DE1765369C3 - Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung mittels elektrischer Entladung - Google Patents
Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung mittels elektrischer EntladungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Folien, Bändern oder Platten aus
Kunststoff, Papier usw. mittels elektrischer Entladung mit mindestens einer elektrisch isolierend ummantelten,
werden. Außerdem kann die Federkraft, welche die Elektrode in Funktionslage hält, so stark sein, daß eine
Verletzungsgefahr des Personals gegeben ist.
Um hier Abhilfe zu schaffen, können entweder gemaß
A b b. 3 und 4 die Walzen um die gemeinsame Achse 7 um 90° verdreht werden oder die Vorrichtung
besteht gemäß Abb. 5 konstruktiv aus zwei Teilen, die zwecks Einfädeln der Folie auseinandergeschoben
werden. Beides führt aber zu aufwendigen Konstruktionen. D:ese beschriebenen und auf dem Markt befindlichen
Vorbehandlungsanlagen Abb. 2 bis 5 machen es notwendig, ein Hochspannungskabel mit Kontakt auf
die Elektrode zu führen. Weiter muß auch beim Öffnen der gezeigten Anlagen ein Kontakt vorhanden sein.
welcher die Hochspannung abschaltet, weil anders für das Bedienungspersonal Gefahr besteht. Es ist aber bekannt,
daß Ozon, besonders bei gleichzeitiger Anwesenheit von Feuchte, viele Materialien nicht nur angreift,
sondern zerstört; es können demzufolge Kontak-
te ausfallen, wenn sie in ozonhaltiger Atmosphäre arbeiten
müssen und auch dies bedeutet Gefahr für das Personal.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, pine Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Kunststoff-Folien.
-Bändern oder -Platten sowie von Papier o. a. mittels elektrischer Entladung zu schaffen, die bei
einfacher Konstruktion das Djrchfädeln der Folie erleichtert und das Einschalten bzw. Umschalten von einseitiger
auf beidseitige Behandlung und umgekehrt, auch während des Betriebes, einfacher, schneller und
sicherer macht. Zur Lösung dieser Aufgabe dient erfindungsgemäß eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1
genannten Kennzeichen.
Eine solche Vorrichtung ist in A b b . 6, 7, 8 gezeigt.
das zu bearbeitende Material tragenden Walzenelek- 35 Ein mechanisch stabiler Rahmen 8 (A b b . 6) ist durch
trode und mindestens einer unisolierten Sprühelektro
de.
Derartige Vorrichtungen finden Anwendung bei der Produktion und Bearbeitung von Kunststoff-Folien.
zwei senkrechte, isolierte Platten 9 in drei Räume unterteilt. Im mittleren (Sprüh-)Raum sind in den Platten
9 zwei Metallwalzen 1 und zwei Sprühelektroden 3 befestigt, welche von je einer Drehachse 5 getragen wer-
-Platten und -Bändern wie auch von solchen aus Papier 40 den. Die Walzen sind mit einer Isolierschicht 2 bis zu
zur Erhöhung der Oberflächenhaftfähigkeit zum Zwek- den senkrechten isolierten Platten 9 überzogen und steke
des Bedrückens, Kaschierens, Klebens usw. hen beide auf Hochpotential bzw. sind im rechten
Abb. 1 zeigt eine solche Vorbehandlungsanlage im Raum mit dem Hochspannungsanschluß 11 des TransPrinzip.
Die Spannung eines Hochspannungsgenerators formators verbunden. Die Sprühelektroden sind auf
ist an eine Elektrode und eine Walze angeschlossen. 45 Erdpotential gelegt, so daß am bzw. im mittleren Raum,
Die Walze ist zwecks Stabilisation der Entladung isoliert und der Elektrode so zugeordnet, daß es zwischen
beiden zu einer elektrischen Entladung kommt. Wird die Folie über die Walze geführt, so kommt es zu einem
elektrischen Bombardieren der Folienoberfläche.
Abb. 2 bis 5 zeigen auf dem Markt bekannte Vorbehandlungsanlagen
zur beidseitigen Oberflächenbehandlung. Bei der Vorbehandlungsanlage gemäß A b b. 2 stehen die beiden Walzen t mit Isolationswelcher
dem Bedienungspersonal zugängig ist, kein blankes Teil auf Hochspannung liegt. Auf diese Weise
sind die Bedingungen für eine elektrische Entladung zwischen Elektroden und Walzen ohne irgendwelche
auf Hochspannung liegende, unisolierte Teile oder Hochspannungskabel gegeben. Die Achsen 5 der
Spnihelektroden ragen durch den linken Raum hindurch und enden außerhalb des Rahmens mit jeweils
einem Handgriff 12, womit ein Verdrehen der Sprüh
mantel 2 unmittelbar gegenüber zwei Sprühelektroden 55 elektroden auch von außen jederzeit möglich ist.
