DE2730365A1 - Skistiefel - Google Patents
SkistiefelInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B5/00—Footwear for sporting purposes
- A43B5/04—Ski or like boots
- A43B5/0415—Accessories
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Skistiefel mit Einstieg von hinten oder modifiziertem Einstieg von oben und betrifft insbesondere
die Scharnierkonstruktion, die eine Öffnungs- und Schließsehwenkbewegung der Hauptbestandteile des Stiefels ermöglicht.
Skistiefel mit Einstieg von hinten oder abgewandeltem Einstieg von oben sind allgemein bekannt und zeichnen sich dadurch
aus, daß sie ein Hinterteil haben, welches am Rest des Stiefels scharnierartig angelenkt und gegenüber dem Rest des
Stiefels nach hinten schwenkbar ist, um die obere Öffnung im Stiefel zeitweilig zu erweitern, so daß man den Stiefel an- und
ausziehen kann. Wenn der Stiefel getragen wird, ist der Hinterteil mit einer Schließeinrichtung, beispielsweise Laschen oder
dgl. eng an Rest des Stiefels gehalten.
Skistiefel mit Einstieg von hinten oder modifiziertem Einstieg von oben sind mit unterschiedlichen Scharnierkonstruktionen versehen
worden, z.B. axt Stiften, die sich seitlich durch den Fersenteil erstrecken, Nieten an beiden Seiten der Ferse und anderen
ähnlichen Metallbefestigungselementen. Es hat sich erwiesen, daß Scharniere dieser Art bei normaler Benutzung die Tendenz haben
sich zu verbiegen oder zu versagen.
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Stiefel, die unter dem Warenzeichen "Hanson" verkauft werden, haben eine Scharnierkonstruktion, die einheitlich und in einem
Stück mit dem Hinterteil des Stiefels hergestellt ist. Diese Stiefel bestehen aus Kunststoff, und der Hinterteil hat eine untere
Zunge oder einen Vorsprung von schwalbenschwanzartigem Querschnitt sowie eine nach unten vorspringende Lasche, die eine
Art Falle oder Sperre bildet, die ein unbeabsichtigtes Herauslösen der Zunge aus einer entsprechend geformten Ausnehmung in
der Ferse des Stiefels verhindert. Die Zunge erstreckt sich axial zum Stiefel in die entsprechend ausgebildete Ausnehmung
im Fersenteil des Stiefels. Die geometrische Gestalt dieser Scharnierkonstruktion macht es nötig, daß der Hauptteil des
Stiefels, der die Ausnehmung enthält, in passenden Hälften hergestellt werden muß, die später zur Schaffung des Hauptteils des
Stiefels zusammengefügt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Skistiefel zum Einstieg von
hinten oder zum modifizierten Einstieg von oben mit einer verbesserten, insbesondere günstiger herstellbaren, Scharnierverbindung zwischen den beiden Hauptteilen des Stiefels zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Skistiefel erfindungsgemäß so
ausgebildet, wie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben.
Das Scharnier des erfindungsgemäßen Skistiefels hat ineinanderpassende, komplementäre Bestandteile, die bei der Formgebung
der Stiefelteile ohne weiteres mit auszuformen sind und rasch und leicht zusammengesetzt werden kennen.
Das Scharnier hat einen vereinfachten Aufbau, ist leicht zu formen und hat Bestandteile, die ganz aus dem gleichen Werkstoff
bestehen wie der Stiefel. Die Scharnierelemente sind in einem Stück mit dem Stiefel hergestellt und so angeordnet, daß sie
leicht zusammensetzbar sind. Die Scharnierwirkung beruht in erster Linie auf der naturgegebenen federnden Nachgiebigkeit
des Stiefelmaterials, um Schwenkbewegungen zu ermöglichen. Das
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Stiefelmaterial ist vorzugsweise Polyurethan, obwohl auch andere
Kunststoffe mit naturgegebener federnder Nachgiebigkeit verwendet werden können, ohne daß damit der Bereich der Erfindung
verlassen würde. Das Scharnier hat zwei grundlegende, zusammenpassende Elemente, ein Einsteckteil, welches an einem
Teil des Stiefels ausgebildet ist, sowie ein dazupassendes Aufnahmeteil, welches am anderen Teil des Stiefels ausgebildet
ist. Das Scharnier liegt vorzugsweise im Fersenbereich des Stiefels und wird so zusammengesetzt, daß das Einsteckteil in
das Aufnahmeteil eingesetzt und die zusammenpassenden Teile seitlich zueinander und senkrecht zur vertikalen Ebene allgemeiner
.Symmetrie des Stiefels verschoben werden.
Die Erfindung schafft also einen Skistiefel, dessen Scharnier aus dem gleichen Werkstoff hergestellt ist wie der Stiefel. Der
erfindungsgemäße Skistiefel, dessen Scharnier aus komplementären Elementen zum Einschieben und zur Aufnahme besteht, hat
den Vorteil, daß der ganze Hinterteil zur Anpassung an die jeweiligen Schneebedingungen, die Skifahrtechnik, das Skifahrkönnen
und dgl. leicht auswechselbar ist.
