DE10102867A1 - Verfahren und Modem zur Analyse der Datenübertragungseigenschaften einer Datenleitung - Google Patents
Verfahren und Modem zur Analyse der Datenübertragungseigenschaften einer DatenleitungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Modem zur Analyse einer Datenleitung (7) mit einem Modem (1, 1'), welches mit mindestens einem Sender/Empfänger-Verstärker (2), mindestens einem Speicher (4) für Daten und/oder Programme, mindestens einem Signalprozessor (3) und einem Mittel zur Spektralanalyse (5) eingehender Signale ausgestattet ist, wobei das Modem (1) derart ausgestaltet ist, daß es von der Gegenseite aufgefordert werden kann, eine Spektralanalyse der Datenleitung (7) durchzuführen und Kennwerte des Ergebnisses der Spektralanalyse an die Gegenseite (1') zurückzusenden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse der Daten
übertragungseigenschaften einer Datenleitung, ein Modem zur
Durchführung dieses Verfahrens und die Verwendung eines Da
tenübertragungsmodems für dieses Verfahren.
Zur Übertragung von Daten über weite Wegstrecken, insbesonde
re zwischen zwei über Datenleitung verbundene Rechner, sind
allgemein Modems in analoger und digitaler Form bekannt. Ein
analoges Modem ist beispielsweise in der Deutschen Patentan
meldung DE 34 16 818 beschrieben. Ein Beispiel für ein digi
tales Multiton-Modem ist in der Europäischen Patentanmeldung
EP 0 863 644 offenbart. Bestandteil beider Modems ist ein
FFT-Modul (FFT = Fast Fourier Analysis = Echtzeit-Fourier-
Analyse), welches zur Erzeugung und Detektion der Datenüber
tragungssignale genutzt wird.
Des weiteren sind spezielle Meßsysteme bekannt, die zur Mes
sung der Leitungseigenschaften verwendet werden. Diese Syste
me arbeiten, wenn sie nur an einem Leitungsende eingesetzt
werden, im Reflektometer Modus. Nachteil dabei ist die damit
verbundene Ungenauigkeit der Ergebnisse, da das reflektierte
Signal auf Hin- und Rückweg jeweils gedämpft wird.
Ebenfalls bekannte Verfahren, welche die Messergebnisse an
beiden Enden der Leitung auswerten, sind mit einem Wartungs
gang zum Leitungsendgerät verbunden, was zu hohen Personal
kosten durch den Einmessvorgang führt. Hierbei wird ein Mess
gerät an den beiden Ende einer Datenübertragungsstrecke angeschlossen,
um die Güte der Datenübertragungsstrecke zu
bestimmen und die maximal mögliche Datenübertragungsrate aus
zumessen, beziehungsweise um eventuelle Störungen auf dieser
Datenübertragungsstrecke ausfindig machen zu können und zu
verifizieren.
Bei einer Analyse einer Datenübertragungsstrecke ist es also
bisher notwendig durch entsprechendes Personal, welches sich
physisch an die beiden Endpunkte der Datenübertragungsstrecke
begibt, die oben genannten Messgeräte anzuschließen und hier
mit eventuelle Störungseinflüsse auszumessen oder auch direkt
die maximal mögliche Datenübertragungsrate durch entsprechen
de Beaufschlagung der Übertragungsstrecke mit Datensignalen
zu verifizieren.
Diese Methode erfordert einen großen Aufwand an Arbeitskraft
und ist daher bei der derzeit stetig wachsenden Anzahl an Da
tenleitungen nur sehr schwierig durchführbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Analyse der
Übertragungsqualität einer Datenleitung und eine entsprechen
de Vorrichtung hierzu zu finden, welche es erlauben mit ge
ringeren Kosten die Datenleitungen zu vermessen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unab
hängigen Patentansprüche gelöst.
Der Erfinder hat erkannt, dass es bei den derzeit zur Verfü
gung stehenden Modems, welche über ein Spektralanalysemodul,
meist ein Modul zur Echtzeit-Fourier-Transformation, möglich
ist, dieses vorhandene Modul dazu zu verwenden, auf entspre
chende entweder von der Software routinemäßig oder durch ei
nen Messauftrag der Wartungsmannschaft direkt aktivierte Anforderung
der Gegenseite hin eine Analyse der bestehenden Da
tenverbindung getrennt auf Hin- und Rückweg durchzuführen,
wobei das Messergebnis der Fourieranalyse als Daten-File zur
Wartungsmannschaft übertragen wird. Damit wird ein unver
fälschtes Ergebnis der Leistung vom jeweils fernen Ende über
mittelt: Die aus der Spektralanalyse erhaltenen Kennwerte
(z. B. Fourierkonstanten oder -parameter) können so zur "Fern
analyse" der Störsituation auf der Übertragungsstrecke die
nen.
