DE10212045A1

DE10212045A1 - Elektrisch zu betreibende Heizvorrichtung für Pfeifen und Inhalationsgeräte

Info

Publication number: DE10212045A1
Application number: DE10212045A
Authority: DE
Inventors: Hermann Josef Selt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-03-19
Filing date: 2002-03-19
Publication date: 2003-10-09

Abstract

Um das medizinische Inhalieren verdampfender flüssiger oder fester Stoffe Temperatur-gesteuert zu ermöglichen, befindet sich erfindungsgemäß im Kopf eines Pfeifenkorpus, ein elektrisches Heizelement, welches feste oder flüssige Substanzen aufnehmen und bis zur jeweilig spezifischen Prozesstemperatur erhitzen kann. Die freiwerdenden, noch heißen ätherischen Stoffe kühlen in einem Pfeifenhals ab, durch den sie angesaugt und inhaliert werden können.

Description

Es ist bekannt, dass in Pfeifen durch das Verglimmen von z. B. Tabak Rauch erzeugt wird, welcher inhaliert oder nur in den Mund gezogen wird.
Neben der klassischen Tabakpfeife sind auch Wasserpfeifen aus dem arabischen Raum bekannt. Zusätzlich ist insbesondere mit einer gewissen Liberalisierung von Cannabisprodukten, ein grosser legaler Markt für eine Vielzahl von unterschiedlichsten Rauchgeräten entstanden.
Beim Verglühen der Rauchware entstehen zum Teil toxische Rauchbestandteile. Ein "Verdampfen" der in der Rauchware enthaltenen ätherischen Bestandteile ist mit bekannten Pfeifen ohne Hilfsmittel nicht möglich.
Für das medizinische Inhalieren verdampfender Flüssigkeiten sind die bekannten Pfeifen völlig ungeeignet.
Die auf dem Markt erhältlichen "Volatizer" die zur medizinischen Inhalation von Marihuana in USA entwickelt wurden, und medizinisch wirksames THC verdampfen, bestehen aus einer Haltevorrichtung an der sich ein Heizelement befindet. Hierbei wird Hitze von oben auf das Marihuana geleitet, welches sich in einer konventionellen Pfeife oder Wasserpfeife befindet. Da die Vorrichtung von der Pfeife getrennt ist, ist die Anschaffung und das Hantieren mit zwei Geräten notwendig.
Bei den bekannten Inhalationsgeräten werden Füssigkeiten verdampft oder zerstäubt, ein verdampfen von festen Stoffen wie z. B. Kräutern ist nicht möglich.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Heizvorrichtung für Pfeifen bzw. Inhalationsgeräte zu schaffen, welches feste und/oder flüssige Stoffe im Kopf von Pfeifen bzw. Inhalationsgeräten soweit erhitzt, dass diese verdampfen.

Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale wie folgt gelöst:
Eine elektrisch zu betreibende Heizvorrichtung ist im oder über dem Kopf einer Pfeife bzw. einem eigens hierfür konstruierten Inhalationsgerät angebracht, so dass dieses anliegende feste und/oder flüssige Stoffe soweit erhitzt, dass deren flüchtigen Bestandteile verdampfen, sich im Kopf einer Pfeife bzw. eines Inhalationsgerätes sammeln, und duch einen Pfeifenstiel bzw. eine Ansaugröhre inhaliert werden können.

Die durch die neuerungsgemäße Erfindung erzielten Vorteile sind:

- Die Anschaffung, Wartung und das Hantieren mit mehreren Geräten wird überflüssig.
- Ein "Verbrennen" der Inhalts- und Aromastoffe und die damit verbundene Schädigung der Atemwege wird vermieden.
- Insbesondere flüssige Stoffe wie z. B. ätherische Öle können auch in geringen Mengen unmittelbar vor der Inhalation für kurze Zeit auf ihre spezifische Verdamfungstemperatur gebracht werden.
- Geringer Verbrauch der zu verdampfenden Stoffe.
- Der entstehende Dampf kann konzentriert inhaliert werden.
- Durch Verdampfen von z. B. Heilkräutern kann das Gerät in der Aroma- Therapie eingesetzt werden.
- Die Brandsicherheit erhöht sich, da keine offene Flamme erzeugt wird.

In weiteren Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann, jeweils nach Art und Einsatz der Pfeife die Heizvorrichtung innerhalb des Pfeifen- bzw. des Gerätekopfes verschieden gestaltet und angeordnet werden.

So kann sich die Heizvorrichtung z. B. als Sieb oder Korb am Boden des Pfeifenkopfes, oder als Spirale an/in oder hinter dessen Innenwandung, angeodnet sein. Insbesondere bei eigens hierfür konstruierten Pfeifen bzw. Inhalationsgeräten kann sich die Heizvorrichtung in oder an einem Pfeifenkopf-Deckel befinden. Um Flüssigkeiten aufnehmen und verdampfen zu können, kann in weiteren Varianten die Heizvorrichtung eine porösen Oberfläche oder Abdeckung aufweisen. Um ein unkontrolliertes Aufheizen zu vermeiden, kann die Spannungszufuhr über einen Druckschalter erfolgen, und durch eine Lampe angezeigt werden.

