus Wasser-Methanol entsteht,
Einführen dieser Lösung in Wasser zur Koagulation, Pelletieren oder
Zerstampfen des Koagulats und Reinigung durch Waschen. Bei der Reinigung
durch Waschen ist es bevorzugt, wie oben beschrieben, das Harz gründlich
mit Säure zu waschen, insbesondere einer wäßrigen Lösung einer schwachen
Säure oder verdünnten wäßrigen Lösung eines sauren Salzes einer starken
Säure, Entfernen der am Harz haftenden Säure durch Waschen und Trocknen des
Harzes unter Bedingungen, die zum gewünschten Wassergehalt führen.
Makromolekulare Substanz auf Stärkebasis
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Die makromolekulare Substanz auf Stärkebasis beinhaltet Rohstärke wie
Maisstärke, Kartoffelstärke, Süßkartoffelstärke, Weizenstärke, Cassava-
Stärke, Sagostärke, Tapiocastärke, Sorghumstärke, Reisstärke,
Hülsenfrüchtestärke, Pfeilwurzstärke, Farnkrautstärke, Stärke aus indischem
Lotus, Wasserkastanienstärke; physikalisch modifizierte Stärke (α-Stärke,
fraktionierte Amylose und nasse wärmebehandelte Stärke), enzymatisch
modifizierte Stärke (hydrolysiertes Dextrin, enzymatisch abgebautes Dextrin
und Amylose); chemisch abgebaute und modifizierte Stärke (säurebehandelte
Stärke, Hypochlorit-oxidierte Stärke und Dialdehydstärke); und chemisch
modifizierte Stärkederivate (veresterte Stärke, veretherte Stärke,
kationisierte Stärke und vernetzte Stärke). Unter den chemisch
modifizierten Stärkederivaten beinhaltet veresterte Stärke Essigsäure-
veresterte Stärke, Bernsteinsäure-veresterte Stärke, Salpetersäure-
veresterte Stärke, Phosphorsäure-veresterte Stärke, Harnstoff-
Phosphorsäure-veresterte Stärke, Xanthinsäure-veresterte Stärke und
Acetoessigsäure-veresterte Stärke. Die veretherte Stärke beinhaltet Allyl-
veretherte Stärke, Methyl-veretherte Stärke, Carboxymethyl-veretherte
Stärke, Hydroxyethyl-veretherte Stärke und Hydroxypropyl-veretherte Stärke.
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Die kationisierte Stärke beinhaltet das Reaktionsprodukt aus Stärke und 2-
Diethylaminoethylchlorid und das Reaktionsprodukt zwischen Stärke und 2,3-
Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid. Die vernetzte Stärke beinhaltet
Formaldehyd-vernetzte Stärke, Epichlorhydrin-vernetzte Stärke,
Phosphorsäure-vernetzte Stärke und Acrolein-vernetzte Stärke.
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Bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung kann die makromolekulare
Substanz auf Stärkebasis im hydratisierten Zustand verwendet werden, und
der geeignete Wassergehalt in diesem Fall kann beispielsweise 8 bis 30
Gew.-% betragen. Dann kann Verfärbung, Verbrennen, Teerbildung und
Verunreinigung mit Fremdstoffen abgemildert werden.
Verhältnisse
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Das Verhältnis von verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymer zur
makromolekularen Substanz auf Stärkebasis beträgt bevorzugt 80 : 20 bis 20
: 80 m/m und bevorzugter 70 : 30 bis 30 : 70 m/m. Falls der Anteil an
makromolekularer Substanz auf Stärkebasis zu klein ist, wird die
biologische Abbaubarkeit und Zersetzbarkeit schlecht, während ein
überschüssiger Anteil der Substanz die mechanischen Eigenschaften der
Formteile beeinträchtigt. In Abhängigkeit von den Anwendungen können jedoch
einige Abweichungen vom obigen Verhältnis toleriert werden.
Additive
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Während die im erfindungsgemäßen Laminat verwendete Harzzusammensetzung im
wesentlichen aus dem verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren und der
makromolekularen Substanz auf Stärkebasis aufgebaut ist, kann sie je nach
Notwendigkeit eine Vielzahl von Additiven enthalten wie Weichmacher (z.B.
Polyhydroxyalkohole und Harnstoff), Harzkomponenten (z.B. Ethylen-
Copolymere und andere Polyolefine, hydrierten Styrol-Butadien-Kautschuk,
Polyurethan, Polyamid und Polyhydroxybutyrat), von mit Stärke verwandten
natürlichen Polymeren verschiedene natürliche Polymere (Polymere vom
Polysaccharid-Typ, Cellulosepolymere und Protein-Polymere),
Wärmestabilisatoren, Verdünner, Antioxidantien, Füllstoffe, Schmierstoffe,
Farbstoffe, Flammenhemmer, wasserabweisende Mittel, Ultraviolett-Absorber,
Fungizide, Herbizide und Autooxidantien. Als Stärkemodifikatoren können
auch Harnstoff, Erdalkali- oder Alkalimetallhydroxide oder deren Mischungen
zugesetzt werden.
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Es ist besonders wirkungsvoll, einen Polyhydroxyalkohol einzuarbeiten wie
Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Ethylenglykol,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol und
Polypropylenglykol genauso wie Harnstoff. Die Menge eines solchen
Weichmachers kann nach Bedarf ausgewählt werden.
