DE1811590A1

DE1811590A1 - Laminat zur Verwendung in der Hochspannungstechnik

Info

Publication number: DE1811590A1
Application number: DE19681811590
Authority: DE
Inventors: Martin Kuhl
Original assignee: Rosenthal Isolatoren GmbH
Current assignee: Rosenthal Isolatoren GmbH
Priority date: 1968-11-29
Filing date: 1968-11-29
Publication date: 1970-06-18
Also published as: DE1811590C3; DE1811590B2

Description

Laminat zur Verwendung in der Hochspannungstechnik Die Erfindung betrifft ein Laminierharz zur Herstellung von mit Einlagen verstärkten Körpern (Laminaten) als Isolierstoff für die Hochspannungstechnik. Die Anforderungen an omen solchen Isolierstoff sind besonders hoch,- da n-bell guten dielektrischen Eigenschaften auch besonders bei Faserverstärkung eine hohe Durchschlagsfestigkeit in Faserrichtung und eine gute Kriechstromfestigkeit gewährleistet sein muß. Um gute mechanische Werte zu erzielen, ist es bekannt, besonders zugfeste Fasern endlos in Richtung der Beanspruchung in das Harz einzubetten.
Die Fasern müssen hierbei mit dem Harz gut und luftblasenfrei durchtränkt sein. Auch sollen für eine rationelle Verarbeitung die Standzeiteii in den Formen und somit die Äushärtezeiten möglichst kurz sein.
Die zumeist verwendeten Laminierharze sind Harze auf Basis der ungesättigten Polyester oder Epoxidharze, z.B. Glicidyläther mit mehr als einer endständigen Epoxidgruppe. Daneben sind auch Harze auf Phenol-, Melamin- und Silikonbasis usw.
als Laminierharze bekannt, deren mechanische Eigenschaften jedoch geringor sind als die der erstgenannten Gruppe. Die ungesättigten Polyesterharze unterscheiden sich durch wesentliche Eigenschaften von den Epoxidharzen, vor allem haben sie eine kürzere Aushärtezeit gegenüber den Epoxidharzen. Allerdings haben sie eine verhältnismäßig große Schwindung, so daß eine Neigung zur Lunker- und Rissebildung besteht. Außerdem ist die Gefahr einer Blasenbildung gegeben, weil der Siadepunkt des häufig verwendeten Monostyrols als Lösungsmittel vor allem bei Heißhärtung weit unter der maximalen Reaktiontemperatur liegt. Auch sind die mechanischen Festigkeiten der ungesättigten Polyesterharze etwas geringer als die der Epoxidharze.
Die Epoxidharze hingegen haben zwar einen geringen Schwund bei der Aushärtung, sie haben also daher weder eine Neigung zur Lunker- oder Rissebildung, noch bilden sie bei den üblichen Härtetemperaturen Blasen in ihrem Innern. Ihr Nachteil liegt jedoch in den verhältnismäßig langen Aushärtezeiten.
Es sei noch auf die bekannten cycloaliphatischen Glicidylester hingewiesen, die gegenüber den Glicidyläthern eine merklich kürzere Aushärtezeit aufweisen, jedoch die noch kürzeren Härtezeiten der ungesättigten Polyesterharze nicht erreichen. Aufgabe der Erfindung ist es daher, sin Laminierharz zu schaffen, das bei allgemein guter mechanischer Festigkeit eine möglichst kurze Aushärtezeit aufweist, das aber nicht infolge hoher Schwindung zu Lunker- oder Rissebildung neigt und bei dsm die Blasenbildung durch verdampfende Lösungsmittel praktisch unterdrückt ist, so daß es geeignet ist, als Isolierstoff in der Hochspannungstechnik eingesetzt zu werden.
Die Lösung dieser Aufgabe wird darin gesehen, daß das Laminierharz zur Herstellung von Laminaten als Isolierstoff besonders für die Hochspannungstechnik aus einem Gemisch von Epoxidharz und ungesättigtem Polyesterharz zusammengesetzt ist mit dem Kennzeichen, da als Epoxidharz ein cycloaliphatischer Glicidylester mit Dicarbonsäureanhydrid als Härter und einem Beschleuniger, z.B. ein tert. Amin sowie ein ungesättigtes Polyesterharz mit vorzugsweise monomeren Styrol als Lösungsmittel und einem zur Heißhärtung notwendigen Katalysator, =.B. Bensoylperoxid in Mischung verwendet wird, wobei das Verhältnis von Epoxidharz mit Dicarbonsäureanhydrid zum ungesättigten Polyesterharz bis auf 2,5 : 1 Gew. T. absinken kann.
Eine nach dieser Lehre herstellte Mischung eines Laminierharzes soll als Ausführungsbeispiel folgende Mischungskomponente aufweisen: 1. 60 Gew.T. Cycloaliphatischer Glicidylester mit einem Epoxid-Äquivalent von 170 2. 60 Gew.T. cis-Hexahydrophtalsäureanhydrid 3. 40 Gew.T. eines 35 X Styrol enthaltenden ungesättigten Polyesterharzes 4. 0,8 Gew.T. 2,2 Bis-(tert.-butylperoxy-) butan 5. 0,24 Gew.T. Alkoholat (als Beschleuniger) Die Aushärtezeit ist etwa nur halb so lang wie die des gleichen cycloaliphatischen Glicidylesters ait Dicarbonsäureanhydrid und einem Alkoholat, wobei der ausgehärtete Körper weder Lunkerrisse noch Blasen aufweist. Die Lichtbogenfestigkeit sowie die mechanischen Werte sind ausreichend gut, so daß mit dem aus dieser Mischung hergestellten Körper die eingangs gestellte Aufgabe zufriedenstellend gelöst ist.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h:

Laminierharz zur Herstellung von Laminaten als Isolierstoff besonders für die Hochspannungstechnik aus einem Gemisch von Epoxidharz und ungesättigtem Polyesterharz dadurch gekennzeichnet, daß als Epoxidharz ein cycloaliphatischer Glicidylester mit Dicarbonsäureanhydrid als Härter und einem Beschleuniger, z.B. ein tert. Amin sowie ein ungesättigtes Polyesterharz mit vorzugsweise monomeren Styrol als Lösungsmittel und z.B. Bezoylperoxid als Katalysator in Mischung verwendet wird, wobei das Verhältnis von Epoxidharz ait Dicarbonsäureanhydrid zum ungesättigten Polyesterharz bis auf 2,5 t 1 Gev. T. absinken kann.