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Verfahren zur Erhöhung der Antikörpermenge in der Milch
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von milchabsondernden Rindern Die Erfindung betrifft ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von Rindermilchprodukten, welche Antikörper enthalten,
die gegenüber Antigenen spezifisch sind, welche sich in der Milchdrüse bzw. im Euter
einer milchabsondernden Kuh nicht fortpflanzen. Gemäß einer spezifischen Ausführungsform
umfaßt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Rindermilchprodukten,
die Antikörper enthalten, welche dazu imstande sind, den über
tragbaren
Gastroenteritisvirus zu neutralisieren, der in Jungferkeln akute Darmkrankheiten
bewirkt.
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Herstellung von Antikörpern in der Milch eines milchabsondernden Säugetieres:
Es ist bekannt, daß im Kolostrum und in der Milch einer Vielzahl von Tieren nach
Einführung von Antigenen in die Milchdrüsen spezifische Antikörper erscheinen.
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Untersuchungen beim Menschen, Kaninchen, Schweinen und Schafen weisen
darauf hin, daß einer der Schutzantikörper in der Milch eines milchabsondernden
Individuums ein sekretorischer Antikörper vom IgA-Typ ist, der sich vom Serumantikörper
IgA dadurch unterscheidet, daß er eine komplexe Nicht-Globulin-Komponente, die als
"sekretorische Komponente" oder " sekretorisches Teil" bezeichnet wird, besitzt
und ein höheres Molekulargewicht aufweist.
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Im Gegensatz zu Serum IgA, der durch parenterale Inokulierung eines
Antigens erzeugt werden kann, wird der sekretorische IgA in der Milch von milchabsondernden
Tieren nach einem natürlichen (oralen) Aussetzen oder nach einer lokalen Stimulierung
der Milchdrüse mit Antigenen erzeugt. Es ist beobachtet worden, daß sekretorische
IgA-Antikörper gegenüber proteolytischen Enzymen hoch beständig sind und daß sie
daher imstande sind, durch den Magen unter Aufrechterhaltung der biologischen Aktivität
hindurchzugehen und daß sie durch die Laktation hindurch als Haupt-Immuglobulin
bestehen. Man nimmt daher an, daß der sekretorische IgA eine der Hauptsuellen für
durch die Milch hervorgerufenen Schutz darstellt.
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Mitchell et al (1958) haben im "Canadian Journal of Comparative edicine",
Band XXII, Nr. 5, berichtet, daß
Myxoviren, die Influenza, Newcastle'sche
Krankheit und Geflügelpest bewirken, außer daß sie wie andere Myxoviren Erythrozyten
von Geflügel agglutinieren, auch die gemeinsame Eigenschaft haben, daß sie in den
Milchdrüsen von milchabsondernden Rindern oder Geißen sich fortpflanzen, wenn sie
durch den Brustazarzenkanal in die Milchdrüse instilliert werden. Sie haben berichtet,
daß die Fortpflanzung etwa eine Woche fortdauert, wonach der Virustiter abnimmt
und der Virus verschwindet. Sie haben beobachtet, daß ein oder zwei Tage nach dem
Verschwinden des Virus in der Milch, und zwar zuerst von den infizierten Segmenten,
neutralisierende Antikörper erschienen. Sie haben weiterhin beobachtet, daß die
Antikörper über Monate fortdauern, möglicherweise über die Lebensdauer des Tieres,
und daß die Milchdrüse mit dem Virus nicht mehr reinfiziert werden konnte. Sie haben
weiter berichtet, daß, wenn der Virus zuerst inaktiviert worden ist, die Antikörperbildung
nicht induziert wird und daß sich auch keine Antikörper bilden, wenn Viren instilliert
werden, die sich in der Drüse nicht fortpflanzen. Sie haben weiterhin berichtet,
daß unveröffentlichte Arbeiten von anderen Autoren darauf hinweisen, daß die Viren
der östlichen, westlichen und venezuelanischen Encephalomyelitis, der Kuhpocken
und der Kinderlähmung sich in der Milchdrüse nicht fortpflanzen. Sie haben weiterhin
beobachtet, daß Viren, denen gegenüber die Drüse empfindlich ist, mit dem Wirtsbereich
nicht in Beziehung stehen und daß der Virus, wenn er durch andere Wege als subkutan
eingeführt wird, nicht dazu imstande war, die Drüse zu infizieren oder sich dort
zu lokalisieren. Schließlich haben sie beschrieben, daß bislang noch keine Arbeiten
durchgeführt wurden, um zu bestimmen, ob die in der Milch vorhandenen spezifischen
Antikörper empfindlichen Tieren einen Schutz verleihen, wenn sie oral verabreicht
werden.
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Diese Beobachtungen von Mitchell et al werden anscheinend teilweise
durch spätere Arbeiten von Mitchell et al (1967), die in "Canadian Journal of Microbiologylt,
Band 13, Seiten 1069 bis 1078, veröffentlicht worden sind, widerlegt.
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Darin wurde beschrieben, daß der Adenovirius-Virus vom Typ 3, der
nur einmal in die Milchdrüse einer milchabsondernden Ziege injiziert worden war,
nicht dazu imstande war, sich fortzupflanzen oder Antikörper zu erzeugen, doch dazu
imstande war, nach einer Reihe von sechs aufeinanderfolgenden Injektionen in fünftägigen
Intervallen Antikörper zu erzeugen. Dabei erreichten die Antikörper 12 Tage nach
der sechsten Injektion einen maximalen Wert und gingen dann rasch auf einen konstanten
Titer von 1 : 50 zurück. In dem gleichen Artikel berichten die Autoren auch, daß
der Enders-Stamm des Mumpsvirus, Myxovirus Parotidis, obgleich er in der Drüse sich
fortpflanzt, nur die Bildung eines niedrigen Antikörpertiters induzierte.
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Zu den von Mitchell et al berichteten Anfangsergebnissen stehen anscheinend
auch die Arbeiten von anderen Personen im Gegensatz, die dazu imstande waren, einen
Kinderlähmungsantikörper herzustellen, indem sie den Virus in die Milchdrüse instillierten,
obgleich dieser sich in dem Organ nicht fortpflanzte. Auch diese weiteren Experimentatoren
berichteten, daß der aktive Virus einen besseren antigenen Stimulus als der tote
Virus ergab.
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Easterday et al (1959), die in 1?Am.J.Vet.Res.?? Seiten 819 bis 824,
die Arbeiten von Mitchell et al kommentierten, beobachteten, daß es auf der Grundlage
ihrer Arbeiten und auch der Arbeiten von Mitchell et al ziemlich offensichtlich
zu sein scheint, daß eine Anzahl von Viren sich nicht nur in der MilchdHuse fortpflanzen
können,
sondern auch eine Entzündung erzeugen können. Die Autoren
waren weiterhin der Meinung, daß einige der idiopathischen Fälle von Mastitis, die
von Praktikern entdeckt wurden, das Ergebnis einer Virusinfektion der Milchdrüse
sein können. Sie wiesen darauf hin, daß es eine Sache der Spekulation sei, ob die
Viren - wenn überhaupt -spezifische Milchdrüsenviren oder andere Typen von Viren
seien. Die Autoren haben berichtet, daß zusätzlich zu dem Virus der Newcastle'schen
Krankheit, der von Mitchell et al untersucht wurde, der Virus der bläschenförmigen
Stomatitis und der Kuhpockenvirus beim Infundieren in die Milchdrüse eines milchabsondernden
Rindes EntzUndungsreaktionen bewirkten, die über variierende Perioden andauerten
und die in den meisten Fällen die Erzeugung von erheblichen Mengen neutralisierender
Antikörper stimulierten.
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Andere Experimentatoren haben in ähnlicher Weise beobachtet, daß die
Inokulierung der Milchdrüse eines milchabsondernden Rindes mit ähnlichen Viren eine
Infektion und in einigen Fällen eine schwere Reaktion bewirkte, die zu einer zeitweiligen
Disfunktion der Drüse führte. Bannister et al (1959) haben in Cyan. J. Comp. Med.
and Vet. Sci.
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Band 23, Seiten 47 bis 49, berichtet, daß in einer Kuh mit dem Virus
einer enzotischen Fehlgeburt von Mutterschafen, einem Glied der Psittacosis-Lymphogranuloma-Gruppe
eine Mastitis erzeugt wurde. Greig et al (1965) haben in 'cyan. J. Comp. Med. &
Vet. Sci.", Band 29, Seiten 57 bis 62, beschrieben, daß sie gefunden haben, daß
das Rindereuter von nicht-immunen Tieren gegenüber Herpesviren von Rindern leicht
empfänglich war, wobei eine akute begrenzte Infektion erzeugt wurde, die zu einer
zeitweiligen Disfunktion der Drüse führte. Straub et al (1965) haben in
t'3erl.
Munch. tierärztl. Wschr.", Band 78(20), Seiten 386 bis 389, beschrieben, daß die
intramammäre Inokulierung von 2 ml einer frisch geernteten Suspension von CBV-D-Enteroviren
mit einem Virusgehalt von 10 5 TCID50 in den infizierten Teilen eine akute katarrhalische
Mastitis bewirkte, die vor der Erholung etwa 14 Tage lang anhielt.
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Einige der frühesten Vissenschaftler, die postulierten, daß das ätiologische
Mittel für die nicht-spezifische Mastitis ein Virus ist, waren Peterson et al (1938),
die in "Cornell Veterinarian", Band 28, Seiten 307 bis 323, Fehlgeburtenversuche
beschrieben haben, um normalen milchabgebenden Kühen durch Injektion einer abnormen
Milch oder von anderen Extrakten in ihre Euter eine nicht-spezifische Mastitis zu
verleihen. Sie sind zu der Schlußfolgerung gekommen, daß - obgleich ein positiver
Beweis fehlte - die am meisten wahrscheilliche äthiologische Ursache einer nicht-spezifischen
Mastitis ein Virus zu sein schien. Sie haben weiterhin aufgrund von Beobachtungen,
die sich über einen Zeitraum von vier Jahren mit Herden erstreckten, die von Euterstreptokokken
frei waren, sowie aufgrund von Beobachtungen mit zwei Mastitisversuchskühen postuliert,
daß die wichtigste Periode beim Beginn einer nicht-spezifischen Mastitis vielleicht
die spätere Hälfte der Trächtigkeitsperiode ist, wenn die mammären Epithelzellen
jung sind und einer raschen Teilung unterworfen sind und auf diese Weise gegenüber
einer Infektion von einer äußeren Quelle am meisten empfindlich sind.
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Petersen et al haben in der US-PS 3 376 198 beschrieben, daß Antikörper
gegen pathogene Organismen, mit Einschluß von Leberviren und -bakterien, in normaler
Milch erzeugt werden können, d.h. in Milch, die von Kühen ohne irgendwelche
Zeichen
von Mastitis oder einer Infektion erhalten wird, indem man in die Zisterne der Milchdrüse
einer trächtigen Kuh entweder durch die Warzenkanäle oder hypoderm durch die mammäre
Wand ein Antigen inokuliert, welches von einem pathogenen Organismus herrührt, wenn
es nicht-pathogen gemacht worden ist. Petersen et al haben beschrieben, daß lebende
Viren und Bakterien nicht-pathogen gemacht wurden und auf diese Weise für ihr Verfahren
geeignet gemacht wurden, indem der Virus oder die Bakterien inaktiviert oder abgetötet
wurden. Petersen et al haben auch beschrieben, daß nach dem Gebären abnehmende Antikörperkonzentrationen
erhöht werden können, indem man periodisch Förderungsschüsse des ausgewählten Antigens
in das Euter während der Milchabsonderungsperiode einführt oder indem man alternativ
die Förderungsschüsse intravenös, intramuskulär oder subkutan injiziert. Sie haben
beschrieben, daß solche Förderungsschüsse im Abstand gegeben werden können, um eine
Anpassung an das Belieben der Bedienungsperson vorzunehmen, jedoch nicht so häufig
verabreicht werden sollten, daß eine antiphylaktische Reaktion auftritt. Die Patentinhaber
weisen darauf hin, daß bei den meisten Arten von Huftieren diese Zeit weniger als
10 bis 14 Tage ist, daß die Verabfolgung auf jeden Falle jedoch nicht häufiger als
jeden weiteren Tag erfolgen sollte, wenn lokale Entzündungen und Stauungen vermieden
werden sollen.