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Bei der Umsetzung der Erfindung hat der Polyhydroxyalkohol bevorzugt 2 bis
4 Hydroxylgruppen und schmilzt bei einer Temperatur nicht unter 40ºC,
bevorzugt zwischen 40 und 150ºC und hat ein Molekulargewicht von nicht mehr
als 600, bevorzugt zwischen 100 und 300. Unter den Beispielen für solche
Polyhydroxyalkohole sind Dihydroxyalkohole wie 1,6-Hexandiol, 1,8-
Octandiol, 1,9-Nonandiol, 1,10-Decandiol, Neopentylglykol, Hydrobenzoin und
1,2-Cyclohexandimethanol; Trihydroxyalkohole wie Trimethylolpropan und
Trimethylolethan; und Tetrahydroxyalkohole wie Pentaerythrit. Unter diesen
sind unter praktischen Gesichtspunkten 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol, 1,4-
Cyclohexandimethanol und Trimethylolpropan bevorzugt. Der Anteil an solchen
Polyhydroxyalkoholen beträgt 5 bis 50 Gewichtsteile, bevorzugt 10 bis 40
Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile der Summe aus verseiftem
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und makromolekularer Substanz auf
Stärkebasis. Falls der Anteil geringer ist als 5 Gewichtsteile, wird die
Wirkung nicht ausreichen, während ein Anteil von mehr als 50 Gewichtsteilen
keinen entsprechenden Effekt gewährleistet, sondern eher die mechanische
Festigkeit beeinträchtigt, so daß die Zusammensetzung nicht praktisch
verwendbar ist.
Schmelzform-Technologie
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Als Schmelzform-Technologie kann hauptsächlich Extrusionsformen
(einschließlich Blasformen) verwendet werden. Kalandern und
Spritzformverfahren können ebenfalls verwendet werden. Das bevorzugte
Extrusionsformverfahren umfaßt Zufuhr der verseiften Ethylen-Vinylacetat-
Copolymeren und der makromolekularen Substanz auf Stärkebasis entweder
unabhängig oder gleichzeitig in einen Extruder zum Schmelzmischen und
Pelletieren und Einführen der resultierenden Pellets in einen Extruder zum
Formen in die gewünschte Form. Die Schmelzformtemperatur in der letzten
Stufe wird häufig auf eine Temperatur von nicht mehr als 180ºC eingestellt.
Wenn die makromolekulare Substanz auf Stärkebasis oder das verseifte
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer wasserhaltig ist oder wenn das Formverfahren
unter Zugabe von Wasser durchgeführt wird, ist es bevorzugt, vor der Zufuhr
zum Extruder der letzten Stufe zum Schmelzformen den Wassergehalt im
Extrudat auf 5 Gew.-% oder weniger zu reduzieren durch Verwendung eines
Extruders, der mit einer Belüftungseinrichtung versehen ist.
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Wenn das Schmelzformen durch Extrusionsformen durchgeführt wird, ist es im
allgemeinen bevorzugt, die Harztemperatur an der Verbindung zwischen
Extruder und Düse auf 170ºC oder geringer einzustellen, und die
Schergeschwindigkeit der Schmelze, die durch die Düse austritt, auf nicht
weniger als 100 sek&supmin;¹ einzustellen.
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Beim Formen ist es auch möglich, eine spezielle Mischart zu verwenden, so
daß das verseifte Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und die makromolekulare
Substanz auf Stärkebasis zuvor unabhängig geschmolzen und dann im
geschmolzenen Zustand gemischt werden. Entsprechend diesem Verfahren kann
ein geformtes Produkt mit verbesserter Qualität mit vermindertem Auftreten
von Verfärbungen in Verbindung mit thermischem Abbau, Fischaugen, Körnern,
Gelieren und Verbrennen hergestellt werden. In diesem Fall kann ein
Weichmacher eingearbeitet werden, sein Anteil braucht jedoch nicht größer
zu sein als beispielsweise 10 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Summe aus verseiftem Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und makromolekularer
Substanz auf Stärkebasis. Was das obige Verfahren betrifft, bei dem das
durch Erhitzen zuvor geschmolzene verseifte Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
mit der genauso zuvor geschmolzenen makromolekularen Substanz auf
Stärkebasis gemischt wird, so umfaßt ein beispielhaftes Verfahren zunächst
das Schmelzen der makromolekularen Substanz auf Stärkebasis in einem
Doppelschneckenextruder und anschließend Zufuhr des verseiften Ethylen-
Vinylacetat-Copolymeren aus einem Seiteneinlaß desselben
Doppelschneckenextruders zum Mischen zur Herstellung eines homogenen
Blends. Für die Herstellung von Formteilen ist es bevorzugt, den so
erhaltenen Blend zu pelletieren und die Pellets zum Formen in die
gewünschte Form in einen Extruder zu geben.
Laminat
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Erfindungsgemäß wird eine aus einer solchen Zusammensetzung, die das
verseifte Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und die makromolekulare Substanz
auf Stärkebasis umfaßt, aufgebaute Schicht mit einer aus einem anderen
Substratmaterial aufgebauten Schicht laminiert. Das oben erwähnte andere
Material kann beispielsweise ein thermoplastisches Harz, Kraft- oder
anderes Papier, gewebter Stoff, Vliesstoff, Metallfolie oder Holzbretter
sein.
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Das thermoplastische Harz beinhaltet unter anderem Polyolefinharz,
Vinylalkoholharz, Acrylharz, Polyamidharz, Polyesterharz, Polyurethanharz,
Polystyrolharz, Polyacetalharz, Polycarbonatharz, Dien-Typ-Harz und
Celluloseharz. Wenn unter diesen thermoplastischen Harzen insbesondere ein
oder mehr photoabbaubare Polymere verwendet werden, die ausgewählt werden
aus der aus Ethylen-CO-Copolymer, Ethylen-Vinylketon-Copolymer,
Polybutadien und Isopren-Kautschuk oder einem photoabbaubarem
polyolefinischen Polymer, das mindestens eines dieser Harze im Gemisch
enthält, oder sogar einem photoabbaubarem Polymer, das durch Einarbeitung
eines Übergangsmetalls oder eines Photosensibilisators bestehenden Gruppe
als das andere Material zur Laminierung mit der aus der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung aufgebauten Schicht, die per se biologisch abbaubar ist,
ist das resultierende Laminat als ganzes selbstverständlich zersetzbar. Das
unter Verwendung eines Papiers, eines auf natürlicher Cellulose basierenden
gewebten Stoffs oder Vlieses, eines Holzbretts oder ähnlichem hergestellte
Laminat ist ebenfalls biologisch abbaubar und zersetzbar. Daher kann eine
erhöhte industrielle Anwendbarkeit erzielt werden.
