DE4024161A1 - Pulssequenz zur schnellen ermittlung von bildern der fett- und wasserverteilung in einem untersuchungsobjekt mittels der kernmagnetischen resonanz - Google Patents
Pulssequenz zur schnellen ermittlung von bildern der fett- und wasserverteilung in einem untersuchungsobjekt mittels der kernmagnetischen resonanzInfo
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Description
Pulssequenz zur schnellen Ermittlung von Bildern der Fett-
und Wasserverteilung in einem Untersuchungsobjekt mittels der
kernmagnetischen Resonanz.
Die gesonderte Ermittlung der Fett- und Wasserverteilung ist
in der Kernspin-Tomographie vielfach von hohem diagnostischen
Wert. Zur Erstellung gesonderter Bilder für die Fett- und Was
serverteilung wird die Tatsache ausgenutzt, daß die Wasser
gebundenen Protonen im Spektrum der magnetischen Resonanz eine
chemische Verschiebung gegenüber Fett (Methylen)-gebundenen
Protonen haben.
Ein Verfahren zur Erstellung reiner Wasser- oder Fettbilder ist
in der Literaturstelle A. Haase et al. in "Physics in Medicine
and Biology", Vol. 30, 341 (1985) beschrieben. Dabei wird zu
nächst die nicht gewünschte Signalkomponente durch einen
selektiven 90°-Hf-Puls angeregt. Anschließend wird die Magne
tisierung durch einen Spoilergradienten zerstört. Damit ver
bleibt das Spinsystem in einem Status, wo keine resultierende
Magnetisierung der unerwünschten Komponente vorhanden ist,
während die Z-Magnetisierung der gewünschten Komponente unbee
influßt bleibt. Die gewünschte Komponente kann dann mit einer
üblichen Bildgebungssequenz, d.h. einer Anregung mit nachfol
gender ortsselektiver Signalauswertung, ausgelesen werden.
Auch aus der Literaturstelle M. Deimling et al., 6. SMRM Kon
greß, New York, Abstract Seite 447, ist ein Verfahren zur ge
sonderten Erstellung von Fett- und Wasserbildern bekannt. Dabei
wird eine spektralselektive Erregung durch einen Rechteckimpuls
erreicht. Das Frequenzspektrum eines Rechteckimpulses ist durch
eine Sinc-Funktion gegeben. Das Frequenzspektrum kann nun durch
die Dauer des Anregungspulses so gewählt werden, daß sie für
eine Spektralkomponente (z.B. Wasser) ein Maximum und für eine
zweite Spektralkomponente (z.B. Fett) ein Minimum aufweist. Die
Fett-Spektralkomponente wird dann durch den rechteckförmigen
Anregungspuls nicht beeinflußt. Nach einer selektiven Anregung
durch einen 90°-Puls wird die Wasser-Komponente durch einen
Spoilergradienten dephasiert. Durch eine darauffolgende Puls
sequenz kann ein dreidimensionaler Datensatz ermittelt werden,
der dann nur Fett-Komponenten repräsentiert. Damit kann ein
reines Bild der Fettverteilung gewonnen werden. Durch Verschie
bung der Frequenz kann dann entsprechend ein Bild der Wasser
verteilung erzielt werden.
Aus der Literaturstelle P.J. Hore, "Journal of Magnetic
Resonance" 54, 539-542 (1983), ist die Ausgestaltung von spek
tralselektiven Hochfrequenz-Anregepulsen bekannt. Dabei ist
jeder Hochfrequenz-Anregepuls aus Einzelimpulsen gleichen Ab
stands zusammengesetzt. Unter anderem werden in dieser Literatur
stelle Hochfrequenz-Anregepulse mit dem Verlauf 1331 vorge
schlagen, d.h. vier aufeinanderfolgende Einzelpulse mit der
relativen Länge von 1, 3, 3 und 1, wobei alle Pulse dieselbe
Phase aufweisen. Ferner werden auch Pulsfolgen vorgeschlagen,
bei denen Einzelpulse eine Phasenverschiebung von 180° haben,
z.B. eine Pulsfolge von 13, wobei der Strich jeweils auf eine
180°-Phasenverschiebung hindeutet.