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Mitchell et al (1969) beschreiben auch in "Canadian Journal of Comparative
Medicine", Band 33, Seiten 166 bis 168, eine vor und nach dem Gebären durchgeführte
Inokulierung der Milchdrüse eines Huftieres. Diese Autoren berichten insbesondere,
daß eine nicht-milchabsondernde Ziege, als ihr Herpes simplex instilliert wurde,
nach
dem Gebären eine Milch mit einer geringen Menge eines Milchantikörpers
ergab, die geringfügig auf einen Titer von 1 : 50 durch mehrere Injektionen des
Virus in unregelmäßigen Intervallen einen Monat nach dem Gebären erhöht werden konnte,
obgleich der Virus in der Milchdrüse nicht entdeckbar war.
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Übertragbare Gastroenteritis: Die übertragbare Gastroenteritis (TGE)
ist eine hochinfektiöse Viruserkrankung von Schweinen, die im größten Teil der Welt
schwerwiegende ökonomische Verluste verursacht. TGE kann Schweine aller Züchtungen
und aller Altersstuien befallen; wobei diese Krankheit aber bei sehr jungen Schweinen
eine extensive Sterblichkeit bewirkt.TGE'wurde zuerst von Doyle and Hutchings in
"J.A.
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V.M.A.", Band 108, Seiten 257 bis 259 (1946) beschrieben.
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Seitdem ist diese Krankheit nicht nur in vielen Staaten der USA, sondern
auch in vielen fremden Ländern beschrieben worden. Es scheint allgemein anerkannt
zu sein, daß TGE durch einen Virus bewirkt wird, der zur Koronavirusgruppe gehört
und der nur ein Serotypus des Virus ist.
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Die klinischen Zeichen von TGE variieren entsprechend dem Alter des
infizierten Schweines. Bei sehr jungen Schweinen kann die Mortalität 700 erreichen,
während Schweine, die nach dem Entwöhnen infiziert werden, selten sterben. Das primäre
klinische Anzeichen ist Erbrechen und Diarrhoe, gefolgt von Entwässerung. Der Tod
ist vermutlich auf schwere Störungen des Elektrolythaushalts und eine Acidosis zurückzuführen.
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Jungferkel, die eine Beständigkeit gegenüber einer TGE-Epidemie haben,
sind vermutlich durch das Kolostrum und
die Milch des Mutterschweins
geschützt, von dem sie gesäugt werden. Man nimmt an, daß dieser Schutz durch eine
passive laktogene Immunität erreicht wird, die durch Antikörper erhalten wird, welche
in dem Kolostrum und der Milch eines immunen Mutterschweins enthalten sind, däs
vor dem Werfen dem TGE-Virus ausgesetzt worden ist. Da der TGE-Virus auf der Oberfläche
der intestinalen Schleimhaut wirkt und nicht im systemischen Kreislauf, ist zum
Schutz der Jungferkel eine kontinuierliche Zuführung der Milch des Mutterschweins
erforderlich.
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Trächtige Mutterschweine, die mit vom Darm hergeleitetem TGE-Virus
gefüttert worden sind, entwickeln eine solche Immunität gegenüber dem Virus und
sie schützen ihre saugenden Ferkel. Obgleich diese Praxis im allgemeinen erfolgreich
war, um den genährten Wurf passiv zu immunisieren, ist sie doch möglicherweise gefährlich
und daher unannehmbar, weil es möglich ist, daß die Krankheit fortgesetzt oder in
nicht-befallene Züchtereien eingeführt wird.
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Als Ergebnis sind daher Anstrengungen gemacht worden, um den lebenden
TGE-Virus der Darmherkunft zu ver<zerten, indem man ihn in die Milchdrüse von
trächtigen lIutterschweinen injiziert. Obgleich eine milde Schwellung der injizierten
Milchdrtise auftrat, verlief das Werfen normal und die Nutterschweine blieben klinisch
während und nach der experimentellen Reizung des genährten Wurfes normal. Weiterhin
entwickelte keines der säugenden Schweinchen irgendwelche klinischen Zeichen nach
der Reizung. Dies steht anscheinend mit früheren Arbeiten im Gegensatz, die gezeigt
haben, daß eine subkutane und intramuskuläre Immunisierung der Mutterschweine nicht
dazu imstande war, die saugenden Schweinchen zu schützen.
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Ähnliche Ergebnisse sind berichtet worden, wenn lebende Zellkultur-TGE-Viren
anstelle von lebenden Darm-TGE-Viren verwendet werden. Kanadische Experimentatoren
haben beobachtet, daß TGE-Viren, die über vierzig Durchgänge in Schweinenieren-Zellkulturen
kultiviert worden waren, schützten, wenn sie in trächtige Mutterschweine intramammilar
hineinokuliert wurden, den resultierenden saugenden Wurf von einer künstlichen Reizung,
während Würfe, die von Mutterschweinen gesäugt wurden, die intramuskulär immunisiert
worden waren, entweder krank wurden oder starben.
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Die gleichen kanadischen Experimentatoren haben auch die intramammare
Inokulierung von trächtigen Mutterschweinen mit inaktivierten TGE-Viren von Zellkultur-
und Schweineherkunft untersucht. Es wurde beobachtet, daß zwei intramammäre Inokulierungen
von jedem Impfstoff, obgleich bis zu einem gewissen Grad der Immunität stimuliert
wurde, gemessen durch die Antikörpertiter im Serum und in der Milch, keinen absoluten
Schutz verliehen, da die saugenden Schweine eine Morbidität zeigten. Jedoch verliehen
drei intramammäre Inokulierungen des trächtigen Mutterschweines mit jedem der inaktivierten
TGE-Viren, neben einer Bewirkung von höherem Antikörpergehalt in dem Serum und in
der Milch, den saugenden Schweinen einen vollständigen Schutz, wie es durch die
Abwesenheit von klinischen Zeichen nach der experimentellen Reizung erwiesen wurde.
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In den US-Patentschriften 7 479 430 und 3 585 108 wird beschrieben,
daß ein TGE-Virus, der durch rasche Seriendurchgänge in wachstumstragenden Gewebekulturen,
z.B.
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Schweinenierenkulturen, geschwächt worden war, dem saugenden
Jungtier
eine Immunität verleiht, wenn er dem Mutterschwein während der letzten sechs Wochen
der Trächtigkeit intramuskulär verabreicht wird. In der US-PS 704 203 wird beschrieben,
daß ein mit niederem Durchlauf (5 bis 15 Durchgänge) zellgezüchteter Virus von TGE,
wenn er inaktiviert und in ähnlicher Weise intramuskulär in ein trächtiges Mutterschwein
während der letzten Wochen der Trächtigkeit hineinokuliert wird, dem saugenden Wurf
einen hohen Immunitätsgrad verlieh, wenn dieser am vierten Alterstag mit 1000 infektiösen
Dosen von TGE-Virus oral gereizt wurde.
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In der US-PS 3 519 710 wird beschrieben, daß empfänglichen Jungferkeln
ungeachtet der Immunität des säugenden Muttertieres eine aktive Immunisierung gegen
TGE verliehen werden kann, indem man den Jungferkeln entweder oral oder parenteral
ein abgeschwächtes Im serum aus Schweinezellen-gezüchteten TGE-Viren verabreicht,
welches quantitativ ausreichend ist, um die Bildung von Antikörpern hervorzurufen,
um eine Immunität gegen TGE zu erreichen.
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Neuerdings widerspricht jedoch eine Arbeit von Ristic etal (15. Februar
1972) in "J.A.V.M.A.", Band 160, Nr. 4, einigen der Ergebnisse dieser früheren Arbeiten.
Von Ristic wurde nämlich beobachtet, daß ein Hochdurchlauf-Zellkultur-TGE-Virus,
der oral, intramammilar oder intramuskulär verabreicht wird, obgleich er die Entwicklung
von Antikörpern im Kolostrum und Serum von ausgesetzten Mutterschweinen stimuliert,
welche Antikörper dazu imstande sind, den cytopathischen Effekt von Zellkultur-TGE-Viren
zu neutralisieren, gereizten Schweinen, die von den geimpften Mutterschweinen gesäugt
wurden, keinen Schutz
verlieh. Weiterhin ergab sich, daß das Kolostrum
der Mutterschweine, wenn es in einem in-vivo-Neutralisationstest getestet wurde,
in gleicher Weise negativ war. Der Hauptteil von Antikörpern, die in dem Kobstrum
der geimpften Mutter schweine identifiziert wurden, gehörte zur IgG-Klasse der Immunoglobuline
anstelle zur IgA-Klasse der Immunoglobulin, die vom Kolostrum von Mutterschweinen
isoliert worden waren, die vor dem Werfen oral mit lebenden Darmherkunfts-TGE-Viren
inokuliert worden waren. Ristic regt zwei mögliche Hypothesen zur Erklärung dieser
immunogenen Diskrepanzen zwischen dem Darmherkunfts- und dem Zellkultur-fortgepflanzten
Virus an, nämlich (a), daß der zellgezüchtete Virus eine Mutante des Darmherkunftsvirus
ist, und (b), daß beide Viren, obgleich sie serologisch ähnlich sind, immunogen
unterschiedliche TGE-Viren sind.
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Bei der Erklärung des Schutzeffektes des IgA-AntiRörpers, der vorwiegend
in dem Kolostrum und der Milch eines milchabgebenden Mutterschweines vorhanden ist,
welches vor dem Werfen mit lebendem Darm-TGE-Virus inokuliert worden ist, regt Ristic
an, daß dieser Schutzeffekt möglicherweise auf die Fähigkeit dieses Antikörpers
zurückzuführen ist, proteolytischen Enzymen zu widerstehen und daher funktionell
intakt durch den Magen durchzugehen, was anscheinend darauf zurückzuführen ist,
daß er die sekretorische Stückkomponente besitzt.
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Andere Forscher haben früher berichtet, daß cytopathische zellgezüchtete
TGE-Viren nicht das einzige äthiologische Mittel von TGE zu sein brauchen und daß
ein weiterer nicht-cytopathischer Virus, der in Zelllrulturen wächst und der Zeichen
von TGE mit anschließendem Tod
oder Widerstand gegen eine weitere
Infektion erzeugen kann, auch bei der Gesamtathiologie von TGE im Spiele sein kann.
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Aufgrund der vielen Arbeiten von Universitäts- und Industriewissenschaftlern
hinsichtlich der Äthiologie und der Prophylaxe oder Heilung von TGE ist es heute
anerkannt, daß derzeit immer noch kein völlig zufriedenstellendes Mittel verfügbar
ist, um empfindliche Jungferkel entweder aktiv oder passiv zu immunisieren. Der
eine TGE-Impfstoff, der von der Veterinary Biologics Division of the U.S. Department
of Agriculture zugelassen ist, nämlich ein modifizierter Lebendvirusimpfstoff, der
bis zu einem Grad abgeschwächt ist, daß er bei der oralen Verabreichung an ein 72
h altes Jungferkel keine Krankheit oder keinen Tod bewirkt, ist, obgleich er als
sicher betrachtet wird, nur teilweise zufriedenstellend. Andererseits kann eine
passive Immunisierung von Jungferkeln durch die Milch von Mutter schweinen, die
mit dem lebenden Darm-TGE-Virus inokuliert worden sind, deswegen nicht angewendet
werden, weil die Gefahr besteht, daß die Krankheit verbreitet wird.
