Alternativa Democrática Nacional
Alternativa Democrática Nacional | |
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Parteivorsitzender | Bruno Fialho |
Generalsekretärin | Inês Tafula |
Gründung | 2014 2015 registriert 2021 umbenannt |
Gründungsort | Coimbra |
Hauptsitz | Estrada da Luz, 71, 1600–165 Lissabon |
Farbe(n) | Blau Weiss Gelb |
Jugendorganisation | Juventude ADN |
Sitze Assembleia da República | 0 / 230 (0 %) (Wahl 2024)
|
Sitze EU-Parlament | 0 / 21 (0 %) |
Europapartei | Europäische Demokratische Partei (2015–21) |
EP-Fraktion | Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (2014–19) |
Website | adn.com.pt |
Die Alternativa Democrática Nacional (ADN; deutsch Nationaldemokratische Alternative) ist eine politische Partei in Portugal. Von ihrer Gründung 2014 bis zur Umbenennung am 28. September 2021 hieß sie Partido Democrático Republicano (PDR; deutsch Demokratische Republikanische Partei). Die PDR/ADN war bis Mai 2022 Mitglied der Europäischen Demokratischen Partei (EDP).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Partido Democrático Republicano wurde am 5. Oktober 2014 in Coimbra von António Marinho e Pinto gegründet und am 11. Februar 2015 vom portugiesischen Verfassungsgericht registriert.[1] Marinho Pinto war 2014 für die ökologisch-konservative Partido da Terra in das Europäische Parlament gewählt worden und trat jedoch vier Monate später in die von ihm gegründete PDR über. Marinho Pinto war Mitglied der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE). Die PDR wurde im Juni 2015 in die Europäische Demokratische Partei (EDP), einen EU-weiten Zusammenschluss von Parteien der politischen Mitte aufgenommen.[2] Bei der Europawahl 2019 erhielt die Partei nur 0,5 Prozent der Stimmen und schied folglich aus dem EU-Parlament aus. Auch bei den portugiesischen Parlamentswahlen 2019 und 2022 bekam sie weniger als ein Prozent.
Bruno Fialho übernahm im Januar 2020 die Parteiführung. Im September des Folgejahres benannte sich die PDR in Alternativa Democrática Nacional (ADN) um. Die Partei trat am 23. Mai 2022 aus der Europäischen Demokratischen Partei aus. Zuvor hatten mehrere andere Mitgliedsparteien der EDP aufgrund von Äußerungen der ADN und ihres Vorsitzenden Fialho zu LGBT-Organisationen sowie Schutzmaßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie den Ausschluss der Partei gefordert.[3] Im Vorfeld der Parlamentswahl im März 2024 gab der brasilianische evangelikale Pastor Marco Feliciano, Pressesprecher des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, eine Wahlempfehlung für die ADN ab.[4] Die bei den vorangegangenen Wahlen bedeutungslose Partei gewann bei dieser Wahl stark an Stimmen hinzu und kam mit 1,6 Prozent auf den neunten Platz.
Politische Positionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Umbenennung in ADR und Änderung der Statuten im Herbst 2021 bezog sie verstärkt konservative Positionen und spricht sich seither für „traditionelle Institutionen und Werte“ aus. Während der COVID-19-Pandemie lehnte die ADN verpflichtende Schutzmaßnahmen wie Tests auf die Infektion, Impfungen, Atemschutzmasken und Zertifikate ab. Sie unterhielt Verbindungen zu Bewegungen, welche die Gefahren der Pandemie leugnen.[5]
Das Global Project Against Hate and Extremism mit Sitz in den USA zählt ADN zu den portugiesischen Organisationen, „die Menschen aufgrund ihrer Identitätsmerkmale herabsetzen, belästigen oder zu Gewalt gegen sie aufrufen“[6]. Der portugiesische Nachrichtenkanal SIC Notícias beschrieb die Partei im Kontext der Parlamentswahl 2024 als rechtsextrem.[7]
Wahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Parlamentswahl in Portugal 2015 entfielen auf die PDR 1,14 % der Stimmen, aber keine Mandate. Die PDR war damit stärkste Partei, die nicht ins Parlament einzog.[8]
Bei den Europawahlen am 26. Mai 2019 erreichte die Partei 15.789 Stimmen bzw. 0,48 Prozent. Ein Mandat konnte sie nicht erlangen.[9]
Wahlergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Assembleia da República
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Wahl | Anzahl Stimmen |
% Stimmen |
Anzahl Sitze |
+/- |
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2015 | Parlamentswahl 2015 | 61.632 | 1,14 | 0/230 |
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2019 | Parlamentswahl 2019 | 11.674 | 0,22 | 0/230 |
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2022 | Parlamentswahl 2022 | 10.911 | 0,20 | 0/230 |
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2024 | Parlamentswahl 2024 | 102.132 | 1,58 | 0/230 |
Europäisches Parlament
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Wahl | Anzahl Stimmen |
% Stimmen |
Anzahl Sitze |
+/- |
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2019 | Europawahl 2019 | 15.789 | 0,48 | 0/21 |
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2024 | Europawahl 2024 | 54.075 | 1,37 | 0/21 |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.cmjornal.pt/portugal/detalhe/marinho_e_pinto_formaliza_o_partido_democratico_republicano
- ↑ The PDR, new EDP member. Europäische Demokratische Partei, 8. Juni 2015.
- ↑ José Miguel Pires: ADN desvincula-se do PDE/EDP devido a posições polémicas. In: Jornal SOL, 23. Mai 2022.
- ↑ Rute Sousa Vasco: ADN. Quem é o partido português apoiado por Jair Bolsonaro e o que explica a entrada na lista com maiores intenções de voto. In: Sapo, 1. März 2024.
- ↑ Tânia Pereirinha, Marta Leite Ferreira: Contra testes, vacinas, máscaras e certificados. O que defende o novo partido ADN e que ligações tem aos movimentos negacionistas. In: Observador, 18. Januar 2022.
- ↑ Miguel Carvalho: Relatório de ONG americana inclui Chega em “grupos de ódio”. In: Visão, 27. uni 2023.
- ↑ Maria Madalena Freire: Fenómeno ADN: o partido que cresceu seis vezes mais (e ainda não parou). SIC Notícias, 10. März 2024.
- ↑ https://www.eleicoes.mai.gov.pt/legislativas2015/index.html
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 1. Juni 2019 im Internet Archive). Abgerufen am 7. April 2024.