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Das Ethylen-CO-Copolymer kann erhalten werden durch Copolymerisieren von
Ethylen mit CO bei hoher Temperatur und sehr hohem Druck und die
Copolymerisationsrate von CO beträgt generell etwa 0,3 bis 10 Gew.-%. Das
Ethylen-Vinylketon-Copolymer beinhaltet Ethylen-Methylvinylketon-Copolymer
und Ethylen-Phenylvinylketon-Copolymer, um nur einige aufzuzählen. Der
Copolymerisationsanteil von Vinylketon beträgt im allgemeinen etwa 0,1 bis
10 Mol-%, kann jedoch höher sein. Das Polybutadien beinhaltet
thermoplastisches 1,2-Polybutadien, Butadien-Kautschuk mit hohem oder
niedrigem cis-Anteil, um nur ein paar zu nennen. Besonders bevorzugt ist
thermplastisches 1,2-Polybutadien mit 90 % Butadien-Einheiten unter Bildung
von 1,2-Bindungen. Der Isopren-Kautschuk beinhaltet Naturkautschuk,
Isoprenkautschuk und Trans-Polyisopren, und unter diesen ist Naturkautschuk
besonders wichtig.
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Es ist auch möglich, ein photoabbaubares Polymer einzusetzen, das
hergestellt wird durch Mischen von 3 bis 20 Gewichtsteilen des Ethylen-CO-
Copolymeren, Ethylen-Methylenvinylketon-Copolymeren, Ethylen-
Phenylvinylketon-Copolymeren und 1,2-Polybutadien mit 100 Gewichtsteilen
eines Polyolefins wie eines Hochdruckpolyethylens, linearen
Hochdruckpolyethylens, Niederdruckpolyethylens, Polypropylens und Ethylen-
Vinylacetat-Polymeren. Es ist auch möglich, ein photoabbaubares Polymer
einzusetzen, dessen Photoabbaubarkeit durch ein Übergangsmetallsalz oder
einen Photosensibilisator induziert wurde.
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Als Übergangsmetallsalz können Salze von Stearin, Dialkylthiocarbamaten,
Salicylaldehyd und Acetylaceton-Benzophenon-Oxim mit Eisen(II), Zink(II),
Mangan(II), Nickel(II), Cer(III) und Kobalt(II) verwendet werden. Der
Photosensibilisator kann beispielsweise Benzophenon, Acetophenon oder
Anthrachinon sein.
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Zum Laminieren einer aus der obigen Zusammensetzung bestehenden Schicht mit
einer aus dem anderen Material bestehenden Schicht kann jede der bekannten
Methoden wie Trockenlaminieren, Extrusion, Koinjektion,
Vielschichtaufblasen, Vielschicht-T-Düsen-Extrusion, Vielschicht-Blasformen
und Vielschicht-Schlauchextrusion verwendet werden. Was die Bindungsart des
geschmolzenen Harzes betrifft, so kann sowohl "in-die"-Bindung und "out-of-
die"-Bindung verwendet werden.
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Bei der Herstellung eines solchen Laminats durch Schmelzformen kann
vorteilhafterweise ein Klebstoff verwendet werden. Für die Klebstoffschicht
können eine Vielzahl von Klebstoffen wie Polyolefin, Polyester, Acryl- und
andere Klebstoffe mit Erfolg eingesetzt werden. Bevorzugt werden
säuremodifizierte Polyolefine und noch bevorzugter Carbonsäure (z.B.
Maleinsäureanhydrid)-modifizierte Polypropylen-, Carbonsäure-modifizierte
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Klebstoffe eingesetzt. Ein solche
Klebstoffschicht wird im allgemeinen in einer Dicke von 5 bis 50 µm
eingesetzt. Als Verankerungsüberzugsmittel für das Trockenlaminieren können
Isocyanat-, Polyethylenimin-, Polybutadien-, Organotitan- und andere
Überzugsmittel in vorteilhafter Weise verwendet werden, und die
Überzugsdicke beträgt im allgemeinen 0,5 bis 2 µm.
Andere
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Das vorstehend genannte photoabbaubare Polymer kann in eine Zusammensetzung
eingearbeitet werden, die das verseifte Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und
die makromolekulare Substanz auf Stärkebasis umfaßt. Der Anteil des
Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile der Summe aus verseiftem
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und makromolekularer Substanz auf
Stärkebasis.
Verfahren und Ergebnis
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Die vorliegende Erfindung verwendet ein verseiftes Ethylen-Vinylacetat-
Copolymer mit einer bestimmten Schmelzcharakteristik, d.h. dem speziellen
Schmelzviskositätsverhältnis η&sub6;&sub0;/η&sub5;, wobei η&sub6;&sub0; die Schmelzviskosität nach 60
Minuten Stehenlassen bei 250ºC und η&sub5; die Schmelzviskosität nach 5 Minuten
Stehenlassen bei 250ºC bedeutet, so daß trotz der Tatsache, daß es sich um
ein binäres System handelt, welches ein verseiftes Ethylen-Vinylacetat-
Copolymer und eine makromolekulare Substanz auf Stärkebasis handelt, die
akzeptable Schmelzformbarkeit und insbesondere Langzeitformbarkeit deutlich
verbessert werden, die die lange existierenden zu lösenden Probleme
darstellen. Daher ermöglicht sie eine stabile Herstellung von biologisch
abbaubaren Formprodukten aus diesem binären System.