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Selbst, wenn für die passive Immunisierung der säugenden Schweine
ein zufriedenstellender TGE-Impfstoff entwikkelt würde, dann wäre dieser immer noch
bestimmten inhärenten Nachteilen unterworfen. Als erster und wichtigster Nachteil
sind die hohen Kosten eines solchen Impfprogramms zu nennen, weil es notwendig ist,
alle trächtigen Mutterschweine ungeachtet, ob eine TGE-Epidemie vorhanden ist oder
nicht, zu impfen, da die Mutterschweine ihren Würfen nur dann eine laktogene Immunität
übertragen können, wenn sie vor dem Werfen geimpft werden. Dies ist aber ein Programm
vom Versicherungstyp und die Kosten wären für viele SchzAreinezUchter nicht annehmbar.
Als zweiter Nachteil ist
zu nennen, daß die laktogene Immunität
durch eine schwere Reizung des TGE-Virus gebrochen werden kann, oder wenn die Jungferkel
eine nicht-angemessene Menge der Milch des Mutterschweines zu sich nehmen, was z.B.
auf ein abnormales Laktationsmuster des Mutterschweines zurückzuführen sein kann.
Ferner kann eine laktogene Immunität versagen, wenn der Titer der TGE-Antikörper
in der Milch des Mutterschweines nennenswert während der Laktationsperiode zurückgeht.
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Versuche, um Jungferkeln, d.h. solchen mit einem Alter von weniger
als 2 Wochen, wenn die Mortalität am größten ist, durch Verwendung eines geschwächten
TGE-Impfstoffes eine aktive Immunität zu verleihen, wie es z.B. in der US-PS 3 704
203 beschrieben worden ist, sind nicht zufriedenstellend gewesen. Vermutlich ist
das auf die immunogene Unreife der Jungferkel zurückzufren.
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Es ist weiterhin kein prophylaktisches oder therapeutisches Produkt
auf der Basis der Chemotherapie oder einer Anti-TGE-Antikörpertherapie bekannt,
das epidemische Ausbrüche von TGE verhindert oder heilt, obgleich die Äthiologle
und Pathogenese von TGE seit langem aufgeklärt ist und eine Notwendigkeit für solche
prophylaktische oder therapeutische Produkte besteht.
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Im Hinblick auf den derzeitigen Stand der Technik hinsichtlich der
Stimulierung von Antikörpern in der Milchdrüse von milchabsondernden Rindern ist
es ein allgemeines Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen,
um in der Milch eines milchabsondernden Rindes die Menge von Antikörpern zu erhöhen,
die für ein Antigen spezifisch sind, welches sich in der Milchdrüse
eines
milchabsondernden Rindes nicht fortpflanzt, das jedoch dazu imstande ist, eine meßbare
Antikörperantwort zu stimulieren.
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Weiterhin soll durch die Erfindung ein Rindermilchprodukt zur Verfügung
gestellt werden, das Anti-TGE-Antikörper enthält, welche dazu imstande sind, TGE-empfindliche
Jungferkel zu schützen. Durch die Erfindung soll auch ein technisch und wirtschaftlich
durchführbares Verfahren zur Herstellung eines solchen Rindermilchprodukts und schließlich
eine Methode zum Schutz von Jungferkeln gegen TGE unter Verwendung eines solchen
Rindermilchprodukts zur Verfügung gestellt werden.
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Erfindungsgemäß wird nun die Milchdrüse eines milchabsondernden Rindes
mit einem Antigen, das sich in der Drüse nicht fortpflanzt, welches aber dazu imstande
ist, eine meßbare Antikörperantwort zu stimulieren, an mindestens zwei aufeinanderfolgenden
Tagen in Intervallen während der Laktationsperiode des Rindes restimuliert, wobei
die Milchdrüse des Rindes zuerst mit dem Antigen vorstimuliert worden ist, indem
das Antigen in die Drüse des Rindes entweder vor seiner Trockenpräpartumperiode
oder während der 24-h-Periode nach dem Gebären inokuliert worden ist.
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Die Figuren 1, 2, 3 und 4 stellen Diagramme dar, welche die in-vitro-bestimmten
TGE-Antikörpertiter der Milch der Kühe 10, 359, 102 bzw. 406 zeigen. Diese in den
Beispielen beschriebenen Kühe wurden in regelmäßigen Intervallen mit einem immunogenen
lebenden TGE-Virus nach dem Verfahren der Erfindung restimuliert.
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Obgleich für die Erfindung jedes Rind verwendet werden kann, werden
normalerweise Milchkühe verwendet und insbesondere diejenigen Rassen, die die höchste
Milchausbeute geben, z.B. Holstein-Kühe.
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Die Antigene, die bei der Erfindung verwendet werden, können alle
Substanzen sein, die nach intramammärer In-Sektion in die Milchdrüse eines milchabsondernden
bzw.
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laktierenden Rindes (1) sich in der Milchdrüse nicht fortpflanzen,
(2) in der Milchdrüse keine signifikante Mastitisreaktion bewirken und (3) dazu
imstande sind, eine meßbare Antikörperantwort in der Brustdrse nach 1 bis 6 einzelnen
intramammären Drüseninjektionen in Intervallen von 4 bis 10 Tagen zu stimulieren.
Potentiell geeignete Antigene können alle beliebigen Viren, Mycoplasmen, Rickettesien,
Bakterien, Pilze, Protozien, Proteine, allergiebewirkenden Substanzen usw. sein,
die diese drei Eigenschaften besitzen, wenn sie intramammär in die Milchdrüse eines
laktierenden Rindes hineinokuliert werden. Beispiele für Antigene, die diese drei
Eigenschaften haben und daher bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden
können, sind der Virus der übertragbaren Gastroenteritis, der Virus der Kalbsruhr,
die Bakterien der Schweinedysenterie, der Synzytiumvirus, Mycoplasmen, Vibra-Cholera-Bakterien,
Poliomyelitisviren, Escherichia-coli-Bakterien, Shigella-sp-Bakterien und bestimmte
Erregungsmittel für Krankheiten der Atmungsorgane, bei denen der Schutz von lokal
erzeugtem sekretorischen IgA begleitet ist. Alle beliebigen lebenden Antigene, z.B.
Bakterien, Viren und Pilze, die als solche nicht verwendet werden können, da sie
eine signifikante Mastitisreaktion ergeben, können für das Verfahren der Erfindung
geeignet gemacht werden, indem man sie zuerst nach bekannten Methoden, beispielsweise
durch
eine Abschwächung, Inaktivierung oder Detoxifizierung, behandelt, um ihre infektiösen
und pathogenen Eigenschaften für die Milchdrüse zu neutralisieren oder auf einen
annehmbaren Wert zu vermindern, wobei darauf geachtet wird, daß die ursprünglichen
immunogenen Charakteristiken des lebenden Organismus nicht signifikant verändert
werden. Da lebende Organismen gewöhnlich eine maximale Antikörperreaktion erzeugen,
werden sie für die Erfindung bevorzugt, wenn durch ihre Verwendung keine signifikante
Mastitisreaktion entsteht. Die Antigene werden in einem geeigneten flüssigen Medium,
z.B.
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einer sterilen physiologischen Kochsalzlösung, zur intramammären Injektion
aufgelöst, wobei darauf geachtet wird, daß die Lösungen keine verunreinigenden Substanzen
enthalten, die eine Infektion der Milchdrüse bewirken könnten, oder andere äußere
Antigene, die die Stimulierung der Antikörper von dem Antigen vermindern können.
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Bei der Bestimmung, ob ein potentielles Antigen für das Verfahren
der Erfindung geeignet ist, wird eine Menge des Antigens, das in einer aseptischen
biologischen Lösung dispergiert ist, die mit der Milchdrüse der Kuh verträglich
ist, in jedes Viertel der Milchdrüse einer laktierenden Kuh in einer Konzentration
und mit einem Volumen eingespritzt, die ausreichend sind, um eine Antikörperreaktion
hervorzurufen, jedoch nicht so hoch sind, daß eine Mastitisreaktion bewirkt wird.
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Wenn es scheint, daß sich das Antigen in der Drüse vermehrt, was sich
durch die Anwesenheit des Antigens in der Milch des Rindes, die beim zweiten oder
bei einem späteren Melken nach dem Impfen erhalten wird, anzeigt, und wenn eine
nennenswerte Menge von Antikörpern danach
in der Milch entdeckt
werden, nachdem das Antigen nicht mehr länger vorhanden ist, dann irürde es sich
hierbei um ein geeignetes Antigen für die Durchführung der Erfindung handeln. Wenn
jedoch keine Virusfortpflanzung oder Antikörperantwort innerhalb 14 Tagen nach der
ersten Injektion beobachtet wird, dann werden Injektionen entweder mit konstanten
oder alternativ mit ansteigenden Dosen des Versuchsantigens in regelmäßigen Intervallen,
z.B. 4 bis 10 Tagen, für bis zu 6 Inokulierungen wiederholt, um zu bestimmen, ob
in der inokulierten Milchdrüse irgendwelche Antikörper gebildet worden sind, was
sich durch das Vorhandensein von Antikörpern in der Rindermilch anzeigt. Wenn während
des Verlaufs des Gebens dieser Versuchsinokulierungsschüsse eine Mastitisreaktion,
die auf keinen anderen Grund zurückführbar ist, beobachtet wird und wenn das Volumen
und die Dosis der Schüsse nicht als zu hoch angesehen wird oder wenn nach 6 Versuchsstimulierungen
entweder mit konstanten oder allmählich ansteigenden Dosen keine Antikörper in der
Milch des laktierenden Rindes gefunden werden, dann kann angenormen werden, daß
die Versuchssubstanz kein geeignetes Antigen für die Durchführung dieser Erfindung
ist. Wenn jedoch das untersuchte Antigen eine meßbare Antikörperantwort in dem Euter
des laktierenden Rindes erzeugt, wie es durch das Vorhandensein von Antikörpern
in der Milch des Rindes ausgewiesen wird, ohne daß irgendnfelche Zeichen für eine
Fortpflanzung gezeigt werden und ohne daß weiterhin irgendeine signifikante Masbitisreaktion
bewirkt wird, dann kann diese Substanz als geeignetes Antigen für die Durchführung
der Erfindung angesehen werden.
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Obgleich gewöhnlich nur eine Art eines latenten Antigens pro Laktationsperiode
verwendet wird, kann es doch
Fälle geben, wo ein Gemisch von Antigenen
verwendet werden kann, um ein immunes Milchprodukt zu erhalten, das mehr als einen
Typ von Antikörpern hat, wenn Versuche anzeigen, daß dies durchgeführt werden kann,
ohne daß eine Mastitisreaktion hervorgerufen wird, und daß ein annehmbarer Wert
von Antikörpern erhalten werden kann.
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In jedem Fall sollte der gleiche Typ oder die gleichen Typen von Antigenen
durch eine Laktationsperiode hindurch verwendet werden. Schlechtere Ergebnisse werden
erhalten, wenn neue Typen eines latenten Antigens zuerst verwendet werden, nachdem
die Laktation begonnen hat. Wenn ferner das immune Milchprodukt dazu verwendet werden
soll, um dazu beizutragen,um Tiere vor einer Krankheit zu schützen, die durch den
Organismus bewirkt wird, von dem sich das Antigen herleitet, dann sollte das verwendete
Antigen ein solches sein, das die Produktion von Antikörpern stimuliert, die dazu
imstande sind, die Organismen, wie sie in ihren natürlichen Wirten vorkommen, zu
neutralisieren.
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Eine Vielzahl von Methoden kann dazu verwendet werden, um die Rindermilchantikörper
zu erfassen und quantitativ zu bestimmen. Diese Methoden schließen serologische
invitro-Tests ein, bei denen die Reaktionen zwischen dem Antigen und dem Milchantikörper
beobachtet und mikroskopisch oder makroskopisch aufgezeichnet werden, und in-vivo-Neutralisationstests,
bei denen das Wirtstier der Indikator für die Testergebnisse ist.