Ein bevorzugtes Ausftihrungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines Skistiefels, der gemäß der Erfindung gestaltet
ist;
Figur 2 eine Rückansicht des Stiefels gemäß Figur 1;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht des Stiefels gemäß Figur 1 in auseinandergezogener Darstellung und unter Weglassung äußerer Teile aus Gründen der Klarheit;
Figur 4 einen Teilschnitt des Fersenteils des Stiefels längs der vertikalen Ebene allgemeiner Symmetrie des Stiefels,
der das Scharnier zeigt;
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Pigur 5 einen horizontalen Teilschnitt durch den Persenteil des
Stiefels längs der Linie 5-5 in Pigur 4.
In Pigur 1 ist ein Skistiefel 2 gezeigt, bei dem ein Hinterteil 4 an einem Vorderteil 6 scharnierartig angelenkt ist, so daß es
vom Vorderteil weggeschwenkt werden kann, damit der Träger seinen Fuß einsetzen kann, und zum Vorderteil zurückbewegt werden
kann, damit der Stiefel am Fuß befestigt werden kann. Diese Art von Stiefel kann man als Stiefel mit Einstieg von hinten oder
modifiziertem Einstieg von oben bezeichnen, je nach dem Grad an Schwenkbewegung, die der Hinterteil 4 gegenüber dem Vorderteil 6
ausführen kann. Der Vorderteil hat eine Sohle 8, einen Spannbzw, einen Ristteil 10, einen die vordere Knöchelpartie überdeckenden
Teil 12 sowie ein oberes Ende oder Oberteil 14, das sich über dem Knöchel des Trägers erstreckt, um mit der Vorderseite
des unteren Teils des Unterschenkels 16 des Beins des Trägers (in der Zeichnung gestrichelt dargestellt) eng in Eingriff
zu liegen. Der Hinterteil 4 ist an der Sohle 8 an dem insgesamt mit 18 bezeichneten Scharnier angebracht. Der Hinterteil 4 hat
einen die Ferse überdeckenden Teil 20, einen die rückwärtige Knöchelpartie bedeckenden Teil 22 und ein oberes Ende bzw. Oberteil
24, welches eng in Eingriff steht mit der Rückseite des unteren Teils des Unterschenkels 16 des Trägers. Es sei noch erwähnt,
daß in den Zeichnungen nur der äußere Schalenteil des Stiefels 2 dargestellt ist, und daß normalerweise im Innern der
Schale ein federnd nachgiebiges Innenfutter oder Polster vorgesehen sind, die tatsächlich mit dem Bein des Trägers in Berührung
stehen. Das Futter oder die Polster sind aus Gründen der Klarheit und zur Vereinfachung weggelassen.
Der Stiefel ist in Pigur 1 in geschlossener Stellung am Fuß des Trägers befestigt dargestellt. Der Hinterteil 4 wird von zwei
Laschen 26 und 28 in geschlossener Stellung gehalten, die an einem Manschettenteil 30 bzw. am Vorderteil 6 befestigt sind. Der
Manschettenteil 30 seinerseits ist am Vorderteil 6 angebracht.
Am Manschettenteil 30 bzw. am Vorderteil 6 sind zwei Schnallen
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32 und 34 angebracht, die mit Seilschlaufen 36 und 38 lösbar in Eingriff stehen, welche an den Laschen 26 bzw. 28 befestigt sind,
Um den Fuß in den Stiefel einzusetzen bzw. aus ihm herauszunehmen,
werden die Schnallen 32 und 34 geöffnet und die Laschen 26 und 28 gelockert und der Hinterteil 4 in die gestrichelt gezeigte
Stellung 4f nach hinten geschwenkt, damit der Fuß durch die
obere Öffnung im Stiefel hindurchgeführt werden kann.
In den Figuren 3 bis 5 sind Einzelheiten der Konstruktion des Scharniers 18 gezeigt. Die äußere untere Oberfläche 40 des Hinterteils
4 des Stiefels ist in einem Stück mit einem nach unten vorstehenden Vorsprung 42 geformt, dessen hauptsächliche Abmessung
sich in seitlicher Richtung gegenüber der Hauptabmessung des Stiefels erstreckt. Der Vorsprung 42 ist also langgestreckt
in Richtung rechtwinklig zu einer vertikalen Ebene allgemeiner Symmetrie des Stiefels. Der Vorsprung hat einen Kopf 44 an seinem
unteren Ende sowie einen Schaft 46, der den Kopf 44 mit dem Rest des Hinterteils 4 des Stiefels verbindet. Der Kopf 44
ist gegenüber dem Schaft 46 in Richtung rechtwinklig zur Richtung der Haupterstreckung des Vorsprungs 42, also gemessen in der
Längsrichtung des Skistiefels, erweitert. Die bevorzugte Gestalt des Vorsprungs 42 ist, von der Seite gesehen, T-förmig. Es sind
jedoch auch andere Formgebungen gleichfalls verwendbar.
