DE1911994C3 - Schrotteinschmelz verfahren zur Stahlherstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Schrotteinschmelz verfahren zur Stahlherstellung und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- des Auffanggefäßes in dieses einführbar ist. Die
tens nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekenn- Elektrodeneinrichtung kann aus einer oder mehreren
teichnet, daß die vertikalen Wandungen des Auf- Elektroden bestehen.
fanggefäßes (1) mit einer Induktionsspule (11) 55 Bei der induktiven Aufheizung in dem Auffangge-
versehen :sind. faß ist das Auffanggefäß mit einer Induktionsspule
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch versehen, wobei die Wicklung der Spule in dem Futgekennzeichnet,
daß die Wicklung der Spule (11) ter des Auffanggefäßes angeordnet sein kann.
In dem Futter des Auffanggefäßes (1) angeordnet Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Vorist.
60 richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- Verfahrens ist die Ausflußrinne des Einschmelzgefärens
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, ßes mit einer induktiven Aufheizungsvorrichtung verdaß
die Ausflußrinne (12) des Einschmelzgefäßes sehen.
(10) mit einer induktiven Aufheizvorrichtung Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, daß die
(II) versehen ist. 65 gemäß Patent 1800610 aus dem Einiichmelzgefaß
für den Schrott abfließende Schmelze im wesentlichen die Liquidusterrtperatur erreicht, da der Schrott
beim Erreichen der Liquidustemperatur flüssig wird
3 4
und dann durch die Ausflußöffnung des SchmeJzge- halb eines großen Bereiches, d. h. nicht nur während
fiißes abfließt ohne weitere größere Wärmemengen des Durchlaufens durch die Rinne, sondern auch
aufzunehmen, d. h. von der Liquidustemperatur aus noch teilweise im Einschraelzgefäß.
gesehen, hat die Schmelze lediglich eine geringe Der Zeitbedarf für das Aufheizen und Raffinieren
Uberhitzungstemperatur. Die Schmelze hat hiermit s sowie die Einstellung der jeweiligen Analyse ist in
aber bereits über 90 «/ο des Wärmeinhaltes des ab- ausreichendem Maße während des Einfüüens derfol-
gießfähigen Stahles von etwa 1620° C erreicht. Die genden Charge gegeben. Außerdem läßt sich die Ein-
Liquidusteraperatur reicht jedoch nicht aus, um die schraelzgeschwradigkeit durch den Brenner bis Turn
Temperaturveriuste während des Füllens zu decken maximalen Wärmeangebot problemlos einstellen.
und die Wärme für das Aufheizen der Kohle und des « Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen, die
Kalkes sowie für die endothermen Lösungs- und aber lediglich bevorzugte Ausführungsformen dar-
Kohlereaktionen aufzubringen. Aus diesem Grunde stellen, beispielsweise näher erläutert.
wird in einem weiteren Verfahrensschritt nach der Es zeigt
Zugabe der Legierungselemente die Überhitzungs- Fig. 1 die Lichtbogenelektrodeneinricbtung mit
wärme für den Gießprozeß in die Schmelze einge- 15 einem Auffanggefäß,
bracht, wobei dann auch die Auflösung der einge- Fig.2 era Auffanggefäß, welches mit einer induk-
setzten Legjerungseleraente erfolgt tiven Aufheizungsemrichtung versehen ist,
Die Zugabe von Legierungselementen ist unter an- Fig. 3 ein Einschmelzgefäß, wobei die induktive
derem auch dadurch bedingt, daß infolge des oxydie- Aufheizungseinrichtung an der Auslaufrinne an-
renden Umschmelzprozesses der ursprüngliche Koh- so geordnet ist,
lenstoffgehalt des Schrottes sowie die anderen oxy- Fig.4 einen Querschnitt durch die Fig. 3 ent-
dierbaren Bestandteile wie Mn, Si, Cr usw. teilweise sprechend der Schnittlinie iV-IV.
