DE19613662A1 - Röntgendiagnostikanlage - Google Patents

Description

Bei bekannten Röntgendiagnostikanlagen werden Röntgenbilder mit Hilfe unterschiedlicher bildgebender Systeme angefertigt. So ist es z. B. bekannt, ein Röntgengerät zur Anfertigung von Röntgenfilmaufnahmen und Durchleuchtungsbildern mit Hilfe einer Bildverstärker-Fernsehkette auszurüsten. Der Fernseh­ kette kann dabei eine Einrichtung zur Digitalisierung und An­ fertigung von Subtraktionsbildern zugeordnet sein. Für ver­ schiedene Betriebsarten sind also unterschiedliche bildge­ bende Systeme vorhanden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgendia­ gnostikanlage so auszubilden, daß für unterschiedliche Be­ triebsarten, wie Röntgen-Subtraktionstechnik, Durchleuch­ tungsbilder mit niedriger Dosisleistung und Röntgenaufnahmen mit hoher Dosisleistung, nur ein einziges Bildaufnahmesystem erforderlich ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Die Erfindung geht davon aus, daß mit einem digitalen Flachdetektor, z. B. auf der Basis von a: Si, die erforderlichen unterschiedlichen Bildverarbeitungstechni­ ken realisiert werden können.

Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine Patientenliege 1 dargestellt, auf der ein Patient 2 liegt, der von der von einem Röntgenstrah­ ler 3 ausgehenden Röntgenstrahlung durchstrahlt wird. Die Röntgenstrahlung trifft auf einem Flachdetektor 4 auf, der z. B. aus einer Matrix von Detektorelementen auf der Basis von amorphem Silicium gebildet ist. Die Ausgangssignale des Flachdetektors 4 werden einer Bildverarbeitungseinheit 5 zu­ geführt, der mehrere weitere Bildverarbeitungseinheiten 6, 7, 8 nachgeschaltet sind. Die von den Bildverarbeitungseinheiten 6, 7, 8 erzeugten Röntgenbilder werden auf Monitoren 9, 10, 11 wiedergegeben. Die Bildverarbeitungseinheit 6 kann z. B. übliche Durchleuchtungsbilder mit geringer Strahlendosislei­ stung erzeugen, während die Bildverarbeitungseinheit 7 Rönt­ genaufnahmen mit hoher Auflösung bei hoher Dosisleistung er­ zeugen kann. Die Bildverarbeitungseinheit 8 kann zur Erzeu­ gung von digitalen Subtraktionsbildern ausgebildet sein, in­ dem in ihr zwei unterschiedliche Bilder des Patienten 2 von­ einander subtrahiert werden und das Subtraktionsbild auf dem Monitor 11 wiedergegeben wird.

Anstelle von drei individuellen Monitoren 9, 10, 11 kann auch ein einziger Monitor 12 vorgesehen sein, auf dem wahlweise die von den Bildverarbeitungseinheiten 6, 7, 8 erzeugten Röntgenbilder wiedergegeben werden.

Der Flachdetektor 4 kann Röntgenaufnahmen, die mit der Fil­ maufnahme vergleichbar sind, als auch Durchleuchtungsbilder entsprechend der Indirekttechnik mit einer Bildverstärker- Fernsehkette erzeugen. Die Bilddaten des Flachdetektors 4 werden digital ausgelesen und eignen sich damit auch in der geschilderten Weise für die digitale Subtraktionsangiogra­ phie.

Das bei herkömmlichen Röntgendiagnostikanlagen übliche Ziel­ gerät zur Aufnahme von Filmkassetten oder alternativ dazu vorgesehene Magazineinrichtungen, die Bildverstärker-Fern­ sehkette und die dieser nachgeschaltete Digitalisierungsein­ richtung entfallen und werden durch den Flachdetektor 4 er­ setzt.

Die Zuordnung des Röntgenstrahlers 3 zum Flachdetektor 4 kann in bekannter Weise durch einen C-Bogen, durch einen U-Bügel oder sonstige bekannte mechanische Verbindungen erfolgen, wie dies durch die strichpunktierte Linie 13 schematisch darge­ stellt ist. Es kann aber auch eine rechnergesteuerte Zuord­ nung vorgesehen sein.

Die Erfindung schafft eine universelle radiologische Röntgen­ diagnostikanlage mit einheitlicher Abbildungsgeometrie für alle Betriebstechniken.

Claims (3)

1. Röntgendiagnostikanlage mit einem Röntgenstrahler (3) und einem Flachdetektor (4) als einzigem Strahlenempfänger zur Bilderzeugung, dem mehrere unterschiedliche Bildverarbei­ tungseinheiten (6, 7, 8) zur Erzeugung unterschiedlicher Röntgenbilder nachgeschaltet sind.

2. Röntgendiagnostikanlage nach Anspruch 1, bei der die Bild­ verarbeitungseinheiten zur Erzeugung von Bildern mit unter­ schiedlichen Auflösungen bei unterschiedlichen Dosisleistun­ gen des Röntgenstrahlers (3) und/oder zur Erzeugung von di­ gitalen Subtraktionsbildern ausgebildet sind.

3. Röntgendiagnostikanlage nach Anspruch 1 oder 2, bei der allen Bildverarbeitungseinheiten (6, 7, 8) ein einziger Monitor (12) zugeordnet ist.