Aus der Literaturstelle H. Bruder et al., "Magnetic Resonance
in Medicine" 7, 35-42 (1988), ist eine Pulssequenz bekannt, die
gleichzeitig zwei MR-Bilder mit deutlich unterschiedlichen Kon
trasten liefert. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, daß bei
einer schnellen Aufeinanderfolge von Hochfrequenzpulsen
zwischen diesen zwei Signale mit unterschiedlichen T2-Kon
trasten entstehen. Es wird zunächst eine Schicht des
Untersuchungsobjektes angeregt. Dann folgt ein negativer
Gradient in x-Richtung, der die Kernspins in x-Richtung de
phasiert und ein Phasencodiergradient in y-Richtung. Durch
einen ersten positiven Gradienten in x-Richtung werden dann die
Kernspins wieder rephasiert und das entstehende Signal unter
der Wirkung des ersten positiven Gradienten in x-Richtung aus
gelesen. Unter einem zweiten positiven Gradienten in x-Richtung
wird ein zweites Signal ausgelesen. Anschließend folgt wieder
ein zweiter negativer Gradient in x-Richtung und ein zweiter
Phasencodiergradient, wobei die letztgenannten Gradienten so
ausgestaltet sind, daß über die Sequenz betrachtet alle Spins
rephasiert werden, so daß sich ein steady state-Zustand ein
stellen kann.
Bei den obengenannten Methoden zur getrennten Erstellung von
Bildern der Fett- und Wasserverteilung eines Untersuchungs
objektes sind stets zwei vollständige gesonderte Meßvorgänge
notwendig, so daß die Meßzeit - abgesehen von der Vorberei
tungszeit - verdoppelt wird. Durch Bewegungen des Patienten
zwischen den Messungen wird außerdem eine Korrelation zwischen
den beiden Meßvorgängen erschwert.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Pulssequenz der ein
gangs genannten Art so auszugestalten, daß mit einer Meßsequenz
Bilder der Verteilung einer Kernart in zwei unterschiedlichen
chemischen Bindungen gewonnen werden. Diese Aufgabe wird er
findungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Schritte
gelöst. Da hierbei im Gegensatz zu üblichen Verfahren keine
Schichtauswahl durch Aufschalten eines Gradienten zugleich mit
dem Hochfrequenz-Anregepuls möglich ist, wird bei Anwendung
lediglich eines Phasencodiergradienten kein Schichtbild,
sondern eine Projektion erzeugt. Vorteilhafterweise werden da
her zwei Phasencodiergradienten in aufeinander senkrecht ste
henden Richtungen eingeschaltet, so daß man in Zusammenwirken
mit einem Auslesegradienten eine dreidimensionale Auflösung
erhält.
Diagnostisch besonders relevant ist eine Pulssequenz, bei der
die erste Spektralkomponente diejenige von wassergebundenen
Protonen und die zweite Spektralkomponente diejenige von fett
gebundenen Protonen ist.
Der erste und der zweite Auslesegradient können zu einem ein
zigen Auslesegradienten zusammengefaßt werden.
Für die spektralselektiven Hf-Impulse ergibt sich eine be
sonders einfache Lösung, wenn der erste Hf-Impuls aus vier
Einzelimpulsen mit gleichem Abstand und der relativen Dauer
1, 3, 3, 1 besteht und der zweite Hf-Impuls aus vier Einzel
impulsen mit gleichem Abstand und relativer Dauer 1, 3, 3, 1
besteht, wobei der erste und der dritte Einzelimpuls gegenüber
den übrigen um 180° phasenverschoben sind. Damit ist der
zweite Hochfrequenzimpuls spektralkomplementär zum ersten, d.h.
er regt gerade die Kernspins an, die vom ersten nicht angeregt
werden und umgekehrt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Fig. 1 bis 7 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Kernspin-Tomo
graphiegerätes,
Fig. 2 den Verlauf der Anregung mit Hf-Impulsen RF,
Fig. 3 den Verlauf des Kernresonanzsignals S,
Fig. 4 den Verlauf der Gradienten GZ in z-Richtung,
Fig. 5 den Verlauf der Gradienten GY in y-Richtung,
Fig. 6 den Verlauf der Gradienten GX in x-Richtung,
Fig. 7 das Kernresonanzspektrum der untersuchten Probe mit
Spektralkomponenten ωw und ωf.
Zur Erläuterung der Erfindung werden zunächst anhand von Fig. 1
die Grundkomponenten eines Kernspin-Tomographen dargestellt.
