DE3527205C1 - Duese zum Abspruehen von Hochdruckfluessigkeit - Google Patents
Duese zum Abspruehen von HochdruckfluessigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Düse zum Absprühen von Hochdruckflüssigkeit, die aus einem verschleißfestem
Material mit geringer Querdehnung besteht, die mit ihrem schaftförmigen, zylindrischen Abschnitt in die Bohrung
eines Düsenhalters eingreift und im Bereich ihres Austrittsendes mit einem Bund versehen ist, der sich mit
einer Schulter auf dem Düsenhalter abstützt.
Es gehören Hochdruck-Vollstrahldüsen zum vorbekannten
Stand der Technik, deren Außenumfang mit einem Sechskantabschnitt ausgestattet ist, an den sich
beidseitig ein zylindrischer Düsenabschnitt anschließt. Der längere dieser beiden Düsenabschnitte greift mit
seinem Gewindeabschnitt in eine entsprechende Bohrung des Düsenhalters ein und schließt sie flüssigkeitsdicht
ab. Das andere Ende der Düse steht über den Düsenhalter vor oder befindet sich in einem erweiterten
Bohrungsabschnitt des Düsenhalters. Um den Verschleiß zu vermindern und die Standzeit der Düse zu
vergrößern ist der Düsenkörper zweiteilig ausgebildet und besitzt einen zylindrischen Hartmetalleinsatz, der
von einem aus Edelstahl bestehenden Düsenmantel umschlossen ist.
Durch die DE-OS 29 51 011 sind Düsen für Schrämwalzen
von Gewinnungsmaschinen des Untertagebergbaues bekanntgeworden, die mit ihrem zylindrischen,
schaftförmigen Abschnitt in die Bohrung eines Düsenhalters eingreifen und an ihrem Austrittsende mit einem
Bund versehen sind, der innerhalb eines erweiterten Bohrungsabschnittes des Düsenhalters liegt. Ein sich unmittelbar
an den Bund der Düse anschließender Gewindeabschnitt greift in ein Gewinde des aufnehmenden
Bohrungsabschnittes ein und hält die Düse. Daher befindet sich zwischen dem schaftförmigen Düsenabschnitt,
der sich an den Gewindeabschnitt anschließt, und der Bohrung des Düsenhalters ein ringförmiger Raum, der
mit der von der Düse abzusprühenden Flüssigkeit gefüllt ist und diesen Abschnitt der Düse beaufschlagt.
Weiterhin gehört es zum vorbekannten Stand der
Technik, eine Düse in der Bohrung des Düsenhalters mittels einer ringförmigen oder einer den Düsenhalter
umschließenden Mutter zu befestigen (DBGM 85 00 897 und DE-OS 29 03 733).
Um den Düsenverschleiß zu vermindern und Düsenkorrosionen zu reduzieren ist, wie aus der US-Patentschrift
41 35 861 hervorgeht, bereits vorgeschlagen worden, die Düse aus keramischem Material zu fertigen.
Derart hochverschleißfeste und korrosionsbeständige Materialien haben vielfach den Nachteil, daß sie verhältnismäßig
unelastisch sind und keine oder nur geringe Querdehnungen aufnehmen können. Sie müssen daher
eng ummantelt, also von einem Trägermaterial mit engem Sitz eingeschlossen sein, das ihnen zwar die Radialbelastung
abnimmt, jedoch die Herstellung einer Düse wegen des beträchtlichen Fertigungsaufwandes
erheblich verteuert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, die Radialbelastung solcher Düsen zu vermindern
und die Düsenausbildung zu vereinfachen und zu verbilligen.