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Darüber hinaus ist bei Verwendung eines Polyhydroxyalkohols mit 2 bis 4
Hydroxylgruppen im Molekül und einem Schmelzpunkt von nicht weniger als
40ºC und einem Molekulargweicht von nicht mehr als 600 als Weichmacher die
Formkompatibilität sehr zufriedenstellend, und es können Filme mit
hervorragender Klarheit und Flexibilität hergestellt werden. Darüber hinaus
kann Ausbluten des Weichmachers ebenfalls vermieden werden.
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Wenn ein wasserhaltiges verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit einem
Wassergehalt von 20 bis 60 Gew.-% als verseiftes Ethylen-Vinylacetat-
Copolymer verwendet wird, wird eine zufriedenstellende Formbarkeit
sichergestellt, sogar wenn die Zugabe des Weichmachers weggelassen wird
oder die Menge des Weichmachers drastisch reduziert wird.
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Darüber hinaus werden bei unabhängigem zuvorigem Schmelzen des verseiftem
Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren und der makromolekularen Substanz auf
Stärkebasis und bei Blenden im geschmolzenen Zustand zufriedenstellende
Schmelzformergebnisse erzielt, sogar bei Verwendung einer reduzierten Menge
an Weichmacher.
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Das Laminieren einer aus der obigen Zusammensetzung aufgebauten Schicht mit
einer Substratschicht (insbesondere einer Schicht, die aus mindestens einem
photoabbaubarem Polymer aufgebaut ist, das ausgewählt wird aus der aus
Ethylen-CO-Copolymer, Ethylen-Vinylketon-Copolymer, Polybutadien und
Isopren-Kautschuk oder einem photoabbaubarem Polymerblend, das mindestens
eines dieser Polymere enthält bestehenden Gruppe) eröffnet eine breite
Anwendbarkeit.
Beste Ausführungsform der Erfindung
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Die folgenden Beispiele sind zur Beschreibung der Erfindung im größeren
Detail gedacht.
Ausgangsmaterialien 1 bis 5, Vergleichsausgangsmaterialien 1 bis 5
(Herstellung von verseiftem Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren)
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Zu einer methanolischen Lösung eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit
einem Ethylen-Gehalt von 44 Mol-%, 38 Mol-%, 32 Mol-% oder 29 Mol-% wurde
Natriumhydroxid als Katalysator zur primären Verseifung gegeben, und das
resultierende vorläufige Hydrolysat wurde in Wasser dispergiert. Dann wurde
eine weitere Menge Natriumhydroxid zur sekundären Verseifung zugegeben zur
Herstellung eines verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit einem
Verseifungsgrad von 99 Mol-%. Dieses Hydrolysat wurde mit Wasser gespült
und falls notwendig mit einer verdünnten wäßrigen Lösung von Essigsäure
oder Natriumphosphat gewaschen, gefolgt von Trocknen. Auf diese Art wurden
die verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit den im folgenden in
Tabelle 1 angegebenen charakteristischen Werten erhalten.
(Schmelzformen und Beurteilung der Langzeitformbarkeit)
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Jedes der oben erhaltenen verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren wurde
durch die Hauptzufuhreinrichtung in einen Doppelschneckenextruder mit einer
Geschwindigkeit von 3 kg/Stunde gegeben. Gleichzeitig wurde eine Mischung
aus 100 Gewichtsteilen Stärke (Maisstärke) und 30 Gewichtsteilen Glycerin
durch die Seitenzufuhreinrichtung in den obigen Doppelschneckenextruder mit
einer Geschwindigkeit von 4 kg/Stunde gegeben. Der durch die Düse
extrudierte Strang wurde mit einem Pelletiergerät pelletiert und ergab
Pellets mit 3 mm Durchmesser und 3 mm Länge. Die Temperatureinstellungen
des Doppelextruders waren wie folgt.
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Dieses Pelletierverfahren wurde während 3 aufeinanderfolgenden Tagen (1
oder 2 Tagen bei den Vergleichsausgangsmaterialien) fortgesetzt, und das
Auftreten von Ablagerungen von verbranntem Harz nahe der Austrittsöffnung
des Doppelschneckenextruders, Infiltration von Gelen in das Pellet und der
Grad der Pelletverfärbung wurden untersucht. Nach Beendigung des obigen
kontinuierlichen Formens wurde der Doppelschneckenextruder
auseinandergenommen und hinsichtlich Rückständen von Abbauprodukten
untersucht.
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Dann wurden die obigen Pellets (solche, die bis zu 3 Stunden nach Beginn
des Pelletierens erhalten wurden) zum Repelletieren in einen
Einzelschneckenextruder gegeben, und dieser Zyklus wurde insgesamt sechsmal
wiederholt. Die endgültigen Pellets wurden zur Herstellung eines 30 µm
dicken Films in einen Einzelschneckenextruder gegeben, der mit einer T-Düse
ausgerüstet war, und die Infiltration von Gelen in den Film und das
Auftreten von Fischaugen wurde untersucht. Darüber hinaus wurde der für die
Filmherstellung verwendete Extruder auseinandergenommen und auf interne
Rückstände von Abbauprodukten untersucht.
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Im obigen Verfahren wurden der Einzelschneckenextruder zur Pelletierung und
der Einzelschneckenextruder zur Filmherstellung auf die folgenden
Temperaturen eingestellt.