Die Spulen 1-4 erzeugen ein magnetisches Grundfeld B0, in wel
chem sich bei Anwendung zur medizinischen Diagnostik der zu
untersuchende Körper 5 eines Patienten befindet. Diesem sind
außerdem Gradientenspulen zugeordnet, die zur Erzeugung unab
hängiger, zueinander senkrechter Magnetfeldkomponenten der
Richtungen x, y und z gemäß dem Koordinatenkreuz 6 vorgesehen
sind. In der Fig. sind der Übersichtlichkeit halber nur die
Gradientenspulen 7 und 8 gezeichnet, die zusammen mit einem
Paar gegenüberliegender, gleichartiger Gradientenspulen zur
Erzeugung eines X-Gradienten dienen. Die gleichartigen, nicht
eingezeichneten Y-Gradientenspulen liegen parallel zum Kör
per 5 und oberhalb sowie unterhalb von ihm, die für das Z-
Gradientenfeld quer zu seiner Längsachse am Kopf- und am
Fußende.
Die Anordnung enthält außerdem noch eine zur Erzeugung und Auf
nahme der Kernresonanzsignale dienende Hochfrequenzspule 9. Die
von einer strichpunktierten Linie 10 umgrenzten Spulen 1, 2, 3,
4, 7, 8 und 9 stellen das eigentliche Untersuchungsinstrument
dar.
Es wird von einer elektrischen Anordnung aus betrieben, die ein
Netzgerät 11 zum Betrieb der Spulen 1-4 sowie eine Gradienten
stromversorgung 12, an welcher die Gradientenspulen 7 und 8
sowie die weiteren Gradientenspulen liegen, umfaßt. Die Hoch
frequenzspule 9 ist über einen Signalverstärker 14 bzw. einen
Hochfrequenzsender 15 an einen Prozeßrechner 17 gekoppelt, an
den zur Ausgabe der Abbildung ein Bildschirmgerät 18 ange
schlossen ist. Die Komponenten 14 und 15 bilden eine Hochfre
quenzeinrichtung 16 zur Signalerzeugung und -aufnahme. Ein Um
schalter 19 ermöglicht das Umschalten von Sende- auf Empfangs
betrieb.
Für die Ansteuerung der Hochfrequenzeinrichtung 16 und der
Gradientenspulen sind eine Reihe von Pulssequenzen bekannt.
Dabei haben sich Verfahren durchgesetzt, bei denen die Bild
erzeugung auf einer zwei- bzw. dreidimensionalen Fourier-
Transformation der gewonnenen Meßwerte beruht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Fig. 2-7 erläutert. Zunächst wird nach Fig. 2 ein Hoch
frequenzpuls RF 1 eingestrahlt. Dieser besteht aus vier Einzel
impulsen, die zueinander gleichen Abstand und eine Impulsdauer
im Verhältnis 1 : 3 : 3 : 1 haben. Ein derartiger Impuls ist nach der
bereits eingangs genannten Literaturstelle Hore, "Journal of
Magnetic Resonance" 54, 539-542 (1983), frequenzselektiv und
wird so dimensioniert, daß exakt die Resonanzlinie wasserge
bundener Protonen angeregt wird. Das Kernresonanzspektrum der
Probe mit der Resonanzlinie ωw für wassergebundene Protonen
ist in Fig. 7 dargestellt.
Anschließend wird gemäß Fig. 4 ein Dephasiergradient GZ1 in
z-Richtung eingestrahlt, der die sich nach dem Hochfrequenzim
puls RF1 ergebende Quermagnetisierung zerstört. Der Phasengang
der Kernspins der wassergebundenen Protonen ist in Fig. 4 eben
falls dargestellt und mit ϕ1 bezeichnet.
Nach dem Dephasiergradienten GZ1 wird ein zweiter Hochfrequenz
impuls RF2 eingestrahlt. Dieser besteht ebenfalls aus vier
Teilimpulsen mit gleichem Abstand, deren Dauer im Verhältnis
1 : 3 : 3 : 1 bestimmt ist. Im Gegensatz zum Hochfrequenzimpuls RF1
sind hierbei jedoch der erste und der dritte Teilimpuls gegen
über den übrigen um 180° phasenverschoben. Damit ist der
Hochfrequenzimpuls RF2 spektralkomplementär zum Hochfrequenz
impuls RF1. Er ist so dimensioniert, daß er lediglich die
fettgebundenen Protonen gemäß dem in Fig. 7 dargestellten Kern
resonanzspektrum mit der Resonanzlinie ωf anregt.
Die Hochfrequenzimpulse RF1 und RF2 sind aufgrund der fehlenden
Schichtselektionsgradienten nicht selektiv, so daß im Bereich
der die Hf-Impulse ausstrahlenden Antenne das gesamte Proben
volumen angeregt wird.