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Für die am aufeinanderfolgenden Tag erfolgende Vielfach-Restimulierungs-Verfahrensweise
gemäß der Erfindung, um wirksam erhöhte Ausbeuten von Antikörpern für das latente
Antigen zu erzeugen, ist es erforderlich, daß die Milchdrüse
der
Kuh entweder während der Vorgebärungs-Trockenperiode oder sobald nach dem Kalben,
wie es möglich ist, und nicht später als 24 h danach, mit mindestens einer und vorzugsweise
zwei Inokulierungen bzw. Imclungen des latenten Antigens vorstimuliert wird. Da
gefunden wurde, daß die Vorgebärungs-Vorstimulierungs-Verfahrensweise in dem laktierenden
Rind die größte Antikörperant,çort gibt, wird sie bevorzugt. Während eine Vorgebärungs-Inokulierung
in die trockene Milchdrüse eine erhöhte Antikörperausbeute in der darauffolgenden
Milch der Kuh induziert, wird es doch bevorzugt, mindestens zwei, in manchen Fällen
drei oder mehr Vorgebärungs-Inokulierungen durchzuführen, um die Antikörperausbeute
auf einen Maximalwert zu bringen. Wenn mehr als eine Vorgebärungs-Inokulierungs
angewendet wird, dann werden bessere Ergebnisse beobachtet, wenn sie im Abstand
von etwa 1 bis 2 Wochen vorgenommen werden, wobei die letzte Inokulierung etwa eine
Woche bis drei Wochen vor dem erwarteten Kalbungsdatum gegeben wird. Wenn nur eine
Präpartuminokulierung verwendet wird, dann wird sie am besten etwa 1 bis 3 Wochen
vor dem Kalben verabreicht. Wenn die letzte oder die einzige Vorstimulierung innerhalb
der 6-Tage-Periode unmittelbar vor dem Kalben verabreicht wird, dann kann die Ausbeute
der Antikörper in dem Kolostrum und in der ersten Milch für-einige Antigene vermindert
sein. Wenn weiterhin Vielfach-Präpartum-Vorstimulierungen vor einigen Antigenen
in einem zu engen Zeitraum, z.B. im Abstand von 1 bis 6 Tagen, gegeben werden, dann
kann ein erhöhtes Risiko einer Beschädigung des Euters bestehen.
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enn eine geringere Menge der Antikörper annehmbar ist oder wenn aus
einem gewissen Grund die Kuh vor dem Kalben
nicht vorstimuliert
worden ist, dann kann die Kuh sobald nach dem Kalben, wie möglich, vorstimuliert
werden, wobei der Zeitpunkt der Injektion nicht später als 24 h nach dem Kalben
liegt. Wenn diese "Tag-des-Kalbens"-Inokulierungsverfahrensweise angewendet wird,
dann wird nach an aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführten Vielfach-Restimulierungen
eine höhere Antikörperantwort erhalten, indem eine zweite Inokulierung innerhalb
eines Zeitraums von 18 bis 30 h nach der ersten Inokulierung gegeben wird.
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Vor einer solchen zweiten Vorstimulierung sollte die Kuh zuerst gemolken
werden.
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Das Volumen und die Dosierungen von entweder der Vorgebärungs- oder
Tag-des-Kalbens-Vorstimulierungen sollten von der gleichen allgemeinen Größenordnung
sein wie bei der nachstehend beschriebenen, am aufeinanderfolgenden Tag erfolgenden
Vielfach-Restimulierungsverfahrensweise.
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Die am aufeinanderfolgenden Tag erfolgende Vielfach-Restimulierungsverfahrensweise
wird normalerweise begonnen, wenn der Gehalt an Antikörpern in der Milch nach dem
Kolostrum auf einen wirtschaftlich unannehmbaren Wert abfällt. Dieses Anfangsintervall
kann bei verschiedenen Kühen, die das gleiche Antigen erhalten, oder bei Kühen,
die verschiedene Antigene erhalten, variieren, so daß keine exakte Zeitperiode angegeben
werden kann. Im allgemeinen ist für die meisten Antigene ein Intervall von etwa
5 bis 10 Tagen die übliche Periode. Die Vielfach-Restimulierungen der Milchdrüse
des laktierenden Rindes werden vorzugsweise so verabreicht, daß ein Zeitraum von
18 bis 26 h zwischen den Inokulierungen an aufeinanderfolgenden Tagen besteht. Bei
Anwendung von weniger als etwa 18 h kann die nachfolgende Antikörperproduktion vermindert
werden.
Wenn eine größere Zeitspanne als etwa 26 h angewendet wird, dann besteht die N'glichkeit,
daß das Kuheuter mit Milch überfüllt und entzündet wird, wodurch es gegenüber bakteriellen
Infektionen und Beschädigungen mit einem möglichen Verlust der zukünftigen Milchproduktion
empfindlich wird. Die hierin verwendete Bezeichnung ?1aufeinanderfolgende Tage"
soll alle beliebigen Serien von zwei oder mehr Restimulierungen bedeuten, die so
verabreicht werden, daß ein Zeitintervall von etwa 18 bis 26 h zwischen zwei beliebigen
Restimulierungen besteht, obgleich es Fälle geben kann, wo sie am gleichen Tag verabreicht
werden, wo sie mit einem Abstand von weniger als 24 h verabreicht werden oder wo
sie mit einem dazwischenliegenden Tag mehr als 24 h voneinander entfernt verabreicht
werden.
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Um die Wirksamieit der am aufeinanderfolgenden Tag durchgeführten
Vielfach-Restimulierungsverfahrensweise zu maximalisieren, werden die Kühe vorzugsweise
nur einmal und im Zeitpunkt so eng vor der Verabreichung der Restimulierungsschüsse
wie es möglich ist ausgemolken. Wenn sie mehr als einmal oder zu einem nennenswerten
Zeitraum vor der Restimulierung, z.B. 4 h oder mehr, ausgemolken werden, dann können
die nachfolgenden Ausbeuten der Antikörper signifikant vermindert sein. Aus diesem
Grund sollte der Zeitraum zwischen dem Ausmelken und der Restimulierung auf einem
praktischen Minimum gehalten werden und die Kühe sollten in dem Zeitraum zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Schüssen nur einmal gemolken werden. Nach der Endrestimulierung
am aufeinanderfolgenden Tag erfolg das erste Melken der Kuh vorzugsweise etzma 18
bis 24 h nach der Inokulierung, wenn eine maximale Antikörperproduktion realisiert
werden soll. Für jede beliebige Kuh,
die ein hoher Milcherzeuger
ist, kann es nach jeder der Restimulierungsinokulierungen erforderlich sein, die
teilweise vor dem Verstreichen der bevorzugten 18- bis 26-h-Perioden zwischen vollständigen
Melkungen teilweise zu melken, wenn das Euter mit Milch zugefüllt und ausgedehnt
wird und die Kuh eine Halteperiode von 18 bis 26 h zwischen den Melkungen ohne mögliche
Beschädigung des Euters nicht aushalten kann.
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Obgleich für die meisten Antigene zwei am aufeinanderfolgenden Tag
durchgeführte Restimulierungen normalerweise als das Optimum angesehen werden, kann
es einige Antigene geben, die eine maximale Antikörpermenge ergeben, wenn drei am
aufeinanderfolgenden Tag durchgeführte Restimulierungen angewendet werden. Wenn
gefunden wird, daß ein Drei-Inokulierungs-Arbeitsplan am vorteilhaftesten ist, und
wenn nach diesem verfahren wird, dann sind natürlich die oben hinsichtlich der Anzahl
und Zeitbestimmung des Melkens beschriebenen bevorzugten Praktiken in gleicher Weise
anwendbar und es sollte ihnen gefolgt werden, wenn eine maximale Antikörperausbeute
erhalten werden soll.
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Bei der Durchführung der am aufeinanderfolgenden Tag durchgeführten
Vielfach-Restimulierungsarbeitsweise gemäß der Erfindung wird festgestellt werden,
daß die Antikörperantwort während der folgenden 1 bis 2 Tage nach der letzten am
aufeinanderfolgenden Tag durchgeführten Restimulierung zu einer maximalen Ausbeute
ansteigt, welche in manchen Fällen als das 16-fache des Antikörpergehalts vor der
Restimulierung beobachtet worden ist. Sodann geht sie allmählich auf den vorherigen
Titer zurück. Obgleich die Anzahl der Tage der erhöhten Antikörperproduktion zwischen
verschiedenen Serien von Restimulationen und auch
zwischen verschiedenen
Antigenen variieren kann, wird normalerweise festgestellt werden, daß erhöhte Ausbeuten
für etwa 4 bis 10 Tage erhalten werden können, wonach die am aufeinanderfolgenden
Tag durchgeführte Vielfach-Restimulierungsarbeitsweise erneut angewendet werden
kann, um die Produktion der Milchantikörper zu restimulieren.
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Für die meisten Antigene ist die optimale Zeit zur Wiederholung der
Vielfach-Restimulierungen im allgemeinen der erste oder der zweite Tag nach dem
Abfall des vorigen Restimulierungstiterwertes. Es kann jedoch Situationen geben,
wo..die weitergehende Antikörperantwort ausreichend sein kann, um eine Weiterführung
des Melkens über eine Anzahl von Tagen zu rechtfertigen, wenn eine Wirtschaftsanalyse
darauf hinweist, daß der Wert der Antikörper, die erzeugt werden, nicht eine sofortige
Restimulierung rechtfertigt. In jedem Fall geht man davon aus, daß für die meisten
latenten Antigene das optimale wirtschaftliche Intervall zwischen zwei am aufeinanderfolgenden
Tag durchgeführten Inokulierungen als in den Bereich von 4 bis 10 Tagen fallend
bestimmt wird, wobei 5 bis 8 Tage das üblichste und bevorzugteste Zeitintervall
sind. Es wird darauf geachtet, daß die Reihe der aufeinanderfolgenden Restimuliergen
in der Zeit nicht so eng ist, daß eine immunologische Lahmung des Euters oder ein
Aufblähen des Euters oder eine Nastitisreaktion bewirkt werden.
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Sowohl bei den Vorgebärungs- oder Tag-des-Kalbens-Vorstimulierungen
als auch bei den am aufeinanderfolgenden Tag durchgeführten Vielfach-Restimulierungen
wird es bevorzugt, daß Jedes Viertel der Milchdrüse inokuliert wird, wobei vorzugsweise
eine subkutane Spritze und eine Nadel verwendet werden, die in die Wand des Euters
nahe an die Basis der Warzen in solcher Weise eingesetzt werden, daß
das
injizierte Antigen die Zisterne des Euters erreicht.
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Obgleich auch eine Infusion durch die Warzen von jedem Viertel angewendet
werden kann, kann diese Methode doch infektiöse Organismen in die Drüse hineinführen,
so daß sie nicht bevorzugt wird. Bei jeder Methode sollten natürlich aseptische
Verabreichungsweisen angewendet werden. Wenn weniger als alle Viertel inokuliert
werden, dann kann die Menge der Antikörper, die in der Milch erhalten wird, vermindert
sein. Das Volumen der Antigendosis, die in jedes Viertel inokuliert wird, sollte
für die meisten Antigene etwa 1 bis 10 ml sein. Dosierungen von weniger als etwa
1 ml können möglicherweise keine gute Verteilung des Antigens in dem Euter ergeben,
während mehr als etwa 10 ml eine Mastitis und eine mögliche Beschädigung des Euters
bewirken können. Bei manchen Antigenen können selbst 10 ml zu viel sein und in solchen
Fällen sollte die Maximaldosis nicht über etwa 5 bis 7,5 ml hinausgehen. Die Konzentration
des Antigens wird daher normalerweise so eingestellt, daß diese bevorzugte 1-bis-1O-ml-Injektionsdosis
pro Viertel verwendet werden kann. Wenn die Konzentration des Antigens in dem suspendierenden
flüssigen Medium zu niedrig ist, somit Dosen von mehr als etwa 10 ml pro Viertel
für jede Inokulierung erforderlich wären, kann eine Konzentrierung mittels Lyophilisierung
oder Eindampfen erfolgen. Im Idealfall sollte, wenn möglich, die Konzentration des
Antigens in den Dosen bei oder gerade unterhalb des Optimalwerts liegen, wie er
in dem Wirtstier vorkommt, in dem das Antigen erzeugt wird.