herausgebrannt werden. Die für dpn Aufheizungs- Gemäß F i g. 1 befindet sich das Auffanggefäß 1
und Raffinierprozeß erforderlichen Legierungsele- für die aus der Schmelzeinrichtung (nicht dargestellt)
mente sowie Kalk können bereits vor dem Füllen des 95 ausfließende Schmelze auf einem mit Rädern 2 verse-
Behälters mit der Schmelze eingebracht werden. henen Wagen 3, um von der Schmelzeinrichtung
Die Erfindung hat den Vorteil, daß im Anschluß schnell zur Elektrodeneinrichtung 4 gefahren werden
an den an sich schon sehr wirtschaftlichen Erschmel- zu können, wo die Temperatur der Schmelze, die der
zungsprozeß des Schrottes auch noch auf sehr wirt- Liquidustemperatur entspricht, auf etwa 1620° C erschaftliche
Art abgießfähiger Stahl hergestellt werden 30 höht wird. Das Auffanggefäß ist mit einem Deckel 5
kann, weil das Verfahren schnell und ohne großen versehen, in welchem die Einflußöffnung 6 vorhan-Aufwand
durchführbar ist. Dabei kann das Verfah- den ist. Durch diese Öffnung 6 wird die Heizelekren
isoliert von einem Hüttenwerk zur Anwendung trode7 eingeführt, wobei dann zwischen der Elekkommen,
weil flüssiges Roheisen nicht zur Verfü- trode 7 und der Schmelze 8 der Lichtbogen 9 gezüngung
stehen muß; denn es wird ausschließlich Schrott 35 det wird. Die Elektrodeneinrichtung4 ist vertikal
chargiert. Durch den Überschuß an Kohle und die verfahrbar angeordnet.
reduzierende Lichtbogenaufheizung wird der Eisen- Gemäß F i g. 2 ist das Auffanggefäß 1 ebenfalls auf
gehalt der Schlacke weitgehend reduziert und so das einem mit Rädern 2 versehenen Wagen 3 angeordnet,
Gesamtausbringen auf den Wert normaler Elektro- um nach der Füllung unter der Schmelzeinrichtung
ofen-Abbrandverluste abgebaut. Für das Aufheizen, 40 weggefahren werden zu können. In dem Futter des
Auflegieren und Ausreagieren ist die elektrische Auf- Auffanggefäßes 1 sind die Wicklungen der Induk-
heizung wegen der hohen Energieausnutzung beson- tionsspule 11 angeordnet.
ders günstig. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß In F i g. 3 ist eine induktive Durchlauferhitzung
bei der Elektrodenaufheizung die Schlacke tempera- veranschaulicht, wobei die Schmelze durch eine
turmäßig höher beaufschlagt wird und damit metal- 45 Rinne 12 abläuft, die mit einer oder mehreren In-
lurgisch gesehen voll wirksam wird. duktionsspulen 11 versehen ist.
Bei der induktiven Aufheizung kann die Auslauf- Wie sich aus der F i g. 4 ergibt, kann die Ausflußfinne
z. B. so gestaltet sein, daß eine Aufheizung rinne auch als Doppelrinne ausgeführt sein, wobei
nach dem Transformatorprinzip möglich ist. In die- dann jeder Kanal mit einer Induktionsspule 11 verseiem
Falle erfolgt dann die induktive Erhitzung inner- 50 hen ist.