Hierzu ist es notwendig, das an sich bekannte Modem so zu
gestalten, dass es von einer Gegenseite durch eine entspre
chend ausgebildete Initialisierungsvorrichtung beziehungswei
se eine Befehlsfolge in einen Analysemodus versetzt wird, in
dem es sein an sich bereits vorhandenes Spektralanalysemodul
aktiviert, um die Störsignale einer bestimmten Verbindung o
der auch ein bestimmtes von der Gegenseite gesendete Signal
bezüglich seiner Frequenzcharakteristik zu analysieren und
die ermittelten Kennwerte an die Gegenseite zurückzusenden.
Wird als Spektralanalyse eine Fourieranalyse durchgeführt, so
handelt es sich bei den Kennwerten um die Fourierkonstanten.
Hierdurch kann der sonst übliche Weg eines Wartungstechnikers
zum Kunden eines Datennetzbetreibers entfallen und eine we
sentliche Einsparung erfolgen. Eine Verwirklichung des erfin
dungsgemäßen Modems kann beispielsweise rein softwaremäßig
erfolgen, so dass neben dem zusätzlichen Programmieraufwand
keine weiteren Zusatzkosten zu einem derzeit handelsüblichen
Modem entstehen.
Entsprechend diesem Erfindungsgedanken schlägt der Erfinder
vor, das bekannte Verfahren zur Analyse einer Datenleitung
zwischen einer ersten und einer zweiten Seite mit einem Modem
durchzuführen, wobei das Modem mit mindestens einem Sen
der/Empfänger-Verstärker, mindestens einem Speicher für Daten
und/oder Programme, mindestens einem Signalprozessor und ei
nem Mittel zur Spektralanalyse eingehender Signale ausgestat
tet ist, wobei erfindungsgemäß das Modem von der Gegenseite
aufgefordert wird, eine Spektralanalyse der Datenleitungen
durchzuführen und Kennwerte des Ergebnisses der Spektralana
lyse an die Gegenseite zurückzusenden.
Vorzugsweise können die Kennwerte über die analysierte Daten
leitung selbst zurückgesendet werden. Außerdem wird als
Spektralanalyse in der Regel eine Harmonische-Analyse (Fou
rieranalyse), vorzugsweise in Echtzeit, durchgeführt.
Wie bereits erwähnt, kann die Spektralanalyse zu einem Zeit
punkt ohne Datenübertragung stattfinden, so daß lediglich die
Störsignale detektiert werden. Andererseits besteht auch die
Möglichkeit während der Spektralanalyse Signale unterschied
licher Frequenz zu übertragen, um die Dämpfungscharakteristik
der Datenleitung zu bestimmen.
Des weiteren kann die Spektralanalyse zu Beginn des Verbin
dungsaufbaues durchgeführt werden, so dass jeweils individu
ell, entsprechend den Ergebnissen der Spektralanalyse, die
größtmögliche Datenrate bei der Übertragung von Daten verwen
det werden kann.
Entsprechend dem Erfindungsgedanken schlägt der Erfinder au
ßerdem vor, das an sich bekannte Modem zur Übertragung von
digitalen Daten zwischen einer ersten und einer zweiten Sei
te, über eine 2-Draht-Leitung, wobei das Modem mit mindestens
einem Sender/Empfänger-Verstärker, mindestens einem Speicher
für Daten und/oder Programme, mindestens einem Signalprozessor
und einem Mittel zur Spektralanalyse eingehender Signale
ausgestattet ist, dahingehend zu verbessern, dass das auf der
ersten Seite befindliche Modem derart ausgestaltet ist, dass
es auf Anforderung Kennwerte einer selbst durchgeführten
Spektralanalyse der Verbindung zur zweiten Seite an einen
Empfänger auf der zweiten Seite über die 2-Draht-Leitung ü
berträgt.
Das Mittel zur Spektralanalyse kann beispielsweise ein Pro
gramm-Modul sein, welches den Signalprozessor entsprechend
steuert, wobei die Spektralanalyse meist auf einer Fourier-
Transformation basieren und vorzugsweise in Echtzeit vorge
nommen wird. Als Signalprozessor kann sowohl ein speziell
hierfür geeigneter DSP (Digitaler Signalprozessor) oder auch
ein beliebiger Mikroprozessor mit entsprechender Programmie
rung und Peripherie verwendet werden.