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Die optimale Dosis (Volumen x Titer des Antigens) der Vorstimulierungs-
und Restimulierungsinokulierungen, die erforderlich ist, um die Antikörperproduktion
zu maximalisieren, variiert entsprechend dem Typ des verwendeten
Antigens,
kann aber rasch durch orientierende Vorversuche für ein gegebenes Antigen bestimmt
werden. Die Dosis des Antigens, die verwendet wurde, um zu bestimmen, ob es für
die Erfindung geeignet ist, könnte als Ausgangspunkt für solche Vorversuche verwendet
werden. Im allgemeinen bestimmt sich die Dosis durch wirtschaftliche Erwägungen,
d.h. es wird die minimale Dosis, die mit einer hohen Ausbeute an Antikörpern einhergeht,
verwendet. Oberhalb einer bestimmten Dosis sind weitere Erhöhungen der Ausbeute
so minimal, daß die Kosten des weiteren verwendeten Antigens nicht gerechtfertigt
sind. Schließlich sollte die Dosis des latenten Antigens nicht so hoch sein, daß
eine immtmogene Lähnung, Mastitis oder eine andere Disfunktion der Milchdrüse bewirkt
wird.
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Der Prozeß der Erzeugung von Antikörpern durch die am aufeinanderfolgenden
Tag durchgeführten Vielfach-Restimulierungen gemäß der Erfindung wird normalerweise
so lange weitergeführt, wie die Kuh eine annehmbare Milchausbeute erzeugt und festgestellt
wird, daß die Milch eine geeignete Menge von Antikörpern enthält. Da Milchkühe gewöhnlich
5 Monate lang und in manchen Fällen bis zu 7 Monaten nach dem Kalben wirtschaftlich
annehmbare Milchausbeuten ergeben, kann das Vielfach-Restimulierungsverfahren über
5 und möglicherweise bis zu 7 Monaten weitergeführt werden, wenn ein wirtschaftlich
geeigneter Gehalt von Antikörpern in der Milch weiterhin erhalten wird. Wenn sich
jedoch der Gehalt der Antikörper während der letzteren Monate der Laktationsperiode
vermindert, wodurch die Kosten auf einen nicht annehmbaren Wert erhöht werden, oder
wenn eine Mastitisreaktion auftritt, dann kann naturgemäß beschlossen werden, die
erfindungsgemäßen Restimulierungen zu un-terbrechen. In jedem Falle sollte, ungeachtet
der
Milchproduktionsgeschichte der Kuh, wenn sie nach der nächsten Kalbungsperiode dazu
verwendet werden soll, um Antikörper entweder für das gleiche oder ein unterschiedliches
Antigen herzustellen, bis etwa 8 bis 10 Wochen vor dem erwarteten Kalbungstag trocken
gelassen werden, um eine gute Milcherzeugungsfähigkeit in der nachfolgenden Laktationsperiode
gemäß der Milchwirtschaftspraxis zu gewährleisten.
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Kühe, die erfindungsgemäß restimuliert werden, werden vorzugsweise
unter Verwendung von aseptischen Methoden gemolken, um eine Verunreinigung der Milch
mit infektiösen Organismen zu minimalisieren.
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Die ganze immune Milch, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
wird, kann so, wie sie erzeugt wurde, direkt verwendet werden, z.B. als therapeutische
oder prophylaktische Futterergänzung. Alternativ kann die immune Milch weiter gereinigt
oder konzentriert werden, indem z.B. die ganze Milch entrahmt wird, um ein Magermilchprodukt
für solche Zwecke, wie zur Erhöhung der Lagerungsstabilität oder zur Erhöhung der
Konzentration der Antikörper in dem Produkt, zu erhalten.
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Wenn ein immunes Milchprodukt, das von Kasein frei ist, gewünscht
wird, dann kann das Magermilchprodukt mit einer geeigneten kaseinausfällenden Substanz,
z.B. Essigsäure, Milchsäure, Phosphorsäure, Labferment und dergleichen, behandelt
werden und das ausgefällte Kasein kann entfernt werden, um ein Molkeprodukt herzustellen,
das den Hauptteil der Antikörper enthält, die in der ursprünglichen Ganz- bzw. Vollmilch
enthalten waren. GewUnschtenfalls kann sogar ein noch reineres Produkt, z.B. für
analytische
Zwecke, erhalten werden, indem man die Gammaglobulinfraktion
der Molke, die den Hauptteil der Antikörper enthält, mit einem Gammaglobulin ausfällenden
Salz, z.B.
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Ammoniumsulfat, Natriumsulfat und dergleichen, aussalzt.
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Die ausgefällte Gammaglobulinfraktion kann nach dem Waschen und Trocknen
als Feststoff verwendet werden oder sie kann alternativ in einem geeigneten Dispergierungemedium
redispergiert werden. Schließlich können gewünschtenfalls die verschiedenen, in
der Gammaglobulinfraktion vorhandenen Antikörper isoliert werden, indem der Gammaglobulinniederschlag
in einer geeigneten Lösungsmittelmedium wieder aufgelöst wird und indem die resultierende
Lösung einer säulenchromatographischen oder Elektrophoresebehandlung unterworfen
wird.
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Alle vorstehend genannten flüssiger immunisierten Milchprodukte können
gewünschtenfalls weiter konzentriert werden, z.B. durch Vakuumverdampfen, wobei
Temperaturen und Zeitbedingungen angewendet werden, die einen Verlust der Antikörperkraft
auf einen Minimalwert zurückführen. Alternativ können alle obengenannten immunisierten
flüssigen Milchprodukte in ein festes Produkt umgewandelt werden, das im wesentlichen
von einem Dispergierungsmedium frei ist. Dies kann beispielsweise durch Sprühtrocknen
oder Vakuumtrocknen geschehen, wobei die angewendeten Temeraten so ausgewählt werden,
daß der Verlust an Antikörnern auf einen Minimalwert zurückgeführt wird. Dies kann
auch durch Gefriertrocknen geschehen. Solche festen Produkte können als solche verwendet
erden oder sie können vom Endverbraucher in einem geeiffneten Dispergierungsmedium
wieder dispergiert werden.
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Ungeachtet der eingenommenen Form wird jedes der oben beschriebenen
Produkte als ein Milchprodukt angesehen, welches
im Sinne der
Erfindung Antikörper enthält. Solche Produkte sollten normalerweise vor der Verwendung
bei Temperaturen gelagert werden, die einen Verlust der Antikörperwirkung auf einen
Minimalwert zurückführen. Für den gleichen Zweck oder zur Beibehaltung der Sterilität
können mit allen beliebigen der immunisierten Milchprodukte Stabilisatoren oder
Konservierungsmittel, wie Kaopectat-Verbindung, Merthiolat oder Antibiotika, vermischt
werden.
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Die immunen Milchprodukte können dazu verwendet werden, um die Verhinderung
oder Heilung von Krankheiten zu unterstützen, die durch Organismen hervorgerufen
werden, von denen sich das Antigen herleitet. Sie können insbesondere dazu wirksam
sein, um die Kontrolle von enterischen Krankheiten zu unterstützen, bei denen sich
das erregende Mittel im Verdauungstrakt fortpflanzt. Bei solchen Krankheiten können
die immunisierten Milchprodukte den gefährdeten oder kranken Tieren in einem Futter
oder in einer flüssigen Ergänzung in analoger Weise, wie es derzeit bei Antibiotika
geschieht, verfüttert werden, um die Prophylaxe oder Heilung der Krankheit zu unterstützen.
Bei Atmungskrankheiten können die gereinigteren Produkte, z.B.
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die Gammaglobulinfraktion, in einer geeigneten biologischen Lösung
in zerstäubter Form den bedrohten oder infizierten Stellen zugeführt werden. Für
systemische Krankheiten können solche gereinigten immunisierten Milchfraktionen
am besten parenteral in geeigneten biologischen Dispergierungsmedien verabreicht
werden.
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Die stärker gereinigten immunisierten Milchprodukte, z.B.
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die Molke oder die Gammaglobulinfraktionen, können auch als Analysenreagentien
verwendet werden, um unbekannte
Arten oder Mengen eines besonderen
Mikroorganismus, für den sie spezifisch sind, zu charakterisieren oder quantitativ
zu erfassen. Schließlich können sie auch dazu verwendet werden, um einen Organismus
aus einem Gemisch von Organismen nach ähnlichen Methoden zu isolieren, wie sie bei
der immunologischen Isolierung von männlichen Spermatozoen gemäß der US-PS 3 692
897 angewendet werden.
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Beispiel Herstellung des TGE-Antigens, das zur Inokulierung des Rindes
verwendet wurde: Das TGE-Antigen, das zur Vorstimulierung und Restimulierung des
Rindes verwendet wurde, war ein Ohio-TGE-Virus-Isolans (Ohio TGE virus Isolant),
der nach folgender Verfahrensweise in drei Tage alten Jungferkeln gezüchtet und
daraus gewonnen wurde.
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Das Ohio-TGE-Isolans wurde aus den Darm- und Schleimhautgeweben von
Jungferkeln während eines Ausbruchs von TGE in der Gegend von Spencerville, Ohio,
im Verlauf von 1968 bis 1969 isoliert. Der isolierte Virus wurde als das Pathogen
von TGE identifiziert, weil er typische Anzeichen von TGE, z.B. Erbrechen, wäßrige
Diarrhoe und Entwässerung, erzeugte, als er drei Tage alten Ferkeln zugeführt wurde,
und weil er Schmieren, wie die zuvor identifizierten TGE-Viren, ergab, wenn er mit
fluoresceinkonjugierten Anti-TGE-Antikörpern verfleckt wurde.
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Das Ohio-TGE-Virus-Isolans, das bei diesem Ausbruch erhalten wurde,
wurde sodann wie folgt dazu verwendet, um einen TGE-Vorratsvirus herzustellen. Drei
Tage alte Jungferkel
wurden oral mit einer infektiösen Dosis des
Ohio-TGE-Virus-Isolans inokuliert und nach dem Erkranken wurden sie getötet. Die
Darmgehalte und das Schleimhautgewebe der infizierten Jungferkel wurden sodann nach
der Methode von Ristic et al, beschrieben in "Electron Microscopy and Ether Susceptivity
of Transmissal of Gastroenteritis Viruses of Sinne, Am. J. Vet. Res., Band 26 (1965),
Seiten 609 bis 616, extrahiert und gereinigt. Insbesondere wurden die Jungferkel,
die mit dem Ohio-TGE-Virus-Isolans infiziert worden waren und die typische Anzeichen
von TGE zeigten, 48 h nach der Infektion getötet. Das Ilium, Jejunum und Duodenum
wurden entfernt, in Glasbehälter gegeben und mindestens 24 h bei -550C gelagert.
Die Gewebe wurden sodann bei 40C aufgetaut und in einer 0,15m-phosphatgepufferten
Salzlösung (PBS), enthaltend 1000 Einheiten Penicillin, 2,5 mg Streptomycin und
5 Einheiten Mycostatin pro ml der PBS-Lösung, in einem Volumen, ausreichend um eine
20ige Dispersion (Gewicht/Volumen) zu ergeben, suspendiert. Die suspendierten Gewebe
wurden in einem elektrischen Mischer bei 40C ungefähr 2 min lang homogenisiert und
dann 20 min bei 4°C mit 10000 x G zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde
sodann weiter gereinigt, um irgendwelche verunreinigenden Viren oder Bakterien zu
entfernen, indem sie auf die Oberseite von nicht-diffundierten Saccharosedichtegradientenschichten
(10, 20, 30 und 40 Gew.-% Saccharose) geschichtet wurden, die in 50-ml-Kunststoffzentrifugierrohren
enthalten waren, und indem die Rohre 30 min bei 4°C mit 41000 x G zentrifugiert
wurden. Das Band des Materials, das sich zwischen den 10-und 20-%-Saccharoseschichten
gebildet hatte, wurde gewonnen und es wurde festgestellt, daß es sich um einen'hoch
infektösen TGE-Virus mit einem LD50-Titer von 10 5 pro ml,
bestimmt
nach dem Jungferkeltitrationstest, der nachstehend beschrieben wird, handelte.