Auf den zweiten Hochfrequenzimpuls RF2 folgen ein Phasen
codiergradient GZ2 in z-Richtung und ein Phasencodiergradient
GY1 in y-Richtung sowie ein Dephasiergradient GX1 in negativer
x-Richtung. Durch diese Gradienten wird sowohl der Phasengang
des Kernresonanzsignals der fettgebundenen Protonen (im fol
genden als Fett-Signal bezeichnet) als auch der Phasengang des
Kernresonanzsignals der wassergebundenen Protonen (im folgenden
als Wasser-Signal bezeichnet) beeinflußt. Der Phasengang des
Wasser-Signals ist in Fig. 4 mit ϕ2 bezeichnet.
Anschließend wird ein erster Auslesegradient GX2 in positiver
x-Richtung eingeschaltet. Dabei wird - wie in Fig. 4 sichtbar -
das Fett-Signal rephasiert, d.h. es entsteht ein Signal S1 nach
Fig. 3. Dieses Signal wird abgetastet und die Abtastwerte wer
den in eine Zeile einer ersten dreidimensionalen Matrix ge
schrieben.
Das Wasser-Signal mit dem Phasenverlauf ϕ1 ist zu diesem Zeit
punkt, wie in Fig. 4 sichtbar, noch nicht rephasiert und lie
fert daher keinen Signalbeitrag.
Auf den ersten Auslesegradienten GX2 folgt ein zweiter Auslese
gradient GX3, der jedoch beim ersten Scan noch nicht zu einer
Signalrephasierung führt. Jeder Scan wird durch Phasencodier
gradienten GZ3 und GY2 sowie durch einen Gradienten GX4 in ne
gativer x-Richtung abgeschlossen. Diese Gradienten sind so aus
geführt, daß das Gradientenintegral in jeder Richtung über
jeden Scan Null ergibt, so daß sich ein steady state-Zustand
aufbauen kann. Der nächste Scan beginnt wieder mit einem Hoch
frequenzimpuls RF1, der selektiv wassergebundene Protonen an
regt, und einem Hochfrequenzimpuls RF2, der selektiv fettgebun
dene Protonen anregt sowie einem Dephasierpuls GZ1 zwischen den
beiden Hochfrequenzimpulsen. Darauf folgen wieder die für den
Scan 1 beschriebenen Gradientenpulse, wobei lediglich von Scan
zu Scan die Phasencodiergradienten GZ2 und GY1 schrittweise
verändert werden.
Durch den Hochfrequenzimpuls RF1 im zweiten Scan wird die
Phase des Wasser-Signals invertiert. Wie aus dem in Fig. 4
dargestellten Phasengang ϕ1 des Wasser-Signals deutlich wird,
entsteht im zweiten und damit auch in allen nachfolgenden Scans
ein Echo bezüglich des Wasser-Signals als Resultat der Repha
sierung aufgrund des Hochfrequenzimpulses RF1 und der Gradi
entenpulse. Ferner entsteht aufgrund des unmittelbar voraus
gehenden Hochfrequenzimpulses RF2 und der Gradienten GX, GY,
GZ wie im ersten Scan ein Echo des Fettsignals. Es ist darauf
hinzuweisen, daß die in Fig. 4 dargestellten Phasengänge ϕ1
und ϕ2 sich nur auf die erste Anregung mit den Hf-Impulsen
RF1 und RF2 beziehen. Jeder weiteren Anregung in jedem nach
folgenden Scan sind entsprechende Phasenverläufe der angeregten
Kernspins zuzuordnen, jedoch der Übersichtlichkeit wegen nicht
dargestellt.
Das Fett-Signal S1 beruht im wesentlichen auf der unmittelbar
vorhergehenden Anregung mit dem Hf-Impuls RF2 in demselben
Scan, das Wasser-Signal S2 beruht im wesentlichen auf der
Anregung durch einen Hf-Impuls im vorausgehenden Scan, da die
in demselben Scan durchgeführte Anregung jeweils durch den
Dephasierimpuls GZ1 dephasiert ist. Vorausgehende Scans wirken
sich zwar auf die Signale S1, S2 aus, jedoch aufgrund der
Relaxation der angeregten Kernspins nur abgeschwächt.
Durch entsprechende Justierung der Gradientenpulse können die
beiden Signale S1 und S2, die den wassergebundenen bzw. den
fettgebundenen Protonen zugeordnet sind, aufeinanderfolgend
gewonnen werden.