Einzelschneckenextruder zum Pelletieren
Einzelschneckenextruder zur Filmbildung
Ergebnisse
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Die Ergebnisse der Beurteilung der Langzeitformungsleistung sind unten in
Tabelle 1 dargestellt. Die charakteristischen Werte der verseiften Ethylen-
Vinylacetat-Copolymeren sind ebenfalls in Tabelle 1 angegeben.
(Anmerkung)
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Die in Tabelle 1 verwendeten Symbole haben die folgenden Bedeutungen
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EVOH: verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
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Et-Gehalt: Ethylen-Gehalt
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SV: Verseifungsgrad
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MFI: Schmelzflußindex
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η&sub6;&sub0;/η&sub5;: Schmelzviskositätsverhältnis
(Anmerkung)
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In Tabelle 1 wurden die Grade der Ablagerungen von verbranntem Harz,
Gelinfiltration, Verfärbung beim Altern und Fischaugen jeweils auf einer
5teiligen Skala mit keine, minimal, leicht, offensichtlich und häufig
beurteilt.
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Die Gesamtbeurteilung wurde auf der 3teiligen Skala 0 (gut), Δ (mittel) und
x (schlecht) vorgenommen.
Ausgangsmaterialien 6 bis 10
(Herstellung von verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren)
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Jedes der Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit variierendem Ethylen-Gehalt
wurde auf übliche Art verseift, gespült, mit einer verdünnten Lösung von
Essigsäure und einer verdünnten wäßrigen Lösung von Phosphorsäure
gewaschen, weitergespült und getrocknet.
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Die Zusammensetzungen, Schmelzflußindizes (MFI) und
Schmelzviskositätsverhältnisse der resultierenden verseiften Ethylen-
Vinylacetat-Copolymeren sind unten in Tabelle 2 dargestellt.
(Pelletieren der Verbindungen)
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Ein Henschel-Mischer wurde mit Pellets aus oben erhaltenem verseiftem
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, roher Stärke (Maisstärke mit einem
Wassergehalt von 12 Gew.-%, ein Beispiel der makromolekulare Substanz auf
Stärkebasis) und einem Weichmacher in den in Tabelle 2 angegebenen Anteilen
und Kombinationen beschickt. Nach dem Mischen wurde die Mischung in einen
mit einer Belüftungseinrichtung versehenen Doppelschneckenextruder gegeben
und zu einem Strang schmelzextrudiert zur Herstellung einer pelletierten
Harzzusammensetzung und gleichzeitig mit einem Pelletierer pelletiert. Die
Temperatureinstellungen des Doppelschneckenextruders waren wie unten
gezeigt.
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Schneckendurchmesser 30 mm
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L/D 30
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Schnecken Upm 150 Upm (Rotation in einer Richtung)
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Lüftung offene Belüftung
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Düse 2,5 mm Durchmesser
Temperatureinstellungen
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Die resultierenden Pellets wurden unter den Bedingungen von 150ºC x 50
kgf/cm² x 5 Minuten heißgepreßt zur Formung einer 1 mm dicken Platte. Zur
Beurteilung der Klarheit der Platte wurde die gesamte Lichtdurchlässigkeit
der heißgepreßten Platte in Übereinstimmung mit JIS K7105 gemessen.
(Filmherstellung)
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Die obigen Verbindungspellets wurden in einen mit einer T-Düse
ausgerüsteten Einzelschneckenextruder zur Bildung eines 50 µm dicken Films
gegeben. Die Filmbildungsbedingungen des Einzelschneckenextruders waren wie
folgt.
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Schneckendurchmesser 40 mm
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L/D 28
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Schnecken Upm 50 Upm (Rotation in einer Richtung)
-
Schneckenkonfiguration Vollgang
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Kompressionsverhältnis 3,0
-
T-Düse Kleiderbügeltyp
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Düsenbreite 450 mm
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Düsenöffnung 0,5 mm
Temperaturbedingungen
(Ausblutungstest)
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Der obige Film wurde zwischen zwei Streifen Filterpapier Sandwich-artig
angeordnet und bei 20ºC und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit stehengelassen.
Flecken auf dem Filterpapier wegen Ausbluten des Weichmachers wurden durch
Waschen des Filterpapiers nach Stehenlassen mit Methylalkohol und Messen
des Infrarotabsorptionsspektrums eines Konzentrats des Waschwassers
untersucht.
(Biologische Abbaubarkeit)
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Der obige Film wurde auf B5-Größe (25,8 mm x 18,2 mm) geschnitten und in
einer Kompost-Erde-Mischung eingegraben. Nach 6 Monaten wurde der Film
entnommen und visuell untersucht und entsprechend den folgenden Kriterien
beurteilt.
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a: Es können lediglich restliche Fragmente erkannt werden, und die Form
des ursprünglichen Films ist nicht erhalten.
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b: Die ursprüngliche Form ist erhalten, eine Vielzahl von Sprüngen und
Öffnungen wird jedoch überall beobachtet.
Ergebnisse
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Die Ergebnisse genauso wie die Formulierungen sind in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
(Anmerkung)
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Die Abkürzungen in der Weichmacher-Zeile bedeuten das folgende.
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NPG: Neopentylglykol
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CHD: 1,4-Cyclohexandimethanol
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HD : 1,6-Hexandiol
-
TMP: Trimethylolpropan
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PE : Pentaerythrit
Referenzausgangsmaterialien 1 bis 2, Vergleichsausgangsmaterialien 6 bis 7
-
Die Verfahren der Ausgangsmaterialien 6 bis 10 wurden wiederholt mit der
Ausnahme, daß die unten in Tabelle 3 angegebenen Verbindungen als
Weichmacher verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Tabelle 3
(Anmerkung)
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Die Abkürzungen in der Weichmacher-Zeile bedeuten das folgende.