Zur Lösung dieses Problems geht die Erfindung von der eingangs beschriebenen Düse zum Absprühen von
Hochdruckflüssigkeit aus und schlägt vor, ihre auf dem Düsenhalter aufliegende Schulter abzuschrägen und
den Bohrungsabschnitt des Düsenhalters mit Hilfe dieser Schulter abzuschließen, den schaftförmigen Düsenabschnitt
mit weitem radialen Spiel in diesen Bohrungsabschnitt hineinragen zu lassen und die Düse mittels
einer auf der freien Stirnseite ihres Bundes aufliegenden, mit dem Düsenhalter verschraubten Mutter, die mit
einer zentrisch zur Düsenachse liegenden Ausnehmung versehen ist, zu halten. Mit ihrer abgeschrägten Schulter
schließt die Düse die Zulaufbohrung des Düsenhalters am Austrittsende hermetisch ab und liegt mit ihrem zylindrischen
Abschnitt innerhalb der Hochdruckflüssigkeit, die sowohl radial auf die Düsenbohrung als auch in
umgekehrter Richtung auf den Umfang des Düsenschaftes einwirkt. Radialkräfte, die bei Hochdruckflüssigkeit
von mehr als 1000 bzw. 2000 bar nach außen gerichtete Zugspannungen innerhalb des Düsenschaftes hervorrufen,
werden bei der vorgeschlagenen Düsenanordnung stets von den nach innen in Richtung auf die Düsenachse
gerichteten Kräften ausgeglichen und können vom Material in Form von Druckspannungen erheblich besser
aufgenommen werden. Ursache des Überwiegens der auf die Düsenachse gerichteten Druckkräfte ist die im
Vergleich zum Umfang der Düsenbohrung größere Umfangsfläche des Düsenschaftes. Sie kompensiert die
nach außen gerichteten Kräfte, die sich in Form von Zugspannungen innerhalb des Düsenmaterials bemerkbar
machen würden, und gestattet es, die Düse einteilig aus einem hochverschleißfesten, korrosionsbeständigen,
spröden Material zu fertigen, das keine hohen Querdehnungen verträgt. Die Fertigung einer solchen Düse, beispielsweise
aus Keramik oder aus anderen Materialien, wird dadurch wesentlich vereinfacht, und es werden die
Herstellungskosten solcher Düsen erheblich verringert ohne die Düsenstandzeit zu reduzieren.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal kann die Mutter in den Bohrungsabschnitt des Düsenhalters, der
den Bund der Düse aufnimmt, eingreifen oder aber den Teil des Düsenhalters umschließen, auf welchem der
Bund der Düse aufliegt, wobei Düsenhalter oder Mutter mit einer den Außenumfang des Bundes mit der Atmosphäre
verbindenden Auslaßbohrung versehen sind. Zweck dieser Auslaßbohrung ist es, etwa zwischen
Bund und Düsenschulter hindurchtretender Flüssigkeit den Austritt zu ermöglichen, während die Mutter den
Bund fest auf den Düsenhalter drücken und für einen dichten Abschluß der Bohrung des Düsenhalters sorgen
soll.
Anhand zweier Ausführungsbeispiele ist die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die erfindungsgemäße Düse in einem Längsschnitt durch die Bohrung des Düsenhalters,
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Düse ist mit 1 bezeichnet. Mit ihrem zylindrischen Schaft 2 greift sie mit weitem radialem
Spiel in eine Bohrung 3 des Düsenhalters 4 ein und stützt sich mit ihrem Bund 5 am Ausgang dieser Bohrung
3 auf der unteren Stirnfläche eines erweiterten Bohrungsabschnittes 6 des Düsenhalters 4 ab (Fig. 1).