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Das TGE-Virusantigen wurde hergestellt, indem der TGE-Vorratsvirus
3 Tage alten, von spezifischen Pathogenen freien (SPF) Schweinen, die in einzelnen
Isolierungseinheiten untergebracht waren, zugeführt wurde. Jedes Schwein erhielt
eine Dosis von 105 LD50-Einheiten des TGE-Virus oral 2 h nach dem vorhergegangenen
Füttern. Die Schweine wurden mit 100 ml einer Milch dreimal am Tag gefüttert, die
aus pasteurisierter Lagermilch, Eiern und einem Mineralgemisch bestand. Die infizierten
Schweine, die typische Zeichen von TGE zeigten, wurden 48 h nach der Infektion getötet
und das Ilium, Jejunum und Duodenum wurden entfernt und in Glasbehältern mindestens
24 h bei -650C gelagert. Die infizierten Gewebe wurden danach bei 40C aufgetaut
und in einem vorgekühlten elektrischen Mischer 1 bis 2 min emulgiert. Zu dem Mischer
wurde eine "Cold Hankts Balance Salt Solution (HBSS)" mit einem pH-Wert von 7,2
allmählich in einem genügenden Volumen gegeben, daß eine 10/o (Gewicht/Volumen)
Darmsuspension erhalten wurde (10 g emulgierte Darmgewebe in 90 ml HBSS), und die
Suspension wurde 20 min bei 40C in 250-ml-ltunststoffzentrifugenrohren mit 10000
x G zentrifugiert. Die resultierende überstehende Flüssigkeit, die das suspendierte
TGE-Virusantigen enthielt, wurde gesammelt und abgekühlt. Es wurden 0,05 ml Kalbsserum,
100 Einheiten Penicillin und 100 mcg Streptomycin pro ml der Virus suspension zugegebe
und das fertige TGE-Virusantigen wurde in Impfflaschen bei -650C gelagert, bis es
veskrendet wurde.
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Die Virulenz des TGE-Virusantigens wurde bestimmt, indem der Virus
in drei Tage alten Schweinen titriert wurde.
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Die erhaltenen Ergebnisse wurden als lethale Dosis50 (LD50) - die
höchste Verdünnung des TGE-Virus, der 50% der drei Tage alten Schweine, die oral
mit dem TGE-Virusantigen inokuliert wurden, abtötet - ausgedrückt. Die LD50-Titrationsverfahrensweise
wurde vorgenommen, indem die TGE-Virusantigensuspension mit einer "Hank's Balanced
Salt Solution" mit einem pH-Wert von 7,2 verdünnt wurde, wobei 1 0-fache Verdünnungen,
beginnend mit 1 : 10 bis zu 1 1000000 Verdünnungen, verwendet wurden. 1 ml jeder
Virusverdünnung wurde oral jedem von sechs drei Tage alten Jungferkeln 2 h nach
einem zuvordurchgeführten Füttern verabreicht. Danach wurden sie in einzelnen Isolierungs
einheiten gehalten und mit der oben beschriebenen Milchformulierung dreimal am Tag
gefüttert. Die Schweine wurden täglich auf Anzeichen von TGE untersucht und die
Mortalitätsraten wurden 7 Tage nach der TGE-Virus-Inokulierung aufgenommen. Aufbauend
auf den beobachteten Mortalltätsraten wurde der 50;'"Endpunl;t (LD50) nach der Methode
von Reed und Münch beschrieben in Am.J.Hyg., Band 27 (1938), Seiten 493 bis 497,
errechnet.
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Eine Reihe von Ansätzen des TGE-Virusantigens, hergestellt und getestet
wie oben beschrieben, hatte Infektlonstiter, die sich von einer LD50 von 10 5 bis
5 ' 5 pro ml erstreckten. Wenn weiterhin 5-ml-Dosen der TGE-Virusantigenansätze
(5 x 105 LD50) an trächtige Mutterschweine, die gegenüber dem TGE-Virus serologisch
negativ waren, vier Wochen vor dem erwarteten Wurfdatum verfüttert wurden, dann
waren die säugenden Jungtiere geschützt, wenn sie mit 100 LD50 des NADL-TGE-Virus
am oder nach dem dritten Alterstag gereizt bzw. einem Immunitätstest unterworfen
wurden. Das TGE-Virusantigen wurde bei -650C gelagert, bis es benötigt wurde. Beim
Testen durch Standardtestverfahrensweisen
waren in dem TGE-Virusantigen
keine Bakterien, Pilze oder Mycoplasmen identifizierbar.
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Inokulierung von Rindern mit dem TGE-Virusantigen: Sechs trächtige
Holstein-Kühe, 5 bis 9 Jahre alt und nicht länger milchabsondernd bzw. laktierend,
wurden intramammilär in jedem Viertel mit 5 ml (105 LD50 pro ml) des TGE-Virusantigens,
beschrieben in Tabelle I, an einer Stelle injiziert, die ungefähr 3,81 cm oberhalb
der Basis der Warze war, wobei verwerfbare Polypropylenspritzen und Stahlnadeln
Nr. 22 verwendet wurden. Die Inokulierung erfolgte nach dem in Tabelle I dargestellten
Inokulierungsplan. Nach dem Kalben wurden diese Kühe mit Einschluß einer weiteren
Kuh, die keine Präpartuminokulierungen erhalten hatte, innerhalb 1 h nach dem Melken
an zwei aufeinanderfolgenden Tagen an den in Tabelle I gezeigten Postpartumtagen
inokuliert, wobei 2;L bis 24-h-Intervalle verwendet wurden, um die Produktion der
Anti-TGE-Antikörper zu restimulieren.
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Das Kolostrum wurde innerhalb 12 h nach dem Kalben gesammelt und sodann
wurden die Kühe zweimal am Tag während der Sechs- oder Sieben-Tage-Intervalle zwischen
den Restimulierungsschtissen gemolken, ausgenommen die Zeiträume im Anschluß an
die Restimulierungsinokulierungen, wo die Kühe nur einmal, etwa 22 bis 24 h nach
jeder Inokulierung, gemolken wurden.
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Bestimmung der Anti-TGE-Antikörper in dem Kolostrum und in der Milch
der inokulierten Rinder-Die in-vitro- und in-vivo-Untersuchung der Anti-TGE-Antikörper,
die
in dem filtrierten und entrahmten Postpartum-Kolostrum und der Milch enthalten waren,
wurde gemäß den Fußnoten 4 und 5 der Tabelle I für die Tage nach dem Kalben, die
in der Tabelle angezeigt sind, bestimmt. Die Analysenwerte für die Anti-TGE-Antikörper
zeigten, daß zwei Präpartuninokulierungen der Kühe 102 und 406 mit dem Ohio-Isolans-TGE-Virusantigen
offenbar ausreichend waren, um eine so große Konzentration der 3ungferkel-Schutzanti-TGE-Antikörper
in dem Postpartum-Kolostrum und in der Milch der ersten wenigen Tage zu stimulieren,
wie drei Präpartuminokulierungen der Kühe 10 und 359. Nach der Restimulierung erschien
es jedoch, daß eine geringfügig größere Antikörperantwort bei den Kühen 10 und 359
erhalten wurde, welche drei Präpartuminokulierungen erhalten hatten.
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Es wurde nicht beobachtet, daß die Anwendung von intramuskulären Inokulierungen
bei der Kuh 40off um die intramammären Inokulierungen zu ergänzen, die TGE-Antikörperantwort
entweder in dem Kolostrum oder in der ersten Milch oder in der nach den Restimulierungen
erhaltenen Milch im Vergleich zu der Kuh 102 erhöht hat, die nur intramammäre Injektionen
erhalten hatte, so daß dies als nicht notwendig erscheint.
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Es erscheint, daß eine Serie von doppelten Restimulierungen einer
laktierenden Kuh (Kuh 42) keine signifikant geeignete TGE-Antikörperantwort erzeugt,
wenn die Inokulierungen zuerst zu jeder annehmbaren Zeit nach dem Kalben begonnen
werden. Wenn jedoch die TGE-Virusantigenvorstimulierungen so bald wie möglich nach
dem Kalben begonnen werden und in keinem Fall später als 24 h danach und die am
aufeinanderfolgenden Tag erfolgenden Vielfach-
Restimulierungen
in optimalen regulären Intervallen danach verabreicht werden, dann kann ein erheblich
höherer Gehalt der Anti-TGE-Antikörper erhalten werden. Bessere Ergebnisse werden
erhalten, indem man eine zweite Vorstimulierung innerhalb 18 bis 30 h der ersten
Vorstimulierung gibt.
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Die Anti-TGE-Antikörper-Untersuchungswerte zeigen weiter hin, daß
eine Reihe von einzigen Restimulierungsschüssen, jeweils mit einem Gehalt von 5
x 105 LD50 des TGE-Virusantigens pro Viertel, gegeben in wöchentlichen Intervallen
(Kuh 368), einen geeigneten Wert der Anti-TGE-Antikörperantwort, gemessen durch
den in-vitro-Titrationstest, selbst dann nicht stimuliert, wenn die Kuh eine Präpartuminokulierung
erhalten hat. Aufgrund der beobachteten extrem niedrigen Titer würde aufgrund der
Beziehungen zwischen den anderen in-vitro- und in-vivo-Titer gemäß Tabelle I anzunehmen
sein, daß die in-vlvo-Untersuchung nicht höher als etwa 1 : 1 oder 100 BPPU sein
wurde und daß sie höchstwahrscheinlich weniger als 1 : 1 für alle in-vitro-Titer
von 1 : 10 oder weniger sein würde, die für beliebige einzige Restimulierurigsschußperioden
nach der ersten beobachtet würden. Aus dieser Beobachtung kann geschlossen werden,
daß - obgleich ein geeigneter Wert der Antikörper in den ersten zwei Wochen nach
dem Kalben erhalten werden kann, wenn eine Kuh präpartuminokuliert wird - es über
eine 5 bis 7 Monate lange Laktierungsperiode nicht wirtschaftlich ist, Anti-TGE-Antikörper
unter Verwendung nur einer Einzelschuß-Restimulierungsverfahrensweise zu. erzeugen,
wenn jede Inokulierungsdosis pro Viertel 5 x 105 LD50-Einheiten oder weniger des
TGE-Virusantigens enthält.
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Wenn jedoch die Dosierung des TGE-Virusantigens über diese Menge erhöht
wird und wenn das Rind zuerst entweder während der Trocken-Vorgebärungsperiode oder
innerhalb 24 h nach dem Kalben, wie vorstehend bei der bevorzugten Doppelre stimulierungsverfahrensweise
beschrieben worden ist, vorstimuliert worden ist, dann werden höhere Ausbeuten des
Anti-TGE-Antikörpers erhalten. Insbesondere, wenn einer Einzelrestimulierungsverfahrensweise
gefolgt wird, sollte eine signifikant größere Menge, z.B. etwa 7 bis 10 x 105 LD50-Einheiten
oder sogar mehr, des TGE-Virusantigens in jedes Viertel zur Zeit jeder einzelnen
Restimulierung inokuliert werden. Wenn es erforderlich ist, unerwunschte Euterreaktionen,
die auf ein zu großes Volumen zurückzuführen sind, zu vermeiden, dann kann die einzige
Inokulierungsdosis in einer konzentrierteren Form als die Inokulierungsdosen angewendet
werden, die für die Doppel-Restiinulierungsverfahrensweise verwendet werden, so
daß das Dosisvolue auf einen annehmbaren Wert vermindert wird.