Des weiteren kann das Modem als "diskretes Multitondatenü
bertragungs"-Modem ausgebildet sein, da bei diesem Datenüber
tragungsverfahren Störsignale besonders ungünstig auf die
mögliche maximale Datenübertragungsrate wirken.
Entsprechend dem Erfindungsgedanken ist es also möglich, dass
in einem Datenübertragungsmodem ein integriertes Spektralana
lyse-Modul verwendet wird, um die Güte einer Datenleitung zu
bestimmen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungs
beispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen und Anwendungsfällen nä
her beschrieben. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1: Funktionsaufbau eines bekannten Modems;
Fig. 2: Funktionsaufbau eines erfindungsgemäßen Modems;
Fig. 3: Erfindungsgemäßes Modem im Datenübertragungsmo
dus;
Fig. 4: Erfindungsgemäßes Modem im Analyse-Modus;
Fig. 5: Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Modems.
Die Fig. 1 zeigt den funktionellen Aufbau eines bekannten
Modems 1, welches an einer a/b-Leitung 7 eines Fernmeldenet
zes angeschlossen ist und anwenderseitig mit einem Personal
Computer 8 in Verbindung steht.
Das Modem 1 verfügt zur Ein- und Ausgabe der Daten über einen
Sender/Empfänger-Verstärker 2, der die zu sendenden Daten von
einem digitalen Signalprozessor 3 erhält beziehungsweise die
empfangenen Daten an diesen digitalen Signalprozessor 3 wei
terleitet. Der digitale Signalprozessor 3 hat Zugriff auf ei
nen Daten/Programmspeicher 4 mit einem integrierten FFT-Modul
5. Der digitale Signalprozessor 3 ist über eine Schnittstelle
6 mit einem Personal Computer (PC) 8 verbunden. Tritt ein Mo
dem in Funktion, so sendet der PC digitale Daten an die
Schnittstelle 6 des Modems. Von dort werden sie zum digitalen
Signalprozessor 3 geführt, der mit Hilfe eines geeigneten
Programms auf dem Daten/Programmspeicher 4 die Daten mit Hil
fe eines FFT-Moduls 5 in Signale unterschiedlicher Frequenz
umwandelt und diese über den Sender/Empfänger-Verstärker 2 an
die a/b-Leitung 7 des Kommunikationsnetzes überträgt. Auf der
Gegenseite befindet sich ein entsprechendes Modem, welches
wiederum die Frequenzen über einen Sender/Empfänger-
Verstärker 2 empfängt, an den digitalen Signalprozessor 3
weiterleitet, der mit Hilfe des FFT-Moduls 5 diese Signale
wiederum in digitale Daten umwandelt und über die Schnitt
stelle 6 dem, mit dem Modem 1 verbundenen PC 8 zuleitet.
Die grundsätzliche Funktionsweise eines solchen Modems ist
beispielsweise für ein analoges Modem aus der bereits oben
genannten Deutschen Patentanmeldung DE 34 16 818 und für ein
Multiton-Modem aus der Europäischen Patentanmeldung EP 0 863 644
bekannt. Bezüglich der mathematischen Hintergründe zur
Fourieranalyse wird auf die ausführliche Beschreibung einer
diskreten Fourier-Transformation aus dem Vortrag "Diskrete
Fourier-Transformation und Anwendungen" von Marcus Bäckmann
auf der Web-Seite http:/ / www.baeckmann.de/wavelet_fourier.htm
hingewiesen.
Die Fig. 2 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen Modems,
welches sich von der Fig. 1 durch das zusätzliche Analyse-
Modul 9 unterscheidet.
Die Fig. 3 und 4 verdeutlichen den Unterschied des Be
triebszustandes des erfindungsgemäßen Modems 1 im Datenüber
tragungsmodus und im Analyse-Modus. Die jeweils fett gezeich
neten Funktionsblöcke stellen die Funktionsblöcke dar, die im
jeweiligen Modus aktiv sind.
In der Fig. 3 ist zu erkennen, dass im Datenübertragungsmo
dus der Sende/Empfangs-Verstärker 2, das DSP 3 der Daten-
/Programmspeicher 4 mit dem FFT-Modul 5 und die Schnittstelle
zum PC 6 aktiviert sind, während das Analyse-Modul 9, über
welches die Auswertung der FFT stattfindet und die Kennwerte
der Spektralanalyse übertragen werden, nicht aktiviert ist.
Im Gegensatz dazu zeigt die Fig. 4 einen Betriebszustand des
Modems 1, in dem zusätzlich das Analyse-Modul 9 aktiviert ist
und das FFT-Modul benutzt, in dem es dieses aktiviert und die
berechneten Kennwerte der FFT austauscht und nach deren Be
rechnung über die a/b-Leitung 7 zur Gegenstation sendet.
