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Feber

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Feber die Feber
Genitiv des Febers der Feber
Dativ dem Feber den Febern
Akkusativ den Feber die Feber

Anmerkung:

In Österreich ist der Plural ungebräuchlich.[1][2] Das Wort wird dort seltener verwendet als das gemeindeutsche Substantiv Februar.[2]

Worttrennung:

Fe·ber, Plural: Fe·ber

Aussprache:

IPA: [ˈfeːbɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Feber (Österreich) (Info)
Reime: -eːbɐ

Bedeutungen:

[1] österreichisch formell, besonders amtssprachlich, sonst bundesdeutsch landschaftlich (mitteldeutsch: vor allem rheinfränkisch; oberdeutsch: schwäbisch), seltener schweizerisch mundartlich, Italien (Südtirol regional), Nordamerika (Pennsylvaniadeutsch selten): zweiter, 28-tägiger (in Schaltjahren 29-tägiger) und somit kürzester Monat im Kalenderjahr

Herkunft:

Es handelt sich um eine eingedeutschte Ableitung zum Substantiv Februar.[3][4]

Synonyme:

[1] Februar
[1] veraltet, sonst noch landschaftlich: Hornung, Sporkel/Spörkel/Spürkel
[1] veraltet: Narrenmond, Schmelzmond, Taumonat/Taumond

Gegenwörter:

[1] Januar/Jänner, März, April, Mai, Juni/Juno, Juli/Julei, August, September, Oktober, November, Dezember

Oberbegriffe:

[1] Monat, Wintermonat

Beispiele:

[1] „Den ganzen ‚Feber‘ hörte man lapidar, es sei für die Jahreszeit zu mild und jeder rechnete insgeheim noch mit einem Hammer.“[5]
[1] „Am 26. Feber 1853 wurde er bei der Spinnerin am Kreuz hingerichtet.“[6]
[1] „Ende Feber, Anfang März schleppte ich an den Nachmittagen mit dem Schorschi die im Winter verendeten Rehe mit ihren Jungen aus ihren letzten Zufluchtsmulden.“[7]
[1] „Vorbei sind laut Marko auch die Zeiten des so genannten Jännerlochs: ‚Jänner, Feber und März sind praktisch gleich gut gebucht, im letzten Jahr gab es eine Steigerung bei den Nächtigungszahlen um 4,5 Prozent auf 1,5 Millionen.‘“[8]
[1] „Für den profunden Kant-Kenner Otfried Höffe von der Universität Tübingen ist der am 12. Feber 1804 verstorbene Königsberger brisant, weil er ein Vordenker der Globalisierung war.“[9]
[1] „Ohne Führerschein, dafür mit zuviel Promille im Blut, war in den Nachtstunden des 15. Febers ein 35-jähriger Mann aus dem Bezirk Güssing mit seinem Pkw unterwegs.“[10]
[1] „Trotzdem hatte sie nicht erwartet, dass sie eines Morgens, Jänner oder Feber, in die Küche käme, dort Rüben und Erdäpfel auf dem Arbeitstisch vorfände und die ihr von hier auf jetzt unerträglich würden.“[11]
[1] „Die Ausstellung (bis 29. Feber) in der Freien Universität Bozen ist eine Dokumentation der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin und der Stiftung 20. Juli 1944.“[12]
[1] „Seit dem Unfall mit einer Pistenraupe am 16. Feber gab es auf der Ganischger Alm mehrere Kontrollen in Sachen Sicherheit.“[13]
[1] „Für eine Kandidatur müssten Unterschriften gesammelt werden, die bis Ende Jänner bzw. Anfang Feber eingereicht werden müssten.“[14]

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Februar
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Feber
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Feber
[1] The Free Dictionary „Feber
[1] Duden online „Feber
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Feber“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Feber
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFeber
[1] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Februar“.
[1] Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „Februar“.
[1] Auf Grund der von Adelbert v. Keller begonnenen Sammlungen und mit Unterstützung des Württembergischen Staates bearbeitet von Hermann Fischer, unter Mitarbeit von Dr. Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. Zweiter Band. D. T. E. F. V., Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung, Tübingen 1908, DNB 365823406, Stichwort »Februar«, Spalte 996.
[1] Friedrich Maurer (Begründer), nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Rudlof Mulch; Hessische Historische Kommission, Darmstadt (Herausgeber): Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅱ: E—G, N. G. Elwert Verlag, Marburg 1969–1972, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 955861810 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Februar«, Spalte 390.
[1] C. Richard Beam: Kleines pennsylvaniadeutsches Wörterbuch. Veröffentlichungen der Heimatstelle Pfalz, Kaiserslautern 1970 (Pfälzer in der weiten Welt ; Folge 8), Seite 31.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Stichwort »Feber«, Seite 236.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Feber«, Seite 451.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Feber«.
[1] Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4, Stichwort »Feber«, Seite 120.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Feber«, Seite 586.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Stichwort »Feber«, Seite 227.

Quellen:

  1. Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Stichwort »Feber«, Seite 236.
  2. 2,0 2,1 Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Stichwort »Feber«, Seite 227.
  3. Vergleiche Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »Februar«, Seite 275.
  4. Vergleiche Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Februar
  5. Wetterrückblick: Selbst die Wetterprognostiker wurden in Erstaunen versetzt. Februar brachte 158 Prozent des Normalwertes an Niederschlägen in Form von Regen, Schnee und Graupel. In: Mitteldeutsche Zeitung. 3. März 2000.
  6. Kalenderblatt. Heute vor 164 Jahren: 1853. In: Schwäbische Zeitung. 18. Februar 2017, Seite 16.
  7. Thomas Bernhard: Ein Kind. Residenz Verlag, Salzburg/Wien 1982, ISBN 3-7017-0309-4, Seite 164 (Zitiert nach Google Books).
  8. „Milliardenkonzern“ Sölden. In: Tiroler Tageszeitung. 20. Oktober 2000.
  9. Der Kant-Hype. ORF Radio Ö1, 3. Oktober 2004, abgerufen am 7. April 2014.
  10. Andreas Koller Stegersbach: Alkolenker ohne Schein attackierte Polizisten. In: Burgenländische Volkszeitung. Nummer 08, 20. Februar 2008, Seite 4 (Ausgabe Oberpullendorf).
  11. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 67.
  12. Noch Verborgenes wird geklärt. In: Dolomiten. 15. Februar 2008, Seite 5.
  13. Schließen um 18 Uhr. In: Dolomiten. 15. März 2013, Seite 28.
  14. Parlamentswahl ohne STF. In: Neue Südtiroler Tageszeitung Online. 10. Dezember 2017 (URL, abgerufen am 26. Januar 2019).
  15. Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „Februar“.
  16. Friedrich Maurer (Begründer), nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Rudlof Mulch; Hessische Historische Kommission, Darmstadt (Herausgeber): Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅱ: E—G, N. G. Elwert Verlag, Marburg 1969–1972, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 955861810 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Februar«, Spalte 390.
  17. 17,0 17,1 17,2 Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Februar“.
    Die Transkription wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angepasst.
  18. 18,0 18,1 Auf Grund der von Adelbert v. Keller begonnenen Sammlungen und mit Unterstützung des Württembergischen Staates bearbeitet von Hermann Fischer, unter Mitarbeit von Dr. Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. Zweiter Band. D. T. E. F. V., Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung, Tübingen 1908, DNB 365823406, Stichwort »Februar«, Spalte 996.
    Die Transkription wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angepasst.

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Levenshtein-Abstand von 1: Feder, Felber, Fieber