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Die in-vitro-Anti-TGE-Antikörperuntersuchungen bei der Kuh 31 zeigen
an, daß das NADL-TGE-Virusantigen ungefähr die gleiche Wirksamkeit zur Stimulierung
einer Anti-TGE-Antikörperantwort in einer Kuh hat, welche sowohl präpartum als auch
postpartum gemäß der Erfindung inokuliert worden ist.
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Die in-vitro-Anti-TGE-Antikörpertiter für die Kühe 10, 359, 102 und
406 sinc graphisch in den Figuren 1, 2, 3 und 4 dargestellt. Diese zeigen die Untersuchungen
für alle Tage in Intervallen zwischen den Serien der Restimulierungsschüsse. Die
Figuren zeigen, daß die Doppel-
RestinuIierurg an aufeinanderfolgenden
Tagen in 6- oder 7-Tages-Intervallen eine 4- bis 32-fache Antwort der Antikörpererzeugung
während der dritten bis vierten Tage nach der letzten Restimulierung erzeugt und
das wibrend der restlichen zwei bis drei Tage der neisten Intervalle die Antikörperwerte
immer noch einer geeigneten 1: 20-Titer- halten, der, wie die Werte der Tabelle
1 zeigen, gewöhnlich mindestens einem Schweineschußtiter von 1 : 2 oder 290 BPPU
äquivalent ist Obgleich ein willkürliches 6-Tage-Intervall zwischen den Reihen der
Restimulierungsinokulierungen nach der zweiten Reihe gewählt wurde, erscheint offentsichtlich
aus den Werten der Figuren 1, 2, 3 und 4 daß eine ungleich größere Erzeugung von
Anti-TGE-Antikörpern erhalten werden könnte, wenn man kürzere Intervalle, z.B. von
4 oder 5 Tagen, zwischen der Reihen der Restimulierungsinokulierungen anwendet,
vorausgesetzt, daß sie keine immunogene Lähnung oder Mastitisantwort in den Euter
bewirken. Die Gewünschtheit von solchen kürzeren Intervallen würde natürlich anhand
von Kostananalysen bestimmt werden müssen, un zu bestimmen, ob der zusätzliche Wert
der gesteigerten Erzeugung von Antikörpern größer ist als es zum Ausgleich der zusätzlichen
Kosten der häufigeren Doppel-Restimulierungen erforderlich ist. Umgekehrt könnten
solche wirtschäftlichen Analysen anzeigen, daß minimale Anti-TGE-Antikörperkosten
erhalten werden können, wenn man längere Intervalle zwischen Vielfach-Restimulierungen,
z.B. 7-bis 10-Tages-Intervalle, anwendet, solange wie der Wert der Antikörper in
der Rindermilch ökonomisch wirtschaftliche Werte aufweist.
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Schutzeffekt der Rindermilch, die Anti-TGE-Antikörper enthält: In
Tabelle II sind die Ergebnisse einer Reihe von Versuchen zusammengestellt, die durchgeführt
wurden, um die Schutzeigenschaften von verschiedenen Proben von gefilterter und
entrahmter Milch zu ermitteln, welche in verschiedenen Intervallen nach dem Kalben
von Rindern erhalten wurde, die durch das erfindungsgemäße Verfahren restimuliert
wurden. Die Werte zeigen, daß 32000 Jungferkel-Schutzeinheiten (BPPU) pro Tag alle
getesteten Jungferkel vor einer Mortalität bei einer Reizung (challenge) mit 100
LD5O des National Animal Disease Laboratory (NADL) TGE-Virus schützen, während 16000
BPPU pro Tag nur 15 der 24 getesteten Schweine schützten. Die Ergebnisse bestätigen
weiter, daß der Wert von BPPU, der für jede Probe der linßermilch bestimmt wurde,
mit dem tatsächlich beobachteten Schutzeffekt übereinstimmt, wenn die Milch prophylaktisch
gereizten Jungferkeln verfüttert wird.
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Aufgrund dieser Beobachtung wurde geschlossen, daß die Menge der Rindermilch,
die den Jungschweinen verfüttert wird, um wirksam zu sein, entsprechend der Konzentration
der Jungferkel-Schutzeinheiten in der Milch eingestellt werden muß oder, mit anderen
Worten, daß der BPPU-Titer als Standard zur Bestimmung der Aktivität und daher der
Menge verwendet werden muß, die für eine gegebene Probe oder kombinierte Proben
der Rindermilch erforderlich ist, welche den Jungschweinen für einen prophylaktischen
Schutz verfüttert wird.
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In den Fällen, wo die natürliche Reizung (challenge) größer wie in
Tabelle II ist oder wo ein größerer Schutzgrad gewünscht wird, könnten mehr als
die 32000 BPPU,
die in diesen Versuchen verwendet wurden, den Jungferkeln
verfüttert werden, um einen stärker absoluten Schutz zu verleihen, wenn es die wirtschaftlichen
Verhältnisse der Situation als zweckmäßig erscheinen lassen. Alternativ, wenn eine
natürliche Reizung von einer geringeren Infektiosität erwartet oder festgestellt
wird, dann kann mit guten Ergebnissen eine erheblich geringere Menge als 32000 BPPU
verwendet werden. Bei normalen natürlichen Reizungssituationen wird erwartet, daß
etwa 16000 BPPU, die jedem Jungferkel pro Tag bis zu etwa 10 bis 14 Tagen des Alters
verfüttert werden, ausreichend sein können, um vom wirtschaftlichen Standpunkt einen
optimalen Schutz zu verleihen, wenn man die Kosten für das immunisierte Nilchprodukt
mit den Verlusten vergleicht, die durch Todesfälle bei ungenügend geschützten oder
zwerggewachsenen Jungferkeln vergleicht. Da dieses wirtschaftlich bestimmte Optimum
von vielen Faktoren, z.B. von der Schwere der TGE-Erankheit, die vom Schareinezüchter
festgestellt wird, der Umgebung der empfindlichen Jungferkel, der Jahreszeit und
den vorherrschenden wietterbedingungen und dergleichen, abhängt, ist es nicht möglich,
eine Menge anzugeben, die für jede Situation anwendbar ist. Nach begrenzten Untersuchungen
mit verschiedenen Mengen kann jedoc;l leicht der optimale BPPU-Wert vom Schweinezüchter
für die jeweilige Situation festgestellt werden.
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Zusätzlich zu ihrer prophylaktischen Verwendung kann die Rindermilch,
die Anti-TGE-Antikörper enthält, auch therapeutisch zur Behandlung von TGE angewendet
werden, insbesondere, wenn die Krankheit nicht zu weit fortgeschritten ist. Während
den frühen Stufen der Krankheit, bevor eine erhebliche Zottenatrophie erfolgt hat,
kann erwartet werden, daß die Anti-TGE-Antikörper, die in dem erfindungsgemäßen
Rindermilchprodukt
vorhanden sind, den TGE-Virus wirksam neutralisieren und auf diese Weise die Entwicklung
von späteren mortalitätsinduzierenden Effekten von TGE verhindern. Selbst Schweinchen,
die an einer fortgeschrittenen Form von TGE leiden, können einen höheren Heilungsprozentsatz
zeigen, wenn ihnen TGE-Virus-neutralisierende Mengen der erfinaungsgemäßen Milchprodukte
zugeführt werden, was auf die schnelle Zottenregenerierung zurückzuführen ist, die
bei den Jungschweinen beobachtet wird.
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Obgleich bei dem obigen Beispiel ein lebender TGE-Virus von Darmherkunft
als TGE-Virusantigen verwendet wurde, könnte naturgemäß auch jeder-beliebige andere
lebende TGE-Virus mit solchen immunogenen Eigenschaften verwendet werden, daß er
- wenn er serologisch negativ gegenüber TGE vier Wochen vor de erwarteten Wurfdatum
einem trächtigen Mutterschwein in einer Menge zugeführt wird, daß 5 x 105 LD50 infektiöse
Dosen des Virus (oder 5 ml der Virussuspension) ergeben werden - die Produktion
der Antikörper in dem Kolostrum und der Milch stimulieren wurde, wodurch die saugenden
Jungtiere gegen eine orale Reizung mit 100 LD50 des NADL-TGE-Virus geschützt würden.
Unter ??Schützen?? ist zu verstehen, daß - obgleich einige wenige der saugenden
Schweine eine Morbidität zeigen könnten - keine sonst gesunden saugenden Schweine,
die eine angemessene Menge der Milch des Mutterschweins erhalten, durch den TGE-Reizungsvirus
sterben sollten.
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Unter Verwendung dieses Tests kann bestimmt werden, ob ein anderer
lebender TGE-Virus, erhalten von anderen Quellen, z.B. ein bei gUnstigen Zellen
zellgezüchteter TGE-Virus, ein geeignetes TGE-Virusantigen für das erfindungsgemäß
Verfahren
entweder allein oder im Gemisch mit einem lebenden TGE-Virus von Darrnherkunft sein
würde. Wenn solche Gemische verwendet werden sollen, kann ihre Eignung als TGE-Virusantigen
in der Weise bestimmt werden, daß man das vorgeschlagene Gemisch dem trächtigen
Mutterschwein wie oben beschrieben verfüttert, um zu bestimmen, ob sie den immunogenen
Charakter haben, der erforderlich ist, um schützende Anti-TGE-Antikörper in der
Milchdrüse eines laktierenden Rindes zu stimulieren. Der Einfachheit halber wird
jedes lebende TGE-Virusantigen oder -Antigengemisch mit den obigen Eigenschaften
als "immunogener lebender übertragbarer Gastroenberitisvirs" bezeichnet.
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Wenn das Rindermilchprodukt, das Anti-TGE-Antikörper enthält, als
Futter oder als flüssige Ergänzung für Jungferkel zum Schutz gegen TGE verwendet
werden soll, dann kann es wie folgt verarbeitet werden, um ein steriles Milchproduit
zu ergeben, das von infektiösen Organismen frei ist.
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Die Vollmilch wird nach dem Filtrieren durch einen R&rmiseparator
geleitet, um ein Magermilchprodukt zu ergeben, welches dann mit 2 ml ß-Propiolacton
pro 1000 ml der Magermilch versetzt wird. Das Gemisch wIrd 2 h bei 37°C inkubiert
und sodann mindestens 24 h bei 40C vor der Verwendung gelagert. Nach dieser Behandlung
zeigt die Magermilch einen negativen Test gegenüber Bakterien, Mycoplysmem oder
Viren. Diese Behandlung hat anscheinend keinen Einfluß auf die Anzahl der BPPU-Einheiten
in der Magermilch. Jungferkel, die dreimal am Tag mit 27 ml der behandelten Milch
gefüttert wurden, welche 400 BPPU-Einheiten/ml enthielt, zeigten keine nachteiligen
Effekte und sie widerstanden einer Reizung mit 100 LD50 des NADL-TGE-Virus, gegeben
48 h nach dem Beginn des Fütterungsprogramm. Alternativ kann anstelle des ß-Propiolactons
ein
anders äquivalentes chemisches Sterilisierungsmittel, z.B.
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Äthylenoxid, Propylenoxid und Epichlorhydrin, wie es in der US-PS
2 705 696 beschrieben wird, und ähnliche Sterilisierungsinittel gegeben werden,
um die erfindungsgemäßen Nilchprodukte von infektiösen Mikroorganismen zu befreien,
ohne daß die Antikörperaktivität signifikant vermindert wird.