Die Fig. 5 zeigt anhand einer Schemazeichnung die erfin
dungsgemäße Funktion des Modems 1, zur Analyse einer a/b-
Verbindung 7 zwischen einem Provider 10 und einem Kunden 11.
Zur Analyse der a/b-Verbindung zwischen Provider 10 und Kun
den 11 stellt der Provider 10 eine Datenverbindung zum Kunden
über das kundenseitige Modem 1 und das providerseitige Modem
1' her. Danach wird das kundenseitige Modem, beispielsweise
durch einen entsprechenden Initialisierungscode, für den Ana
lysemodus initialisiert, worauf das kundenseitige Modem sein
Analyse-Modul aktiviert und mit Hilfe des FFT-Moduls 5 eine
Spektralanalyse der Störgeräusche auf der Datenleitung 7 er
stellt und anschließend die Kennwerte der Spektralanalyse,
also die Fourier-Konstanten, an den Provider 10 über die Da
tenleitung 7 überträgt.
Durch diese Maßnahmen besteht die Möglichkeit Einstreuungen
und Störsignale auf der Datenverbindung zwischen Provider und
Kunden auf einfache Weise und mit nur geringstem Personalbe
darf zu erkennen. Hierdurch ist es mögliche die maximal mög
liche Datenübertragungsrate zu bestimmen, oder auch gezielt
bestimmte Störeinflüsse zu eliminieren.
Weiterhin kann der Provider durch das Senden einer anderen
Befehlsfolge dem kundenseitigen Modem mitteilen, daß es nun
eine Analyse eines bestimmten gesendeten Frequenzspektrums
vornehmen soll, wobei das Frequenzspektrum durch das provi
derseitige Modem 1' erzeugt wird. Das kundenseitige Modem 1
nimmt dann die Spektralanalyse des empfangenen Frequenzspekt
rums vor und sendet die errechneten Kennwerte an den Provider
10 zurück. Außerdem kann auch zwischen den Modems vereinbart
werden, dass das kundenseitige Modem ein bestimmtes Frequenz
spektrum erzeugt und auf der Datenleitung überträgt, welches
dann vom Modem 1' auf der Providerseite analysiert wird.
Durch diese Messung kann die Dämpfungscharakteristik der Da
tenleitung ausgemessen werden, beziehungsweise bestimmte
Schäden oder Schwächen der Datenleitung bestimmt werden, ohne
dass ein Wartungstechniker sich persönlich zum Kunden begeben
muss. Wird die Messung der Dämpfungscharakteristik auf beiden
Seiten durchgeführt, so kann auch der Einstrahlungsort be
stimmter Störsignale, unter Kenntnis der Dämpfungseigenschaf
ten der Leitung aus dem Verhältnis der an beiden Leitungsen
den gemessenen Amplituden, bestimmt werden.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der
Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination,
sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Insgesamt stellt das erfindungsgemäße Verfahren und das er
findungsgemäße Modem eine sehr preisgünstige Möglichkeit zur
Wartung und Definition einer vorhandenen Datenleitung dar,
wobei sie sich wesentlich auch dadurch auszeichnet, dass kei
ne besonderen Hardware-Änderungen in den hierfür geeigneten
Modems notwendig sind, da es ausreicht, lediglich die Pro
grammierung des Modems an das erfindungsgemäße Verfahren an
zupassen.
1
Modem
1
' providerseitiges Modem
2
Sender-/Empfänger-Verstärker
3
digitaler Signalprozessor
4
Daten-/Programmspeicher
5
FFT-Modul
6
Schnittstelle zum PC
7
a/b-Leitung
8
PC
9
Analyse-Modul
10
Provider
11
Kunde
Claims (17)
1. Verfahren zur Analyse einer Datenleitung (7) zwischen
einer ersten und einer zweiten Seite mit einem Modem (1, 1'),
welches mit mindestens einem Sender/Empfänger-Verstärker (2),
mindestens einem Speicher (4) für Daten und/oder Programme,
mindestens einem Signalprozessor (3) und einem Mittel zur
Spektralanalyse (5) eingehender Signale ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Modem (1) von der Gegenseite aufgefordert wird, eine
Spektralanalyse der Datenleitung (7) durchzuführen und Kenn
werte des Ergebnisses der Spektralanalyse an die Gegenseite
(1') zurückzusenden.
2. Verfahren gemäß dem voranstehenden Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kennwerte über die analysierte Datenleitung (7)
selbst zurückgesendet werden.
3. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Spektralanalyse eine Harmonische-Analyse (Fouriera
nalyse), vorzugsweise in Echtzeit, durchgeführt wird.
4. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spektralanalyse zu einem Zeitpunkt ohne Datenüber
tragung stattfindet.
5. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
dass während der Spektralanalyse Signale unterschiedlicher
Frequenz übertragen werden und die Dämpfungscharakteristik
der Datenleitung bestimmt wird.
6. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spektralanalyse zu Beginn eines Verbindungsaufbaues
durchgeführt wird.
7. Verfahren gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spektralanalyse auf beiden Seiten der Datenleitung
durchgeführt wird und auf einer Seite ein Vergleich der Kenn
werte beider Seiten vorgenommen wird.
8. Modem (1, 1') zur Übertragung von digitalen Daten zwi
schen einer ersten und einer zweiten Seite, wobei die beiden
Seiten mit einer 2-Draht-Leitung (7) in Verbindung stehen,
mit mindestens einem Sender/Empfänger-Verstärker (2), mindes
tens einem Speicher (4) für Daten und/oder Programme, mindes
tens einem Signalprozessor (3) und einem Mittel zur Spektral
analyse (5) eingehender Signale,
dadurch gekennzeichnet,
dass das auf der ersten Seite befindliche Modem (1) derart
ausgestaltet ist, daß es auf Anforderung Kennwerte einer
selbst durchgeführten Spektralanalyse der Verbindung zur
zweiten Seite an einen Empfänger (1') auf der zweiten Seite
über die 2-Draht-Leitung (7) überträgt.
9. Modem gemäß dem voranstehenden Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel (5) zur Spektralanalyse ein Programm-Modul
ist.
10. Modem gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 8-9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spektralanalyse auf einer Fourier-Transformation ba
siert.
11. Modem gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 8-10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spektralanalyse eine Echtzeit-Analyse ist.
12. Modem gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 8-11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Modem (1) ein Digital-Modem ist.
13. Modem gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 8-11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Modem (1) ein Analog-Modem ist.
14. Modem gemäß einem der voranstehenden Ansprüche 8-13,
dadurch gekennzeichnet,
dass es als "diskretes Multitondatenübertragungs"-Modem aus
gebildet ist.
15. Verwendung eines Datenübertragungsmodems (1) mit einem
integriertem Spektralanalyse-Modul (5), vorzugsweise mit ei
nem FFT-Modul (FFT = Echtzeit-Fourier-Transformation), zur Gü
tebestimmung einer Datenleitung (7).
16. Computerprogrammprodukt mit Programmcode-Mitteln, um
mindestens die Schritte gemäß mindestens einem der Ansprüche
1-7 auszuführen, wenn die Programmcode-Mittel in einem Pro
zessor ausgeführt werden.
17. Datenträger mit einem Computerprogramm mit Programmcode
Mitteln, um mindestens die Schritte gemäß mindestens einem
der Ansprüche 1-7 auszuführen, wenn die Programmcode-Mittel
in einem Prozessor ausgeführt werden.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE10102867A DE10102867A1 (de) | 2001-01-23 | 2001-01-23 | Verfahren und Modem zur Analyse der Datenübertragungseigenschaften einer Datenleitung |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE10102867A DE10102867A1 (de) | 2001-01-23 | 2001-01-23 | Verfahren und Modem zur Analyse der Datenübertragungseigenschaften einer Datenleitung |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE10102867A1 true DE10102867A1 (de) | 2002-09-05 |
Family
ID=7671438
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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| DE10102867A Withdrawn DE10102867A1 (de) | 2001-01-23 | 2001-01-23 | Verfahren und Modem zur Analyse der Datenübertragungseigenschaften einer Datenleitung |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE10102867A1 (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE102004014197A1 (de) * | 2004-03-23 | 2005-10-20 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung und Verfahren zur Ausgestaltung von Netzwerken |
| DE102004014199A1 (de) * | 2004-03-23 | 2005-10-20 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung und Verfahren zur Dimensionierung eines Netzwerkes |
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| US5054034A (en) * | 1985-05-20 | 1991-10-01 | Telebit Corporation | Ensemble modem structure for imperfect transmission media |
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2001
- 2001-01-23 DE DE10102867A patent/DE10102867A1/de not_active Withdrawn
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| US5054034A (en) * | 1985-05-20 | 1991-10-01 | Telebit Corporation | Ensemble modem structure for imperfect transmission media |
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| MERZ, Andreas, POLLAKOWSKI, Martin: xDSL & Access Networks, 2000, München, Pearson Education Deutschland GmbH, ISBN 3-8272-9593-9, S. 132-145 * |
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