Die beiden Signale S1 und S2 werden jeweils in getrennte
Matrizen geschrieben, wobei soviele Scans mit geänderten Phasen
codiergradienten GY und GZ durchgeführt werden, daß genügend
Meßwerte für eine dreidimensionale Matrix gesammelt werden.
Durch eine dreidimensionale Fourier-Transformation der beiden
Matrizen kann dann jeweils ein Bild der Fett- bzw. Wasserver
teilung gewonnen werden.
Mit dem beschriebenen Verfahren ist eine schnelle Gewinnung von
zwei Bildern der Verteilung unterschiedlicher chemischer
Substanzen möglich. Die Trennung der zwei Protonen-Spin-Systeme
ermöglicht die Verwendung eines geeigneten Flip-Winkels für
jede der beiden Komponenten. Es können Bandbreiten-optimierte
Sequenzen ohne Artefakte durch chemische Verschiebung verwendet
werden.
Aufgrund der fehlenden räumlichen Selektivität muß das gesamte
Untersuchungsvolumen angeregt werden, da sonst Überfaltungs
effekte auftreten. Dieses Problem kann jedoch durch Verwendung
von Oberflächenspulen mit begrenztem Empfindlichkeitsbereich
gelöst werden.
Claims (7)
1. Pulssequenz für einen Kernspin-Tomographen mit folgenden
aufeinanderfolgenden Schritten:
- a) Das Untersuchungsobjekt wird mit einem ersten Hf-Impuls (RF1) beaufschlagt, der selektiv bezüglich einer ersten Spektralkomponente des Untersuchungsobjektes ist.
- b) Ein Dephasiergradient (GZ1) in einer ersten Richtung wird eingeschaltet.
- c) Das Untersuchungsobjekt wird mit einem zweiten Hf-Impuls (RF2) beaufschlagt, der selektiv bezüglich einer zweiten Spektralkomponente des Untersuchungsobjektes ist.
- d) Mindestens ein Phasencodiergradient (GZ2, GY1) in einer ersten bzw. zweiten Richtung (z bzw. y) und ein Dephasier gradient (GX1) in einer dritten Richtung (x) werden eingeschaltet.
- e) In der dritten Richtung (x) wird ein erster Auslesegradient (GX2) in einer Richtung (x) entgegengesetzt zum Dephasier gradienten (GX1) eingeschaltet und unter diesem Auslese gradienten (GX2) ein erstes Signal (S1) bezüglich der zweiten Spektralkomponente ausgelesen.
- f) Unter einem zweiten Auslesegradienten (GX3) in der dritten Richtung wird ein zweites Signal (S2) bezüglich der ersten Spektralkomponente ausgelesen.
- g) Gradienten (GZ3, GY2, GX4) zur Rephasierung der Kernspins in allen Raumrichtungen werden eingeschaltet.
- h) Die Schnitte a bis g werden mit schrittweiser Änderung jedes Phasencodiergradienten mit einer Repetitionszeit (TR), die kleiner ist als die Quer-Relaxationszeit (T2) der betrach teten Kernspins wiederholt, die beiden Signale (S1, S2) werden jeweils abgetastet und die Abtastwerte in je eine Rohdatenmatrix eingetragen.
- i) Durch Fourier-Transformation der in den Rohdatenmatrizen enthaltenen Daten wird je ein Bild der Kernspindichtever teilung bezüglich der ersten und der der zweiten Spektral komponente gewonnen.
2. Pulssequenz nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Schritt d) zwei Phasenco
diergradienten (GZ2, GY1) in aufeinander senkrecht stehenden
Richtungen (z, y) eingeschaltet werden.
3. Pulssequenz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Spektralkompo
nente (ωw) diejenige von wassergebundenen Protonen und die zweite
Spektralkomponente (ωf) diejenige von fettgebundenen Protonen
ist.
4. Pulssequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der erste und
der zweite Auslesegradient (GX2, GX3) zu einem einzigen Aus
lesegradienten zusammengefaßt werden.
5. Pulssequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Hf-
Impuls (RF1) aus vier Einzelimpulsen mit gleichem Abstand und
der relativen Dauer 1, 3, 3, 1 besteht.
6. Pulssequenz nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Hf-Impuls (RF2) aus
vier Einzelimpulsen mit gleichem Abstand und der relativen
Dauer 1, 3, 3, 1 besteht, wobei der erste und der dritte
Einzelimpuls gegenüber den übrigen um 180° phasenverschoben
sind.
7. Pulssequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Hochfre
quenzsignale über eine Oberflächenspule empfangen werden.
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