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Gewünschtenfalls kann die behandelte Magermilch konzentriert oder
lyophilisiert werden, um ein aktiveres Milchprodukt zu ergeben. Alternativ kann
die Molkefraktion isoliest werden, bevor die Behandlung mit dem ß-Propiolacton,
wie oben beschrieben, erfolgt, und das Produkt kann entweder dann als solches verwendet
werden oder vor dem Gebrauch konzentriert oder lyophilisiert werden.
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Sowohl mit dem Magermilchprodukt als auch dem Molkeprodukt wird eine
maximale Retention der Anti-TGE-Antikörper beobachtet, wenn die Produkte vor dem
Gebrauch bei 40C gelagert werden.
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Die hierin verwendete Bezeichnung "Rindermilchprodukt, das Antikörper
gegen die übertragbare Gastroenteritls enthält soll das Produkt, nämlich entweder
das Kolostrum, die Vollmilch, die Magermilch, die Molke oder die aus Vollmilch oder
dem Kolostrum erhaltenen Gammaglobulinfraktionen, bezeichnen, welches Antikörper
enthält, die dazu imstande sind, lebende NADL-TGE-Viren durch einen in-vivo-fleutralisationstest,
wie er in der Fußnote 5 der Tabelle I beschrieben wird, zu neutralisieren.
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Tabelle I Vor und nach dem Gebären durchgeführte Immunisierungs von
Rindern mit TGE-Virusantigen¹ und Bestimmung der Anti-TGE-Antikörper in dem Kolostrum
und in der Milch² Kuh Inokulie- Abstand der Abstand der Postpar- Anti-TGE-Antikörper-Bestimmung
Nr. rungs Inokulie- Inokulie- tumtag Jungferkelstelle rungen vor rungen nach des
Mel- Zellkulturtiter Schweineschutz- Schutzeindem Gebä- dem Gebären, kens (in-vitro-Test)4
titer (in-vivo- heiten (BPPU) ren, Tage Tage Test)5 pro ml Milch 10 IMM³ 34, 22,
8 0 1 : 640 1 : 8 800 1 1 : 320 1 : 16 1600 2 1 : 320 1 : 2 200 IMM³ 6 und 7 8 1
: 160 1 : 8 800 9 1 : 640 1 : 8 800 10 1 : 160 1 : 8 800 IMM³ 14 und 15 16 1 : 160
1 : 4 400 17 1 : 320 1 : 4 400 18 1 : 80 1 : 2 200 IMM³ 21 und 22 23 1 : 160 1 :
2 200 24 1 : 160 1 : 2 200 25 1 : 40 1 : 2 200
Fortsetzung Tabelle
I IMM³ 28 und 29 30 1 : 40 1 : 8 200 31 1 : 320 1 : 2 200 32 1 : 160 1 : 2 200 IMM³
35 und 36 37 1 : 20 1 : 4 400 38 1 : 80 1 : 2 200 39 1 : 20 1 : 2 200 359 IMM³ 43,
25, 15 0 1 : 640 1 : 16 1600 1 1 : 320 1 : 16 1600 2 1 : 160 1 : 4 400 IMM³ 6 und
7 8 1 : 320 1 : 16 1600 9 1 : 640 1 : 16 1600 10 1 : 640 1 : 8 800 IMM³ 14 und 15
16 1 : 320 1 : 16 1600 17 1 : 320 1 : 8 800 18 1 : 160 1 : 8 800 IMM³ 21 und 22
23 1 : 160 1 : 8 800 24 1 : 320 1 : 8 800 25 1 : 320 1 : 8 800
Fortsetzung
Tabelle I IMM³ 28 und 29 30 1 : 40 1 : 4 400 31 1 : 40 1 : 4 400 32 1 : 80 1 : 4
400 IMM³ 35 und 36 37 1 : 160 1 : 8 800 38 1 : 160 1 : 4 400 39 1 : 80 1 : 4 400
102 IMM³ 30, 16 0 1 : 160 1 : 16 1600 1 1 : 80 1 : 16 1600 2 1 : 40 1 : 16 1600
IMM³ 6 und 7 8 1 : 160 1 : 8 800 9 1 : 320 1 : 4 400 10 1 : 40 1 : 2 200 IMM³ 14
und 15 16 1 : 20 1 : 2 200 17 1 : 80 1 : 4 400 18 1 : 40 1 : 4 400 IMM³ 21 und 22
23 1 : 40 1 : 4 400 24 1 : 160 1 : 4 400 25 1 : 160 1 : 4 400
Fortsetzung
Tabelle I IMM³ 28 und 29 30 1 : 80 1 : 4 400 31 1 : 160 1 : 4 400 32 1 : 40 1 :
2 200 IMM³ 35 und 36 37 1 : 80 1 : 2 200 38 1 : 80 1 : 2 200 39 1 : 20 1 : 2 200
406 IMM³+IM7 43, 25, 15 0 1 : 320 1 : 4 400 1 1 : 320 1 : 4 400 2 1 : 160 1 : 4
400 IMM³+IM7 6 und 7 8 1 : 80 1 : 8 800 9 1 : 160 1 : 8 800 10 1 : 80 1 : 8 800
IMM³+IM7 14 und 15 16 1 : 160 1 : 8 800 17 1 : 80 1 : 4 400 18 1 : 40 1 : 4 400
IMM³+IM7 21 und 22 23 1 : 40 1 : 2 200 24 1 : 80 1 : 4 400 25 1 : 80 1 : 2 200
Fortsetzung
Tabelle I IMM8 5 und 6 7 1 : 40 kein Schutz der Jungferkel 8 1 : 40 " 9 1 : 20 "
IMM8 12 und 13 14 1 : 40 1 : 1 100 15 1 : 40 1 : 1 100 16 1 : 20 kein Schutz der
Jungferkel IMM8 19 und 20 21 1 : 10 1 : 1 100 22 1 : 20 kein Schutz der Jungferkel
23 1 : 20 " 368 IMM³ 42, 28, 14 0 1 : 10 1 1 : 64 2 1 : 160 5 1 : 80 IMM³ 6 7 1
: 40 8 1 : 80 10 1 : 40 IMM³ 14 16 1 : 10 17 1 : 20 18 1 : 10
Fortsetzung
Tabelle I IMM³ 21 23 1 : 20 24 1 : 20 26 1 : 10 IMM³ 28 29 1 : 10 30 1 : 10 31 1
: 20 32 1 : 10 31 IMM³ 43, 29, 15 0 1 : 160 1 1 : 16 2 1 : 80 6 und 7 8 1 : 40 9
1 : 160 10 1 : 80 14 und 15 16 -17 1 : 80 18 1 : 80 21 und 22 23 1 : 40 24 1 : 40
25 1 : 80
28 und 29 30 1 : 20 31 1 : 20 32 1 : 40 35 und 36 37
1 : 20 38 1 : 20 39 1 : 20
Fußnoten: 1. TGE-Virusantigen, erhalten
von dem Ohio-TGE-Virus-Isolans, wurde für die Kühe 10, 359, 102, 406, 42 und 368
verwendet. National Animal Disease Laboratory (NADL) TGE-Virus wurde als Antigen
für die Kuh 31 verwendet. Der NADL-Virus war ein Niller-Stamm Nr. 3 vom TGE-Reizungsvirus,
erhalten bei einem Ausbruch von TGE auf der Farm von Eli C. Aller, Fredricksburg,
Ohio, im Jahre 1965. Die Suspension des Dünndarms, erhalten von einem TGE-infizierten
Jungferkel, wurde 13-mal durch primäre Schweinenierenzellkulturen in 6- bis 8-tägigen
Intervallen geleitet.
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Der dreizehnte Zellkulturdurchlauf wurde durch ein 0,45-µ-Milliporenfilter
filtriert und dazu verwendet, um ein keimfreies Schwein zu infizieren. Hierauf wurden
zwei weitere Durchläufe in keimfreien Schweinen durchgeführt, wobei filtrierte 0,45
Suspensionen der Dünndärme verwendet wurden.
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2. Die untersuchte Milch wurde durch ein Kendall-Nicht-Gazefilterkissen
geleitet und durch Durchlauf durch - einen Rahmseparator DeLaval Nr. 108 entrahmt.
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3. 5 ml von 105 LD50-Einheiten von TGE-Virusantigen wurden in jedes
Viertel sowohl prä- als auch postpartum an einer Stelle ungefähr 3,8 cm oberhalb
der Basis der Warze unter Verwendung einer wegwerfbaren Polypropylenspritze und
einer Stahlnadel Nr. 22 injiziert.
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4. Die höchste zweifache Serienverdünnung von entrahmter Milch mit
Hanks Balanced Salt Solution (HBSS),
beginnend mit 1 : 10 (1 Volumen
Milch und 9 Volumen HBSS), die ein gleiches Volumen eines Purdue-Ho chzellen-Kulturdurchlauf-TGE-Virus,
enthaltend 1000 TC-LD50 pro ml, nach 1-stündiger Inkubierung bei 37 C, bestimmt
durch die Abwesenheit von cytopathischen Effekten 7 Tage, nachdem 0,2 ml des inkubierten
Gemisches zu einem 30-ml-Zellkulturbehälter gegeben worden waren, der eine primäre
Schweinenierenzellkultur enthielt.
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5. Die höchste zweifache Serienverdünnung der Milch mit Hanks' Balanced
Salt Solution (HBSS), beginnend mit 1 : 2 (1 Volumen Milch und 1 Volumen HBSS),
die ein gleiches Volumen des National Animal Disease Laboratory (NADL) TGE-Virus
neutralisiert, enthaltend 100 LD50 für 3 Tage alte Jungferkel pro ml, nach einstündigem
Inkubieren bei 370C, bestimmt durch die Abwesenheit einer Mortalität über 7 Tage
in zwei 3 Tage alten Jungschweinen, die jeweils mit 2 ml des inkubierten Gemisches
gefüttert worden waren.
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6. 100 x Schweineschutztiter.
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7. Weitere 5 ml der 105 LD50-Einheiten des TGE-Virusantigens wurden
ebenfalls intramuskulär injiziert.
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8. Wie Fußnote 1, mit der Ausnahme, daß nur Postpartuminjektionen
verwendet rurden.
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Tabelle II Beziehung zwischen dem Jungferkelschutztiter der einzelnen
Proben der immunisierten Milch und dem Schutz, der den Jungferkeln gegen eine Reizung
(challenge) mit dem TGE-Virus2 verliehen wurde Post- BPPU3/ml Gesamt- Gesamt-BPPU-
Nr. des Ergebnisse der partum- der milch, Einheiten, Test- Reizung Melk- Milch die
je- die jedem schweins Morbi- Mortatage dem Schwein pro dität lität Schwein Tag
verfUtpro Tag tert wurden verfüttert wurde4 O-2 1600 40 ml 64000 12 0/12 0/12 8-10
800 40 ml 32000 12 2/12 0/12 15-18 800 40 ml 32000 12 0/12 0/12 23-25 400 40 ml
16000 12 6/12 4/12 30-32 400 40 ml 16000 12 6/12 5/12 Fußnoten: 1. Nicht alle Milchproben
waren von der gleichen Kuh.
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Alle Postpartum-Milchproben wurden von Kühen erhalten, die doppelt
restimuliert worden waren, mit der Ausnahme des Kolostrums, das an den ersten zwei
Tagen nach dem Kalben erhalten worden war. Alle Milchproben wurden filtriert und
entrahmt.
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2. Die Reizung (challenge) bestand aus der peroralen Verabreichung
von 100 LD50 NADL-TGE-Virus an jedes Jungferkel im Anschluß an das erste Füttern
am dritten Alterstag.
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3. Jungferkelschutzeinheiten.
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4. Verfüttert an Jungferkel in 10-ml-Teilmengen viermal am Tag, beginnend
am zweiten Tag des Alters und weitergeführt über die folgenden sieben Tage.
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Zusätzlich wurde jedem Schwein in einer Milch pfanne die Milch einer
normalen Kuh angeboten.
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5. Aufgebaut auf täglichen Beobachtungen der Jungferkel über sieben
Tage nach der Reizung.
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L e e r s e i t e