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Gly: Glycerin
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L-PEG: Niedermolekulargewichtiges Polyethylenglykol
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H-PEG: Hochmolekulargewichtiges Polyethylenglykol
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SB: Sorbitol
(Anmerkung)
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In der Pelletierbarkeits-Zeile bedeutet "schlecht" Schwierigkeiten beim
Aufnahmen des Strangs.
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In der Filmformbarkeits-Zeile bedeutet "schlecht" Schwierigkeiten bei der
Filmbildung.
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Daher wurden die Ausblutungs- und Bioabbaubarkeits-Parameter in Vergleichs-
Ausgangsmaterialien 6 und 7 nicht beschrieben.
Ausgangsmaterialien 11 bis 15
(Herstellung von verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren)
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Zu einer methanolischen Lösung eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit
variierendem Ethylengehalt wurde eine methanolische Lösung von
Natriumhydroxid als Katalysator gegeben, und eine kontinuierliche
Verseifungsreaktion wurde in einem Reaktor durchgeführt. Die resultierende
Lösung des verseiften Copolymeren in Methanol wurde zur Herstellung einer
gemischten Lösung in Methanol und Wasser mit Wasser verdünnt, und die
Lösung wurde aus einer Düse in Wasser mit einer Temperatur von nicht mehr
als 20ºC gegeben. Dabei koagulierte die Lösung in Strangform mit einem
Durchmesser von etwa 3 mm. Das Koagulat wurde aus dem Wasser entnommen und
geschnitten.
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Der koagulierte Strang wurde mit einem Pelletiergerät pelletiert, zur
Entfernung von Natriumacetat aus dem Polymeren gespült, mit einer
verdünnten wäßrigen Lösung von Essigsäure und weiter mit einer verdünnten
wäßrigen Lösung von Phosphorsäure gewaschen und unter verschiedenen
Trocknungsbedingungen zur Einstellung des Zielwassergehalts getrocknet.
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Die charakteristischen Werte, Wassergehalte und Schmelzpunkte (DSC-
Peaktempeaturen) im wasserhaltigen Zustand der resultierenden
wasserhaltigen verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren sind in Tabelle 4
dargestellt.
(Pelletieren der Verbindung)
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Ein Henschel-Mischer wurde mit Pellets des obigen wasserhaltigen Ethylen-
Vinylacetat-Copolymeren und roher Stärke (Maisstärke mit einem Wassergehalt
von 12 Gew.-%) in den in Tabelle 4 angegebenen Anteilen und Kombinationen
beschickt. Nach dem Mischen wurde die Mischung in einen
Doppelschneckenextruder mit Belüftungseinrichtung gegeben und in Form eines
Strangs schmelzextrudiert und mit einem Pelletiergerät pelletiert.
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Die Verfahrensparameter des Doppelschneckenextruders waren wie folgt.
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Schneckendurchmesser 30 mm
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L/D 30
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Schnecken-Upm 150 Upm
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Belüftung offene Belüftung
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Düse zwei Düsen, 3,0 mm Durchmesser
Temperatureinstellung
(Schmelzformen)
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Die wie oben erhaltenen Verbindungspellets wurde in eine
Injektionsformmaschine mit einem Preßdruck von 100 Tonnen gegeben und unter
den folgenden Bedingungen zur Herstellung einer Folie (flach) mit einer
Größe von 100 mm x 100 mm x 1,5 mm (Dicke), einem Nr. 1 Zugfestigkeits-
Teststücks nach JIS K-7113 und einem Biegefestigkeits-Teststücks nach JIS
K-2703 spritzgeformt.
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Injektionsdruck 200 kg/cm²
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Injektionsgeschwindigkeit Hochdruckeinstellung
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Form Flache Folienform mit Fächeröffnungstür,
Seitenöffnung Nr. 1, Zugfestigkeits-
Teststück-Form und Biegefestigkeits-
Teststück-Form
-
Formtemperatur 40ºC
Temperaturbedingungen
(Ergebnisse)
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Die Ergebnisse genauso wie die verwendeten Bedingungen sind in Tabelle 4
dargestellt.
Tabelle 4
(Anmerkung)
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In der Pelletierbarkeits-Zeile bedeutet "gut" zufriedenstellendes Blenden
und gute Aufnahme des Strangs.
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Die mechanischen Festigkeiten wurden bei 20ºC in Übereinstimmung mit JIS K-
7113 (Zugfestigkeitstest) und JIS K-2703 (Biegefestigkeitstests) gemessen.
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Zur Beurteilung der biologischen Abbaubarkeit (Zersetzbarkeit) wurden die
wie oben erhaltenen flachen Folienproben in einer Kompost-Boden-Mischung
eingegraben und ein Jahr bzw. sechs Monate später entnommen und visuell
untersucht und nach der folgenden dreiteiligen Skala beurteilt.
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a: Nicht weniger als 50 Volumen-% der Probe hat die Form verloren.
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b: Die gesamte Oberfläche der Probe war angegriffen und die vier Ecken
ebenfalls angefressen, was anzeigt, daß Zersetzung stattfindet.
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c: Angegriffene Stellen werden lokal auf der Oberfläche und den Kanten
der Probe gefunden.
Filmbildungstests 1 bis 4
(Herstellung von wasserhaltigen verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren)
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Die in Tabelle 5 angegebenen verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren
wurden auf dieselben Weise wie Ausgangsmaterialien 11 bis 15 hergestellt.