Im Fersenbereich der Sohle 8 des Vorderteils 6 des Stiefels i3t eine sich in Querrichtung erstreckende Nut 48 mit offenem Ende
ausgebildet, die nach oben durch die Oberseite 50 der Sohle offen ist. Die Nut 48 hat die gleiche Querschnittsgestalt wie der
Vorsprung 42 und umfaßt eine erweiterte Basis 52, die sich in eine verengte Mündung 54 öffnet.
Um den Hinterteil 4 mit dem Vorderteil 6 des Stiefels zu verbinden,
braucht man nur den Vorsprung 42 von der Seite des Stiefels her in die Nut 48 einzuschieben und den Hinterteil 4
seitlich zum Vorderteil 6 zu verschieben, bis der Vorsprung 42 vollkommen in der Nut 48 aufgenommen ist. Die Scharnierverbindung
ist am deutlichsten in Figur 4 dargestellt. Die dem Mate-
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rial, aus dem der Hinterteil 4 des Stiefels gemacht ist, innewohnende federnde Nachgiebigkeit ermöglicht es dem Hinterteil 4
dee Stiefels nach hinten um das Scharnier 18 so weit zu schwenken, daß man den Stiefel an- oder ausziehen kann. Eine elastische Verformung erfolgt hauptsächlich im Bereich des Schaf tes
46 und oberhalb der Unterseite 40 des Hinterteils 4 des Stiefels, wenn dieser Hinterteil 4 nach hinten gekippt wird. Gleichzeitig
hält das Scharnier 18 den Hinterteil 4 gegen ein nach oben gerichtetes Abtrennen vom Vorderteil 6 des Stiefels. Eine Lösung
der Verbindung kann nur durch seitliche Bewegung zwischen den beiden Stiefelteilen erfolgen. Diese Bewegung tritt aber bei der
normalen Handhabung oder beim Tragen des Stiefels nicht auf.
In den Figuren 3 und 5 sind mehrere zusammenwirkende Stufen 56 zu sehen, die in der senkrechten Hinterkante des Vorderteils 6
des Stiefels und in der senkrechten Vorderkante des Hinterteils 4 des Stiefels ausgebildet sind. Diese Stufen 56 ermöglichen ein
inniges Ineinanderpassen zwischen Hinterteil 4 und Vorderteil 6 und begrenzen das Ausmaß einer Vorwärtsbewegung und seitlichen
Auswärtsbewegung, die der Hinterteil 4 des Stiefels erfahren könnte. Die Stufen 56 bieten also eine festere Zwischenfläche
zwischen den Stiefelteilen 4 und 6 wenn der Stiefel getragen wird.
£b liegt auf der Hand, daß der erfindungsgemäß aufgebaute Stiefel einen einfachen Scharniermechanismus bietet, der im Betrieb
recht zuverlässig, widerstandsfähig und dauerhaft ist und sich leicht zusammensetzen und auseinandernehmen läßt, ohne jedoch
zufällig trennbar zu sein, Darüberhinaus kann die Stiefelschale ohne weiteres einheitlich mit den Scharnierbauelementen in einem Stück mit den Schalenteilen geformt werden. Dadurch wird die
Notwendigkeit umgangen, zusätzliche Metailscharnierstifte oder
dgl. zu verwenden. Und tatsächlich wird damit ein besseres Scharnier geschaffen als die Scharniere, in denen Metallteile
verwendet sind.
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Claims (2)
1. Skistiefel mit Einstieg von hinten oder modifiziertem
Einstieg von oben, der eine Kunststoffschale mit einem Vorderteil und einem Hinterteil aufweist, die scharnierartig miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Stiefelteile (4) einen Vorsprung (42) in einem Stück und
aus demselben Material aufweist, der eine größere Abmessung hat, welche sich quer zum Stiefel erstreckt, und der ein Basis-Schaftteil
(46) mit einer senkrecht zu der größeren Abmessung gemessen reduzierten Dicke hat, der am Ende in einen Kopf (44)
von senkrecht zu der größeren Abmessung gemessen erweiterten Dicke übergeht; und daß der andere Stiefelteil (6) eine Nut
(48) aufweist, die sich in Querrichtung zum Stiefel erstreckt und eine offene Mündung (54) von eingeengter Abmessung hat,
durch die sich der Schaftteil (46) erstreckt, und die eine erweiterte Basis (52) aufweist, in der der Kopf (44) angeordnet
ist, wobei die Mündung so stark eingeengt ist, daß ein Hindurchbewegen des Kopfes in Richtung zum Trennen des einen
Stiefelteils vom anderen Stiefelteil verhindert ist.
2. Skistiefel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (48) mindestens ein offenes Ende hat, durch das der Vorsprung (42) hindurchbewegbar ist, um einen Stiefelteil vom
anderen Stiefelteil zu trennen, und daß das offene Ende in einer Seitenfläche der Stiefelschale angeordnet ist.
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