3, welche auf Hochspannung liegen und mit Isolatoren 4 auf der Elektrodenachse 5 befestigt sind. Der Verlauf
des vorzubehandelnden Gutes wird mit 6 gezeigt. Der Abstand zwischen Sprühelektroden 3 und Walzenisolation
2 beträgt etwa 2 mm; die Stärke des vorzubehandelnden Gutes ist üblicherweise etwa 0,1 mm. Weil die
Folie zu Beginn der Produktion in der Regel ungleichmäßige Dicke und auch Falten aufweist, muß der Platz
zwischen Elektrode und Walze zum Zwecke des Einfädeins groß genug sein. Dennoch ist das Einfädeln
schwierig und zeitraubend, weil zwei Arbeitsgänge gleichzeitig zu bewältigen sind: die Sprühelektrode
muß ausweichend gehalten und die Folie eingefädelt Die Sprühelektroden werden in der Funktionslage
(Abb. 6 im Schnitt A-B, Abb. 7) mittels Torsionsfedern
13 und Stiften 14 gehalten. Beim Auftreten von Folienverdickungen, Falten usw. wird die Elektrode in
Folienfortbewegungsrichtung vom Vorbehandlungsgut verdrängt; sie kehrt anschließend mittels dieser Torsionsfederkraft
in ihre Funktionslage zurück.
Werden die Sprühelektroden um ihre Achsen verdreht, so wird der Abstand zwischen Walze und Sprühelektrode
so weit vergrößert, daß ein Sprühen ausbleibt, sofern die Hochspannung entsprechend gewählt
ist. Auf diese Weise kann also eine Seite der Vorbehandlung »abgeschaltet« werden, ohne verschleißge-
dete Schaltkontakte. Die Konstruktion sieht auch daß dieser Vorgang auch von außen mit Hilfe des
idgriffes 12 erfolgen kann, wobei die Elektrode geFederkraft
um etwa 90° verdreht und arretiert den kann. In gleicher Weise kann ein »Umschalten«
einseitiger auf beidseiiige Vorbehandlung oder umehrt erfolgen.
^ b b. 8 zeigt die Elektrode in abgeklappte·", senkrechter = nicht-Funktionslage.
^ b b. 8 zeigt die Elektrode in abgeklappte·", senkrechter = nicht-Funktionslage.
Mit Hilfe des Handgriffes 12 wird die Sprühelektrode verdreht und mittels Anschiagbolzen 15 und Stift 14
arretiert. Erfindungsgemäß können die Achsen auch achsial verschoben werden, so daß zwecks Arretieren
der Sprühelektrode der Anschlagstift 14 um den Anschlagbolzen 15 herumgeführt werden kann.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Folien, Bändern oder Platten aus Kunststoff, Papier
usw. mittels elektrischer Entladung mit mindestens einer elektrisch isolierend ummantelten, das zu bearbeitende
Material tragenden Walzenelektrode und mindestens einer unisolierten Sprühelektrode,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühelektroden eine Funktionslage mit einem kleinen
Abstand von der Walze sowie eine Ruhelage mit einem zum Sprühen zu großen Abstand aufweisen
und von außen mittels eines Handgriffes in die Ruhe- bzw. Funktionslage versetzbar und in jeder
dieser Lagen arretierbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühelektroden auf Erdpotential
und die Walzen auf Hochpotential liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sprühelektrode an einer
zur Walzenachse parallelen Achse befestigt und mit dieser mittels eines am einen Ende der Achse sitzenden
Handgriffes zwischen zwei Arretierungen entsprechend Ruhe- und Funktionsstellung
schwenkbar ist.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19681765369 DE1765369C3 (de) | 1968-05-08 | Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung mittels elektrischer Entladung |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19681765369 DE1765369C3 (de) | 1968-05-08 | Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung mittels elektrischer Entladung |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1765369A1 DE1765369A1 (de) | 1971-07-22 |
| DE1765369B2 DE1765369B2 (de) | 1976-02-26 |
| DE1765369C3 true DE1765369C3 (de) | 1976-10-21 |
Family
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