(Herstellung von Filmen aus Zusammensetzungen)
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Ein Henschel-Mischer wurde mit Pellets des obigen wasserhaltigen Ethylen-
Vinylacetat-Copolymeren, roher Stärke (Maisstärke mit einem Wassergehalt
von 12 Gew.-%) und, falls notwendig, Glycerin in den in Tabelle 5
angegebenen Anteilen und Kombinationen beschickt. Die Mischung wurde dann
in einen mit einer Belüftungseinrichtung ausgerüsteten
Doppelschneckenextruder gegeben und in Form eines Strangs bei 120ºC
schmelzextrudiert und mit einem Pelletiergerät pelletiert.
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Die resultierenden Pellets wurden in einen Einzelschneckenextruder gegeben
und durch eine T-Düse mit einer Zylindertemperatur von nicht mehr als 140ºC
und einer Düsentemperatur von nicht mehr als 140ºC zur Herstellung eines 35
µm dicken Films extrudiert. Der Film wurde durch einen
Heißstromumlauftrockenofen bei 150ºC gegeben, um den Wassergehalt des Films
auf nicht mehr als 7 % einzustellen.
(Herstellung von Filmen)
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Die in jedem Beispiel erhaltenen Materialien wurden in den angegebenen
Anteilen in einen Einzelschneckenextruder gegeben, und aus einer T-Düse bei
einer Zylindertemperatur von 200 bis 230ºC und einer Düsentemperatur von
200 bis 230ºC zur Herstellung eines 50 µm dicken Films extrudiert.
(Bedingungen und Ergebnisse)
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Die Pelletierbarkeitsbeurteilungen, Zusammensetzungen und
Filmbildungseigenschaften sind in Tabelle 5 angegeben.
Tabelle 5
(Herstellung von Laminaten)
Beispiele 1 bis 4
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Unter Verwendung eines Isocyanatverankerungsüberzugsmittels (D) wurde der
obige Film (F-1), (F-2), (F-3) oder (F-4) mit dem folgenden Substratfilm
(C-1), (C-2), (C-3) oder (C-4) trockenlaminiert zur Herstellung eines
Laminats mit der Schichtdicke (µm) (F)/(D)/(C) = 35/1/50.
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(C-1): Ethylen-CO-Copolymer-Film.
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(C-2): Hochdruck-Polyethylenfilm, als Blend mit 10 Gew.-% eines
Ethylen-Methylvinylketon (5 Mol-%)-Copolymeren.
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(C-3): Niederdruck-Polyethylenfilm, als Blend mit 10 Gew.-% eines
thermoplastischen 1,2-Polybutadiens.
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(C-4): Linearer Hoch-Polyethylenfilm, enthaltend 0,5 Gew.-%
Eisenstearat.
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Die laminaren Strukturen und die gemessenen Daten sind in Tabelle 6
angegeben.
Tabelle 6
(Anmerkung)
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Die Sauerstoffpermeabilität wurde in Übereinstimmung mit ASTM D 3985 bei
25ºC, 30 % relativer Luftfeuchtigkeit und 75 % relativer Luftfeuchtigkeit
unter Verwendung von Modern Control's OX-TRAN 100 gemessen.
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Die Bindungsstärke zwischen den Schichten wurde zwischen Filmschicht (F)
und Basisfilmschicht (C) in Übereinstimmung mit JIS Z-0237 gemessen.
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Was die Zersetzbarkeit betrifft, so wurde eine Filmprobe 1 m x 1 m mit der
Filmschicht (F) in Kontakt mit der Bodenoberfläche gebracht, und der Film
wurde visuell nach sechs Monaten und einem Jahr beobachtet. Als Ergebnis
zeigten die Filme entsprechend Beispielen 1 bis 4 Bildung zahlreicher
Sprünge nach sechs Monaten und waren nach einem Jahr vollständig verfallen.
Beispiel 5
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Der obige Film (F-1) wurde durch Heißpressen mit 30 µm dicken Kraftpapier
laminiert, und die physikalischen Eigenschaften des Laminats wurden
untersucht. Die Sauerstoffpermeabilität betrug 0,5 cc/m² 24 Stunden atm
bei 25ºC, 30 % relativer Luftfeuchtigkeit und 1,6 cc/m² 24 Stunden atm
bei 25ºC, 75 % relativer Luftfeuchtigkeit. Die Bindungsstärke zwischen den
Schichten konnte wegen Brechen des Kraftpapiers während der Bestimmung
nicht gemessen werden. Was die Zersetzbarkeit betrifft, so wurden viele
Sprünge und Löcher nach sechs Monaten gefunden, und die Form war nach einem
Jahr nicht mehr erkennbar.
Vergleichsbeispiel 1
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Auf einem 50 µm dicken Polyethylenfilm, der mit einem Ankerüberzugsmaterial
bedeckt war, wurde durch die Gußmethode unter Verwendung von Maisstärke
(Maisstärke mit einem Wassergehalt von 12 Gew.-%) eine 35 µm dicke
Stärkeschicht gebildet. Die Sauerstoffpermeabilität dieses Laminatfilms
betrug 2,0 cc/m² 24 Stunden atm bei 25ºC, 30 % relativer
Luftfeuchtigkeit und 70 cc/m² 24 Stunden atm bei 25ºC, 75 % relativer
Luftfeuchtigkeit. Was die Bindungsstärke zwischen den Schichten betrifft,
so trat Abpellen auf, und der Stärkefilm brach leicht bei 0 g/25 mm Breite.