Auch der Bund 5 liegt mit weitem radialem Spiel innerhalb des im Durchmesser größeren Bohrungsabschnittes
6, der mit einem Gewinde ausgestattet ist, in das eine ringförmige Mutter 7 eingreift. Sie stützt sich auf der
Stirnfläche des Düsenbundes 5 ab und hält die Düse 1 in ihrer Position gegen den Druck der austretenden Flüssigkeit
fest. Durch eine in der Mitte der Mutter 7 befindliche Ausnehmung 8, durch die die Achse der Düsenbohrung
9 verläuft, tritt der von der Düse 1 ausgehende Hochdruckflüssigkeitsstrahl aus. Die mit quadratischem
oder sechseckigem Querschnitt ausgestattete Ausnehmung 8 dient zum Ansetzen eines Schlüssels, um die
Mutter 7 fest gegen die Düsenstirnfläche zu pressen und diese mit der schräg verlaufenden Schulter 10 ihres Bundes
5 mit hohem Druck gegen die Begrenzungskante der Bohrung 3 des Düsenhalters 4 zu drücken. Aufgabe
dieser Kante ist es, die Bohrung 3 des Düsenhalters 4 hermetisch abzuschließen, da der Druck der Hochdruckflüssigkeit
infolge des weiten radialen Spiels zwischen Bohrung 3 und Düsenschaft 2 auch im unmittelbaren
Bereich der Schrägfläche der Schulter 10 ansteht und auch die Umfangsfläche des Schaftes 2 in radialer
Richtung entgegen der Wirkung des Düsendrucks hoch belastet.
Die in der F i g. 2 dargestellte Düsenanordnung unterscheidet
sich von der Anordnung nach dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 im wesentlichen nur durch die
Form der die Düse 1 haltenden Mutter 11. Letztere umgreift den zylindrischen Düsenhalter 4, der in seiner
zentralen Bohrung 3 mit weitem radialem Spiel den Düsenschaft 2 aufnimmt und den Düsenbund 5 frei auf
seiner Stirnfläche trägt. Die Mutter 11 umgreift den mit einem Gewindeabschnitt versehenen Düsenhalter 4 und
ist mit diesem verschraubt. Mit der Stirnfläche ihrer Sackbohrung 12 liegt sie auf dem Bund 5 der Düse 1 auf
und drückt ihn mit der Schrägfläche seiner Schulter 10 gegen die Austrittskante der Bohrung 3 des Düsenhalters
4. Auch diese Mutter 11 ist mit einer zentralen Durchtrittsöffnung 13 versehen, die gleichachsig zur
Düsenbohrung 9 liegt Eine radiale Bohrung 14 der Mutter 11 bzw. des Düsenhalters 4 stellt die Verbindung des
über dem Düsenhalter 4 befindlichen Raumes mit der Atmosphäre her und gibt der etwa in diesen Raum eintretenden
Leckflüssigkeit Gelegenheit, nach außen abzufließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Leerseite -
Claims (2)
1. Düse zum Absprühen von Hochdruckflüssigkeit, die aus einem verschleißfesten Material mit geringer
Querdehnung besteht, die mit ihrem schaftförmigen, zylindrischen Abschnitt in die Bohrung eines
Düsenhalters eingreift und im Bereich ihres Austrittsendes mit einem Bund versehen ist, der sich mit
einer Schulter auf dem Düsenhalter abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter
(10) abgeschrägt ist und den Bohrungsabschnitt (3) des Düsenhalters (4) abschließt, in den der schaftförmige
Düsenabschnitt (2) mit weitem radialem Spiel hineinragt und von einer auf der freien Stirnseite des
Bundes (5) aufliegenden, mit dem Düsenhalter (4) verschraubten Mutter (7) gehalten wird, die mit einer
zentrisch zur Düsenachse liegenden Ausnehmung (8) versehen ist.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (7,11) in den Bohrungsabschnitt
(6) des Düsenhalters (4), der den Bund (5) aufnimmt, eingreift oder den Teil des Düsenhalters (4) umschließt,
auf welchem der Bund (5) aufliegt, wobei Düsenhalter (4) oder Mutter (11) mit einer den Außenumfang
des Bundes (5) mit der Atmosphäre verbindenden Auslaßbohrung (14) versehen sind.
Priority Applications (2)
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| DE3527205A DE3527205C1 (de) | 1985-07-30 | 1985-07-30 | Duese zum Abspruehen von Hochdruckfluessigkeit |
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