Hierzu 2 BIaU Zeichnungen
Claims (9)
1. Schrotterascbraelzverfahren zur StablhersteJ- 5 Gemäß Patent 1 800610 besteht das Verfahren
lung, wobei eine Schrottsäule von to wesentii- zum Einschmelzen von Schrott darin, daß eine
eben gleichbleibendem Querschnitt von unten Scbrottsäule von im wesenüicben gleichbleibendem
mittels einer zentralen tellerförmigen Flamme, die Querschnitt von unten mittels einer zentral liegenden
den größten TeU des Säulenquerschnittes über- tellerförmigen Flamme, die den größten Teil des
streicht und so weit über dem Boden des Gefäßes » Säulenquerscbnittes überstreicht und so weit über
geführt wird, daß das abfließendeflüssigeSchmelz- dem Boden des Gefäßes geführt wrf, daß das abfbegot
einen Wärmeschutz für die feuerfeste Ausklei- ßende flüssige Schmelzgut einen Wärmeschutz für
dung bildet, aufgeschmolzen und die Schmelze in die feuerfeste Auskleidung bUdet, abgeschmofeen
einem Auffanggefäß gesammelt wird nach Patent wird und die Schmelze zwecks Herstellung von utahl
1800610, dadurch gekennzeichnet, :5 gemäß einer Ausfühnmgsform direkt in on Gefäß
daß der aufgefangene eingeschmolzene Schrott mit flüssigem Roheisen emgespeist wird, welches inzwecks
Erzeugung eines abgießfähigen Stahles folge der Verbrennung des Kohlenstoffes und der
mit Legierungselementen versehen und einer Begleitelemente einerseits die für die Stahlherstellung
Aufheizung unterzogen wird. erforderliche Badbewegung liefert im:? außerdem für
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch ge- «ο den notwendigen Wärmebilanzausgleich sorgt,
kennzeichnet, d,aß die Legierungselemente vor Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Weiterdem Einfüllen der Schmelze in das Auffanggefäß bildung des Verfahrens und der Vorrichtung zur
kennzeichnet, d,aß die Legierungselemente vor Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Weiterdem Einfüllen der Schmelze in das Auffanggefäß bildung des Verfahrens und der Vorrichtung zur
(I) eingebracht werden. Stahlherstellung gemäß Patent 1 800 610.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
gekennzeichnet, daß das Auffanggefäß (1) als »5 eine Vorrichtung zu entwickeln, um ohne Verwen-Behälter
für die Aufheizeinrichtung benutzt wird. dung von flüssigem Roheisen aus dem emgeschmol-
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- zenen Schrott einen abgießfähigen Stahl herzustellen,
kennzeichnet, daß als Aufheizungseinrichtung Das wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß der
eine Lichtbogenelektrodenanlage (4) verwendet aufgefangene, eingeschmolzene Schrott zwecks Erwird.
30 zeugung eines abgießfähigen Stahles mit Legierungs-
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch elementen versehen und einer Aufheizung unterzogekennzeiichnet,
daß der eingeschmolzene Schrott gen wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsinduktiv
aufgeheizt wird. form werden die Legierungselemente vor dem Ein-
6. Verfahren nach Ans, ruch 5, dadurch ge- füllen der Schmelze in das Auffanggefäß eingebracht,
kennzeichnet, daß die induktive Aufheizung in 35 Das Auffangefäß wird auch gleichzeitig als Bedem
Auffanggefäß (1) durchgeführt wird. halter für die Aufheizungseinrichtung benutzt. Als
7. Verfahren nach Ansprach 1 und 5, dadurch Aufheizungseinrichtung wird eine Lichtbogenelektrogekennzeiichnet,
daß die Schmelze während des denanlage verwendet. Gemäß einer weiteren Ausfüh-Ausfließens
aus dem Einschmelzgefäß (10) in- rungsform der Erfindung wire der eingeschmolzene
duktiv aufgeheizt wird. 40 Schrott induktiv aufgeheizt. Die induktive Aufhei-
8. Verfahren nach Anspruch 4 und 6, dadurch zung kann dabei in dem Auffanggefäß selbst durchgekennzeiichnet,
daß während des Auffülbns geführt werden, oder die Schmelze kann während des
eines Auffanggefäßes (1) mit der flüssigen Ausfließens aus dem Einschmelzgefäß aufgeheizt
Schmelze ein zweites Auffanggefäß (1) aufgeheizt, werden. Bei der induktiven Aufheizung in dem Aufraffiniert und geleert wird. 45 fanggefäß wird während des Anffüllens desselben ein
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- zweites Gefäß aufgeheizt, raffiniert und geleert.
rens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn- Bei der Aufheizung der Schmelze mit Hilfe einer
leichnet, daß eine stationär angeordnete, vertikal Lichtbogenelekirodenanlage ist die Vorrichtung zur
verschiebbare Elektrodeneinrichtung (4) vorgese- Durchführung des Verfahrens gekennzeichnet durch
hen ist, die durch die Einfüllöffnung des Auf- 50 eine stationär angeordnete, vertikal verschiebbare
fanggefäßes (1) in dieses einführbar ist. Elektrodeneinrichtung, die durch die Einfüllöffnung
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