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Nicolas-Sébastien de Chamfort

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aus Wikiquote, der freien Zitatsammlung
Nicolas-Sébastien de Chamfort

französischer Schriftsteller

Aus Maximes et Pensées, Caractères et Anecdotes (dt. Maximen und Gedanken)

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Der Weg des Lebens

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  • „Der mütterlichen Liebe hat die Natur die Erhaltung aller Lebewesen anvertraut, und in den Freuden und selbst in den Leiden, die mit diesem köstlichen Gefühl verbunden sind, belohnt sie die Mutter.“
  • „Es tritt der Mensch in jedes Alter als Novize ein.“ (frz. «L'homme arrive novice à chaque âge de la vie.»)
  • Berühmtheit: der Vorzug, von jenen gekannt zu werden, die uns nicht kennen.“ (frz. «Célébrité: l'avantage d'être connu de ceux qui ne nous connaissent pas.»)
  • „Falsche Bescheidenheit ist die schicklichste aller Lügen.“ (frz. «La fausse modestie est le plus décent de tous les mensonges.»)
  • „Es gibt eine Schwermut, die gehört der Größe des Geistes zu.“ (frz. «Il y a une mélancolie qui tient à la grandeur de l'esprit.»)

Vom Menschen zur Menschheit

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  • „Das Elend des Menschen liegt darin, dass er in der Gesellschaft Trost suchen muss gegen die Leiden, die ihm die Natur zufügt, und in der Natur Trost gegen die Leiden der Gesellschaft. Wie viele haben weder hier noch dort eine Erleichterung ihrer Schmerzen gefunden!“
  • „Wer keinen Charakter hat, ist kein Mensch; er ist nur eine Sache.“ (frz. «Quiconque n'a pas de caractère n'est pas un homme, c'est une chose.»)
  • „Wenn Diogenes in unserer Zeit leben würde, müßte seine Laterne eine Blendlaterne sein.“ (Nr. 123; frz. «Si Diogène vivait de nos jours, il faudrait que sa lanterne fût une lanterne sourde.»)
  • „Ein geistreicher Mann ist verloren, wenn er nicht auch ein Mann von energischem Charakter ist. Hat man die Laterne des Diogenes, so muss man auch des Diogenes Stock haben.“ (Nr. 277; frz. «Un homme d'esprit est perdu s'il ne joint pas à l'esprit l'énergie de caractère. Quand on a la lanterne de Diogène, il faut avoir son bâton.»)
Diogenes lief am Tage mit einer Laterne durch Athen, mit der Begründung, er suche nach einem Menschen. Als die Athener herankamen, vertrieb er sie mit einem Stock und sagte er suche Menschen, nicht Abschaum.
  • „Man muss verstehen, die Dummheiten zu begehen, die unser Charakter von uns verlangt.“ (frz. «Il faut savoir faire les sottises que nous demande notre caractère.»)

Politische Gedanken

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  • „Man beherrscht die Menschen mit dem Kopf: mit einem guten Herzen spielt man nicht Schach.“ (frz. «On gouverne les hommes avec la tête. On ne joue pas aux échecs avec un bon cœur.»)
  • Erfolge bringen Erfolg hervor, genau wie Geld das Geld vermehrt.“ (frz. «Les succès produisent les succès, comme l'argent produit l'argent.»)
  • „Die Armen sind die Neger von Europa.“ (frz. «Les pauvres sont les nègres de l'Europe.»)
  • Krieg den Palästen! Friede den Hütten!“ (von Georg Büchner übersetzt; frz.«Guerre aux châteaux! Paix aux chaumières!»)

Letzte Worte

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  • „Ach, mein Freund, ich verlasse diese Welt, in der Herzen gebrochen oder zu Stein werden.“ (letzte Worte, 13. April 1794, aus Chamforts Abschiedsbrief vor seinem Selbstmord)