Vergleichsbeispiel 2
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Ein Henschel-Mischer wurde mit 80 Gewichtsteilen eines Hochdruck-
Polyethylens mit einem Schmelzindex von 6 g/10 Minuten (Mitsubishi Kasei
Corporation, F-161) und mit 20 Gewichtsteilen roher Stärke (Maisstärke mit
einem Wassergehalt von 12 Gew.-%) beschickt, und nach dem Blenden wurde die
Mischung in einen Extruder zum Pelletieren gegeben. Die Pellets wurden in
einen Extruder gegeben und durch eine T-Düse bei einer Zylindertemperatur
von 190ºC und einer Düsen-Temperatur von 180ºC extrudiert zur Herstellung
eines 30 µm dicken Films. Als der Anteil an roher Stärke über den obigen
Wert hinaus erhöht wurde, konnte kein Film hergestellt werden.
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Unter Verwendung eines Isocyanat-Ankerüberzugsmaterials (D) wurde der oben
erhaltene Film mit einem 30 µm dicken Polyethylenfilm trockenlaminiert, und
die physikalischen Eigenschaften des Laminats wurden bestimmt.
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Die Sauerstoffpermeabilität dieses Laminatfilms war nicht geringer als 1000
cc/m² 24 Stunden atm bei 25ºC, 30 % relativer Luftfeuchtigkeit und
nicht geringer als 1000 cc/m² 24 Stunden atm bei 25ºC, 75 % relativer
Luftfeuchtigkeit. Die Bindungsstärke zwischen den Schichten betrug 850 g/25
mm Breite.
Ausgangsmaterial 16
(Herstellung von verseiften Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren)
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Ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer wurde auf die gleiche Art wie bei
Ausgangsmaterialien 11 bis 15 verseift und gewaschen und getrocknet und
ergab die unten in Tabelle 7 angegebenen verseiften Ethylen-Vinylacetat-
Copolymere.
Tabelle 7
(Pelletieren der Verbindung)
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Stärke und Glycerin wurden gemischt, und die Mischung wurde in einer
vorherbestimmten Menge durch eine Meßzufuhreinrichtung in einen
Doppelschneckenextruder gegeben, wo sie durch Erhitzen auf 170ºC
geschmolzen wurde. Dann wurde ein in Tabelle 7 angegebenes hergestelltes
verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer in einer vorherbestimmten Menge
durch eine Meßzufuhreinrichtung in einen Einzelschneckenextruder gegeben
und durch Erhitzen auf 210ºC geschmolzen. Die Schmelze wurde durch die
Seitenzufuhröffnung in den obigen Doppelschneckenextruder gegeben. Die zwei
Füllungen wurden gemischt, bis ein homogener Blend erhalten wurde. Die
Formeln sind im folgenden in Tabelle 8 gezeigt. Die Extruder-Parameter
waren wie folgt.
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Doppelschneckenextruder
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Schneckendurchmesser 30 mm
-
L/D 30
-
Schnecken Upm 120 Upm
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Extrusionstemperaturen C&sub1; 70ºC
-
C&sub2; 160ºC
-
C&sub3; 170ºC
-
C&sub4; 170ºC
-
C&sub5; 170ºC
-
Adapter 170ºC
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Düse 170ºC
-
(Seitenzufuhreinrichtung: C&sub3;)
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Einzelschneckenextruder
-
Schneckendurchmesser 30 mm
-
L/D 24
-
Schnecken Upm 100 Upm
-
Extrusionstemperaturen C&sub1; 210ºC
-
C&sub2; 200ºC
-
C&sub3; 210ºC
-
Verbindung 210ºC
(Herstellung von Filmen)
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Die Verbindungspellets, die durch 12stündige kontinuierliche Extrusion
durch externe Zufuhr mit einem Aggregat (0,3 Teile Ethylenbisstearinamid)
erhalten wurden, wurden in einen mit einer T-Düse ausgerüsten
Einzelschneckenextruder gegeben zur Herstellung eines 50 µm dicken Films.
Die Filmbildungsbedingungen im Einzelschneckenextruder waren wie folgt.
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Schneckeninnendurchmesser 40 mm
-
L/D 28
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T-Düse Kleiderbügeltyp
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Düsenbreite 450 mm
-
Düsenöffnung 0,5 mm
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Extrusionstemperatur 140-180ºC
Tabelle 8
(Anmerkung)
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Die Bearbeitbarkeit wurde beurteilt als Oberflächenzustand des nach 15
Stunden kontinuierlicher Extrusion erhaltenen Strangs und der thermischen
Verfärbung der Pellets. Der Oberflächenzustand des Strangs verläuft von
glatt zu rauh und die thermische Verfärbung der Pellets schreitet in der
Reihenfolge hell-gelb (normal) über gelb zu braun fort.
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Die Qualität wurde ausgedrückt als Grad des Eindringens von Körnern
(abgebaute Harzgele, verbrannte Harzkörner, verkohlte Harzkörner, und
ungeschmolzene Gele) von 1 mm Größe oder größer pro 30 cm x 30 cm des
Films, der aus den nach 15 stündiger Durchführung des Verfahrens erhaltenen
Pellets hergestellt wurde (≤ 5 gut, 6 bis 20 einige, < 20 zahlreich), und
der Zugfestigkeit und Elongation (gemessen bei einer Zuggeschwindigkeit von
500 mm/Minute, einem Klemmvorrichtungsabstand (chuck-to-chuck distance) von
50 mm und einem Bezugslinienabstand (reference line-to-line distance) von
20 mm) des Films.
Industrielle Anwendbarkeit
-
Aus der biologisch abbaubaren Zusammensetzung erhältliche Formteile finden
Anwendung in einer Vielzahl von Gebieten, wie Verpackungsmaterialien (Film,
Folie, Flasche, Tasse, Tablett, Dosenträger), Landwirtschaftsmaterialien
(landwirtschaftliche Filme, Bündeltape usw) und Haushaltsmaterialien
(Windel-Rückseitenfolie, Einkaufstüten, Müllsäcke usw.).