Je nach Art und Einsatz des Inhalationsgerätes mit der neuerungsgemäßen Heizvorrichtung kann dessen Temperatur vorgegeben, oder mittels eines Reglers eingestellt werden.

Zur Verbesserung der des Mischungsverhältnisses von Dampf mit der angesaugten Luft kann der Kopf der Pfeife/des Gerätes, mit einer den freien Querschitt verringernden Abdeckung versehen werden. Das Luft-Dampfgemisch kann wie bei konventionellen Pfeifen durch eine Öffnung am Boden des Kopfes zum Mundstück geführt werden. Vorteilhaft ist es, diese Öffnung/en anders, z. B. an der oberen Innenwandung des Kopfes oder in einem Deckel anzuordnen.

In z. B. Tabakpfeifen, wo ein Verbrennen des Rauchgutes gewünscht ist kann das eingebaute Heizelement soweit erhitzt werden, das z. B. der Tabak zu glimmen beginnt. So kann das Heizelement auch als Anzündvorrichtung vorgesehen werden. Um ein Anbacken des Rauchgutes am Heizelement zu verhindern kann dieses z. B. mit Teflon beschichtet sein. Vorteilhaft ist es, das Heizelement als herausnehmbaren Einsatz zu gestalten, welcher in konventionelle Pfeifenköpfe eingesetzt werden kann. Die Erfindung kann für alle Pfeifen-Systeme (auch Wasserpfeifen) angewandt werden.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 die Heizvorrichtung (1) ist innerhalb eines Pfeifenkopfe (2) installiert, und wird durch eine elektrische Spannungsquell (3) soweit erhitzt, dass dieses das Rauchgut (4) zum verdampfen bringt.

Vorteilhafter Weise ist, die Spannungsquelle (3) aus Gewichtsgründen extern der Pfeif (5) angeordnet, und ist über ein Kabel (6) mit der Pfeife zu verbunden. Die Spannungszufuhr erfolgt über einen Schalter (7), der sich vorteilhafter Weise an der Pfeife befindet. Bei dieser Ausführungsvariante besteht die Heizvorrichtung beispielsweise aus einer aus Heizdraht geformten Spirale, an der eine Niederspannung anliegt.

Fig. 2 Patentanspruch 2 entsprechend ist die Heizvorrichtung (1) bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Gefäßform aufweist, so dass diese Flüssigkeiten (9) wie z. B. ätherische Öle aufnehmen kann, die duch Erhitzung verdampfen.

Bei dieser Ausführungsvariante besteht die Heizvorrichtung (1), beispielsweise aus einem Heizdraht (11), welcher sich in einer gefäßförmigen Ummantelung z. B. aus Keramik befindet. Die aus der Heizvorrichtung aufsteigenden Dämpfe werden beim (Luft-)Ziehen an der Pfeife zunächst in den Zwischenraum (12) zwischen Heizelement und Pfeifenkopf-Innenwandung, und dann durch den Pfeifenstiel bzw. eine Ansaugröhre gezogen.

Insbesondere bei dieser Variante ist die feste Installation in einer eigens hierfür konstruierten Pfeife bzw. einem Inhalationsgerät sinnvoll.

Die Spannungszufuhr erfolgt über einen Regle (10), der sich vorteilhafter Weise an der Pfeife bzw. am Gerät befindet.

Claims

1. Elektrisch zu betreibende Heizvorrichtung für Pfeifen und Inhalationsgeräte zum Verdampfen von festen und flüssigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung im oder auf dem Kopf einer Pfeife bzw. eines Inhalationsgerätes angebracht ist.

2. Elektrisch zu betreibende Heizvorrichtung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung in den Kopf einer Pfeife bzw. eines Inhalationsgerätes herausnehmbar eingesetzt werden kann.

3. Elektrisch zu betreibende Heizvorrichtung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung im Kopf einer Pfeife bzw. eines Inhalationsgerätes fest installiert ist.

4. Elektrisch zu betreibende Heizvorrichtung nach Patentanspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung eine Gefäßform aufweist, so dass sie Flüssigkeiten wie z. B. ätherische Öle aufnehmen kann.

5. Elektrisch zu betreibende Heizvorrichtung nach Patentanspruch 1, 2, 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung eine poröse Oberfläche oder Abdeckung aufweist, sodass diese Flüssigkeiten wie z. B. ätherische Öle aufnehmen kann.

6. Elektrisch zu betreibende Heizvorrichtung nach Patentanspruchl dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung in einem Deckel am Kopf einer Pfeife bzw. eines Inhalationsgerätes angebracht ist.